Hoppe, Hoppe….Virenfreier Post!

Moin, Moin!

Heute erzähle ich euch einfach mal was ich vorgestern so gemacht habe:

Zuerst zermarterte ich mir den Kopf, ob es überhaupt Sinn machen würde, aus dem Bett aufzustehen. Meine Frau war aus dem Haus zur Arbeit und unsere Viecher (Pferde, Hunde und Karnickel, Wildvögel) hatten ihr erstes Frühstück bereits genommen. Somit eröffnete sich die Möglichkeit einfach etwas zu trödeln, oder mir einen Isländer zu schnappen, um ihn zu satteln und eine kleine Runde zu drehen. Dafür sind die Zossen schließlich da! Und da das Wetter endlich gut war, zog ich meine Stretchhosen und die Jodpur-Stiefel an und ging in den Stall. Dafür muß ich gerade 10 Meter laufen, denn die Tiere wohnen bei uns zu Hause.

Bevor ich losreiten konnte, war allerdings noch der Service für die Tierchen zu erledigen. Die Hunde in den Garten zwecks Stuhlgang, den Reitplatz von den Ausscheidungen der Nacht zu befreien und das zottelige Islandpferd „Safir“, genannt „Fieri“ vom Dreck zu befreien, welchen er gern durch häufiges Wälzen und Liegen in Solchen in sein Fell einmassiert!

Der 10-Jährige Wallach hatte sein Bestes gegeben, um sich vor dem Ausreiten zu drücken. Gerade die Stellen unter dem Bauch waren noch glitschig und feucht, schöne dicke Sandklumpen hingen wie Bommeln an den Gardinen herunter. Das jedoch besorge sogleich der grobe Striegel und oben reichte die Bürste.

Noch eben den Schweif durchgesehen, ob da vielleicht noch ein rostiges Fahrrad darinnen ist, oder etwas Späne aus dem Unterstand. Ich fand nur ein paar Stengel Heu und Stroh, welche der Wallach wohl für schlechte Zeiten zurückgelegt hatte.

Der Rappe war nun hübsch gemacht und wurde gesattelt und gezäumt. Vor dem Aufsteigen muß ich ihm noch das Maul voller Leckerlies stopfen, das hat er mir so beigebracht. Dafür läßt er mich dann auch hoch!

Vom Hof aus schlugen wir den Weg nach Norden ein, um im Uhrzeigersinn eine etwa 6 Kilometer lange Runde zu absolvieren. Zuerst im Schritt, damit sich der HerrIsländer aufwärmen kann, bevor  ich ihn anschließend mit Dehnübungen nerven kann. Das Gelände hier bei uns ist um diese Jahreszeit und für die kommenden 6 Monate wunderschön und wir habe unendlich viele Wege zum Reiten. Selten, das eine Strecke für Reiter gesperrt ist. Sogar die Wälder sind komplett offen für uns. Allerdings nicht querfeldein, sondern nur auf den eingefahrenen Forstwegen.

Wir waren warm und nun wurden ein paar Schlangenlinien geritten, um das Pferd geschmeidiger werden zu lassen. Es folgen noch einpaar weitere Übungen. Ich bin jetzt nicht der Profi, deshalb lasse ich die Erklärungen dazu sein. Ich reite nur im Gelände, auf dem Platz oder in der Halle nur, wenn eine reiterlich Fortbildung zum Schutze der Pferdegesundheit und Sportlichkeit ansteht. Bisher ritt ich eine Hannoveraner Stute. Die hieß „Wahnsinn“, war aber für mich ein Traumpferd. Sie ist vorletztes Jahr im Alter von 27 Jahren gestorben. Solche Pferde haben drei Gänge, nämlich Schritt, Trab und Galopp. Der Wechsel zwischen diesen Gängen ist auch für Anfänger bei einem willigen Pferd in Kürze zu meistern. So war das auch bei mir.

Nun, die Islandpferde haben, wie noch weitere sogenannte Gangpferde, weitergehende Möglichkeiten, den Reiter vor ein Rätsel zu Stellen. Denn diese Pferde kennen zusätzlich noch den „Tölt“ und den „Rennpaß“! Und um da die Beine des Pferdes nicht zu verknoten oder ihm Schaden zuzufügen muß der Reiter „Hilfen“ anwenden, um so mit dem Pferd zu kommunizieren damit es die entsprechenden Gänge je nach Wunsch des Reiters „einlegt“! Und der Reiter muß dem Pferd diese Sprache erst einmal vermitteln. Dazu besuche ich ab und an Kurse bei Profi-Reitern. Zuerst hatte ich echt Bammel, denn zuletzt hatte ich 1994 Reitstunden bekommen. Das war auf einem Hof in Österreich. Über Pfingsten konnte man dort den Umgang mit den Equiden erlernen. Das peinliche war nur, das ich der einzige Erwachsenen unter den Teilnehmern war. Ansonsten nur Zwerge von 8-10 Jahren! 🙂

Nun Gut! Ich hatte meinen Gefährten vorgeheizt und übte ein wenig zu Tölten und wieder Anzuhalten. Ich benutzte außerdem meine Stimme und reichlich Kekse um Fieri bei Laune zu halten. An diesem Tag schien er wirklich bestens in Form zu sein. Er führte brav alle Kommandos aus und signalisierte durch leichtes Schnauben, das auch er zufrieden sei. Nun waren es nur noch gut 400 Meter bis zum Hof und wir begannen das Cooldown mit einem lockeren Halten der Zügel und er Schritt ganz entspannt voran, bis…..

…bis er auf einmal einen Clown gesehen, oder einen Notruf von der Sternenflotte erhalten haben musste. Er startete von Null auf 100 in den Galopp (4. Gang) ohne die physikalischen Trägheitsgesetzte bezüglich des Wasserbeutels auf seinem Rücken zu bedenken. Völlig losgelöst versuchte ich durch gutes Zureden, lautes Beten und verzweifeltes Festhalten meine Lage zu verbessern. Und, was soll ich sagen, ich hatte Erfolg!

Der Gaul bremst genau so stark ab, wie er eben losgebraust war. Diesmal hätte auch Einstein rechnen können, mit einem mittleren Krachen durchbrach ich die Schallmauer und landete ich mittels perfektem „Threehundredsixty“ (Salto) in einem Matschloch des Weges. Fieri machte keine Anstalten, sich um den winselnden, seine Wunden leckenden alten Mann zu kümmern. Er setze einfach den Weg fort und suchte die Abkürzung über einen Acker nach Hause.

Meine Körperteile auf Funktion überprüfend, lief ich Fieri hinterher, wenn man das humpel-hüpfen als laufen gelten lässt! Mein linker Arm war etwas lädiert und der Schock saß tief, aber ich konnte dem Pferd folgen, das mittlerweile kurz vor der Kreisstrasse etwas Gras nibbelnd auf mich wartete.

Schietndiddi, gerade als ich das Halfter greifen wollte, lief der Kerl auf die Straße. Zum Glück hatten die Autofahrer mein Unglück erkannt und warteten. Leider ist keiner ausgestiegen um mir zu helfen. So lief Fieri dann wieder etwas von unserem Grundstück weg, die Dorfstrasse hinunter. Ich winkte eine Fahrerin heran, sie möge mich bitte ein kleines Stück mitnehmen, Richtung Pferd. Sie schaute mich entsetzt an, folgte aber wortlos meinen Anweisungen. Erst als ich Ausstieg, fiel es mir wie Schuppen vom Helm. Ich war von Oben bis Unten voller Schlamm und sogar am Himmel des Wagens klebte jetzt Dreck von meinem Helm.

„Egaaaaaal!“

 

Ich bat vielmals um Verzeihung als wir das Pferd eingeholt hatten und ich ausstieg. Ich flehte förmlich, meine Entschuldigung anzunehmen. Es blieb aber bei einem wortlosen,  vor Entsetzten erstarrtem Blick!

„Egaaaaaaal!“

Ich mußte jetzt das Pferd schnappen. Ich trieb es auf einen Feldweg neben unserem Grundstück und mit einer Handvoll Keksen konnte ich den Willen des Flüchtlings brechen!

Der Rest ist kurz erzählt. Ich ging zu Fuß mit ihm nach Haus, denn meine Knochen wollten nicht mehr Aufsitzen, die Gedanken schon.

Nun Sitze ich hier, von Kopf bis Fuß mit „Pferdesalbe“ eingerieben meinen Muskelkater pflegend und endlich wieder etwas für euch schreibend. Ich hoffe ihr hatte ein paar kurzweilige Minuten!

Bis die Tage, euer HerrTaxifahrer

 

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iiiiiiiiiiihhhh, Schneeeeee

Die Mehrheit aller  Wohnzimmerkacheltischplattentisch-Besitzer ist ausser Rand und Band. Sie fragen sich, wie das jetzt mit dem Winter doch noch passieren konnte, obwohl Weltweit von Erderwärmung die Rede war. Nun doch wieder nicht mit dem Rollator zum Kränzchen, sondern mit dem Taxi. „Was das wieder koooostet!?“

 

Soweit die Meinung Einzelner. Heute habe ich eine Bilderserie unserer Viecher, wie sie den Winter verbringen.

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BTW: Es ist a….kalt und die Vögel finden jetzt nur schwer etwas zu knabbern! Wir füttern das ganze Jahr etwas zu, wenn Schnee liegt, oder bei Frost, besonders regelmäßig und viel! So ein Futtersilo kostet wenig und kann leicht aufgehängt werden. Die Tiere danken es euch und außerdem sind sie einfach nur schön anzusehen!

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Montach usw.

Das Wochenende war Autofrei, konnte endlich wieder mal einen Vierbeiner satteln und eine kleine Runde drehen. Uns beiden fehlt die Kondition, dem Gaul auch noch die Muskeln mein Gewicht zu tragen, aber wir arbeiten dran. Abgenommen hab ich schon etwas, damit „Wahnsinn“ nicht schon beim Aufsteigen die Grätsche macht. Schließlich habe ich sie ganz doll lieb.

kopp

Die nächstenTage werde ich nicht so viel schreiben, es gibt Anderes zu tun. Kann meine Meinung aber nach Wetterlage ändern!

Etwas traurig bin ich auch. Gestern hat mein Macbook Pro 2006 nach 9 Jahren treuen Diensten während einer kurzen Kernelpanic den Neustart nicht mehr geschafft und sein Logic-Board abgefackelt. Ich suche nach Ersatz. Es sollte ein  Modell sein, welches schon das neuste OS vertragen kann. Falls Jemand Eines (17′) über hätte, ich würde es nehmen.

„Dosen“ kommen nicht in Frage, da bin ich als ehemaliger „Würfel-Besitzer“ nicht zu überzeugen!

 

Threehundredsixty

Karina wird fast täglich von uns gefahren. Regelmäßige Krankengymnastik ist für die lebenslustige junge Frau wichtig, denn sie leidet unter spastischen Lähmungen und sitzt im Rollstuhl.

An mir war es Heute, sie mit meinem Sprinter abzuholen und nach Hause zu bringen. Ich parkte meinen Bus mit dem Gesicht zur Hauswand der örtlichen Ergotherapie, damit der elektrisch betriebene Rolli einfacher auf die Hebebühne gefahren werden kann.

Karina bog gerade richte Rampe ein, da erblickte sie 2 Reiter auf dem Fußgängerweg. Da sie Pferde sehr gern mag, haben wir etwas Platz gemacht, damit die Reiter an uns vorbei schreiten können.

„Ooooh, wie niedlich, darf ich mal streicheln?“ rief sie einer der Amazonen zu.

Die kräftigen Fjordpferde machten einen sehr ruhigen Eindruck und sie wurden prompt in unsere Richtung gelenkt. Karina beugte sich soweit wie möglich nach vorn, um wenigstens kurz das weiche Maul eines der Tiere zu erreichen. Das „Fjordi“ tat ihr den gefallen und senkte den Kopf.

“ Nettes Tierchen, so zuvorkommend!“, dachte ich mir, als die verdammte Mähre mit voller Kraft zuschnappte.

An dem Steuerungshebel war ein Tennisball angebracht, damit er besser ergriffen werden kann. Das nutze der Gaul aus und biss hinein. Im Nu drehte sich das Elektromobil einmal um seine Achse.

Glücklicherweise ist das Rund gleich wieder ausgespuckt worden und das Kreiseln hatte schnell ein Ende gefunden. Es war nichts passiert, die Pferde samt Reiter blieben ganz cool und verabschiedeten sich dann lieber, bevor noch Jemand auf den Geschmack kommt.

Auf der Fahrt nach Hause haben wir die ganze Zeit laut gelacht!