Was ich Heute lernte:

Lektion 1

Wenn dir ein spezieller Geruch schon beim öffnen der Tür entgegenschlägt, dann bleibe hart und lasse den Fahrgast nicht einsteigen, sonst bist du eine ganze Weile mit der Reinigung und Desinfektion, sowie Trocknung des Beifahrersitzes beschäftigt!

Lektion 2

Verheimliche unbedingt den Grund, weshalb dein nächster Fahrgast im Fond Platz nehmen soll und lege dir hierzu eine Ausrede parat. Ansonsten könnte dessen Übelkeit bei der Verarbeitung der Wahrheit für neuen Unbill sorgen und du bist nur noch am Putzen!

Lektion 3

Mc Donald‘s hieß in China bisher „Maidanglao“. Mit etwas Übung klingt das eben genauso, wie ein Chinese „Mc Donald’s aussprechen würde. Probiert es aus. Lustig!

„Jingongmen“ nennt sich der Burgerbrater ab jetzt. Frei übersetzt würde das „goldene Bögen“ ergeben. Fast so schön wie meine Lieblingsbezeichnung „Goldene Möve“! Das Logo ändert sich nicht.

Auuuuufguuuuß!

Der Lutz hat sich Gestern eine Fitnessgeschichte gewünscht. Dem komme ich jetzt gern nach.

Ich sitze also wie ein einsamer Wolf auf einem Trimm-Dich-Fahrrad und strampele. Stufe 8, die für dicke Leute, meinte der Trainer. Dabei liegen, wie ich schon ausführte, meine Muskeln im verborgenen, ich bin schließlich nicht -noch nicht- so ein „Arnold“ -für die jüngeren Leser „ Terminator“-!

Neben mir schickt sich eine Dame an, auch ein paar Runden zu drehen, allerdings auf dem Liegerad. So angelehnt trat sie ein paar mal in die Pedale und als sie ihren Rhythmus gefunden hatte griff sie in ihren Turnbeutel und entnahm ihm eine „Neue Post“ oder vergleichbares. Die Layouts unterscheiden sich ja bei dieser Lektüre überhaupt nicht von einander. Ganz verzückt blätterte sie Seite um Seite bis zum Ende durch. Was ihr nicht, mir aber sehr aufgefallen war, das sie schon bei Seite 3 nicht mehr strampelte, sondern von Zeit zu Zeit ganz sporadisch ein Pedal durchdrückte.

Kurz bevor sie sie Seite mit den Witzen erreicht hatte, ertönte ein lautes Piepen, es signalisierte, das ihre voreingestellte Trainingszeit abgelaufen war. Sie wischte sich noch kurz symbolisch den Schweiß von der Stirn, nahm einen Hieb aus der Elektrolythenflasche und verschwand mit einem zufriedenen Gesicht in der Sauna!

Ich betete zu Gott, das ich dieses Stadium niemals erreichen möge!

Und wenn ihr noch nicht genug habt für Heute, dann schaut gern einmal beim „Zwetschgenmann“ vorbei!

Alles Fit!?

Seit geraumer Zeit schleppe ich eine Menge überflüssiger Pfunde mit mir herum. Diesen üblen Kerlen habe ich nun sehr entschlossen den Kampf angesagt und habe endlich ein Fitnessstudio gefunden, welches solche heftigen Qualmaschinen beherbergt darauf Fett zu verbrennen, um meiner äußeren Hülle endlich wieder Herr zu werden.

Dort gibt es einen Parcours bestehend aus 8 Maschinen, welche sich nach Legitimierung meinerseits durch einen „Chip“ im Armband von ganz allein auf meine muskeltechnische Schmerzgrenze einstellen.

Von Runde zu Runde erfindet der eingebaute Computer immer wieder neue Aufgaben, um auch das letzte meiner Müskelchen bis auf hin zur kleinsten Faser zu malträtieren!

Immerhin gibt es in „Erste Hilfe“ geschultes Personal, falls der Computer einmal gewinnt. Doch soweit lasse ich es nicht kommen!

Zum Posen ist es leider noch viel zu früh, noch überdeckt ein weicher Pelz meine riesigen Muskelberge. Ich werde euch rechtzeitig über Fortschritte in Kenntnis setzen. Auch gibt es im Fitnesscenter einige Freaks, über die zu schreiben es mir schon in den Fingern juckt!

So, jetzt muss ich an den Bauchweg-Roboter. Bis die Tage!

Über den Wolken

Da die Herren der Telekom etwas arg zu tun haben derzeit und der Internet- sowie Telefonier-Bedarf meinerseits erste Entzugserscheinungen (Briefe schreiben, Wo hin gehen, miteinander reden, Brockhaus konsultieren, Gelbe Seiten suchen, selbst kochen, Pantomimen aufführen, uvm.) hervorgerufen hatte, entschloss ich mich, mit letzter Kraft den Datenstrom selbst zu reaktivieren.

Zu diesem Behufe erklomm ich die gute zweiteilige Leiter -ich bin nicht schwindelfrei und es ging wirklich sehr hoch- und frickelte mein sehr, sehr altes Netzwerkkabel (eine Art stationäres WLAN) an das von einem im Sturm gebeutelte überirdische Telefonkabel.

Schnell noch etwas Pflaster und eine Rolle Packpapier und fertig war die High-Tech Reparatur.

Und was soll ich sagen; die Fritz-Box konnektierte sich selbstständig und das Funknetz erstrahlte in den schönsten Bits!

Keine 5 Minuten später, ich ludt gerade die neuste Folge von Startrek Discovery herunter, rief die Telekom an und informierte mich, das der Router ja wohl schon wieder arbeite und frug was jetzt mein Problem sei.

Zum Glück hatte meine Frau mitgehört und reklamierte bei der Telekomistin, uns gefälligst eine nigelnagelneue Leitung zu legen, wir hätten hier schließlich nicht ständig ein Kilo Bytes herumliegen oder Bandbreite zu verschenken!

Nun, da dies geklärt war, widmete ich mich endlich meinem frisch gebrühten Kaffee und machte mich daran, 3 Tage Datenarmut nachzuarbeiten!

P.S. Ich hab extra noch etwas Trassenband drangehängt, sonst finden die Telekomiker nachher das Kabel nicht

Von Hinten!

In der Tankstelle.

Der Vater nennt die Nummer der Zapfsäule und registriert stolz, das sein 5-jähriger auswendig Papas Zigarettenmarke aufsagen kann:

„Und eine Packung Marlboro Light!“

Als mittlerweile chronischer Nichtraucher rufe ich von weiter Hinten aus der Warteschlange vor der Kasse:

Früh übt sich!

Der Vater verzieht das Gesicht und schleicht sich.

Von den weiteren Mitgliedern aus der Schlange erhalte ich wohlwollendes Kopfnicken.

Ich lächele!

Fahrgast des Monats!

Er hatte mich zu einer Ortsfahrt bestellt und ich fuhr etwas auf den Gehweg vor der Abholadresse am Amtsdamm.

Er stieg zu und noch bevor ich „Moin!“ sagen konnte -es war kurz nach Mitternacht, ein „Moin,Moin!“ zu dieser Uhrzeit wäre unangebracht!- gab er die Startfreigabe:

„Da vorne Rechts!“

Aha, ein Navigator also! Ich folgte still seinen Anweisungen und der Weg führte uns aus Hagen im Bremischen hinaus. Ich erkundigte mich nach Zwischenzielen, erhielt aber nur weitere Fahrtrichtungsvorgaben.

„Wieder rechts und der Straße folgen!“

Wir erreichten das nördlich gelegene „Kassebruch“. Ich bat, „Bescheid“ zu geben, wann ich halten solle.

„Nein, wir halten hier nicht, es geht noch weiter!“

Ich began mich zu wundern, denn wir fuhren wieder zurück nach Hagen, nur kamen wir jetzt von der anderen Seite am Kassebrucher Weg wieder rein.

„Noch ein kleines Stück, und wir sind da!“

Wir waren fast 300 Grad im Kreis gefahren, ein Riesenumweg! Er musste jetzt das doppelte bezahlen, wie bei der von mir normalerweise gewählten Strecke. Ich hakte nach, weil ich den Grund erfahren wollte. Vielleicht hätte er erst in den Puff/Club nach Sandstedt gebracht werden wollen Underdog sich dann doch überlegt, oder so ähnlich. Seine Antwort überzeugte mich:

„Sie hatten so schön gehalten, da schien es mir unverschämt, sie zu bitten, den Wagen zu wenden!“

Alle Versuche zu erklären, das mir das nie und nimmer etwas ausmachen würde, es ja auch laut Taxiordnung sein gutes Recht sei, usw.! Er wollte es nicht hören und legte noch ein fettes Trinkgeld oben drauf.

Deshalb bekommt dieser junge Mann von mir den Titel

Fahrgast des Monats

, ob er will oder nicht und auch wenn es erst der 6.10. war. Diese Leistung ist nicht zu toppen!

P.S, Der Sturm hat meine Kommunikationsmöglichkeiten eingeschränkt. Zu Hause geht nichts mehr, Kabel gerissen. Deshalb kann ich nur Abends, wenn ich auf der Piste bin schreiben. Das Handy hat bei mir zu Haus generell keinen einzigen Balken.

Luftlinie

Die beiden Typen wollten oder konnten nicht verstehen, das ich berechtigt war, für Touren nach außerhalb unseres Fahrgebietes einen guten Teil als Vorkasse zu verlangen.

Ich verlangte € 50, was für Entsetzen sorgte, hätte mann doch nur 30 € als Budget!

Den Vorschlag, auf der Strecke an einer Bank zu halten, um Geld zu ziehen, konnte ich akzeptieren.

Aber mir vorzuwerfen, ich würde Umwege nehmen, weil ich nicht parallel zur Bahnlinie fuhr -völlig unmöglich, von Stubben nach Bremerhaven- , ging mir dann doch zu weit. Ich beendete die Tour mitten im Wald und gab die kompletten € 30,00 zurück.

Die Stimmung war nämlich sehr aggressiv geworden und ich wollte nur noch weg aus dieser Situation.

Das sind die Taxifahrermomente, die mich ankotzen!

Doofer Sturm!

1. Zu Hause ist das Internet und Telefon kaputt. Ein Baum hat sich mit seiner Wurzel am Kabel festgehalten. Das Kabel war einfach zu dünn, wahrscheinlich Pfusch. Damit wir auch sicher längere Zeit offline sind, hat sich an anderer Stelle ein Baum drauf gelegt, er war wohl müde.

2. Ich habe die Bäume dann zur Strafe zusammen mit „Sägi“, unserer Kettensäge, in kleine Stücke zerteilt. Der Bauer hat sie sodann in den Seitenraum geschoben. Meine Frau hat mit angepackt und uns angefeuert!

Einige Nachbarn haben auch sofort mit angefasst, damit die Straße frei wird! Das war ein tolles Gefühl!

3. Kurz nach der Alarmierung trafen die ersten Feuerwehrleute ein und so kamen wir sehr gut voran. In meiner Straße waren auf 200m acht Bäume umgekippt.

4. Unsere Pferde waren aufgeregt, weil eine sehr große Esche von unserem Garten auf die Weide krachte. Auch flattere der Weidezaun beängstigend. Sie dürfen diese Nacht im Stall ausruhen, bei einer extra Portion Hafer!

5. Ich bin endlich mal in einem Feuerwehrauto mitgefahren, sogar mit Blaulicht und im Einsatz. Adrenalin pur!

6. Bin gerade so noch pünktlich zur Arbeit. Habe am Bahnhof Stubben eine Familie in meinen Daimler Kombi eingeladen, Vatikan, Mutti und 4 Kinder. Endlich waren die Notsitze im Kofferraum mal zu etwas gut! Das passte sogar noch der Kinderwagen und ein Koffer mit rein, klasse!

Die Fahrt nach Bremen zum Hauptbahnhof verlief sehr schleppend. Dreimal musste ich den Kurs ändern, weil Bäume den Weg versperrten.

Fast 2 Stunden für eine Tour, die normal 35 Minuten dauert !

Und statt 100 € waren es über 160 €! Zählt die Bahn, ich habe einen Gutschein kassiert.

7. Ich habe jetzt drei Mal hintereinander am Bahnhof Leute abholen sollen. Drei Nieten! Leute, warum bestellt ihr nicht ab? 30 Kilometer für Nüsse abgerissen! Das geht hier sehr schnell, bei unserer Weitläufigkeit!

8. In meinem Umfeld wurde kein Mensch oder Tier verletzt. Ich bin nur wegen der schönen alten Eichen in unserer Straße traurig. Auch auf meiner Hunde-Strecke liegen noch welche quer, um die kümmere ich mich später.

Jetzt erst mal gute Nacht, bis die Tage!