Das Wort am Montag

So im Urlaub, da gehen mir Sachen durch den Kopf. Solche Dinge, wißt ihr!?

Neulich hat mir einer gesagt, ich solle nicht immer so schlecht über meine Kunden reden/schreiben, das wäre meinem Trinkgeld nicht zuträglich und ich solle mir ein dickeres Fell zulegen. Dabei wurde er so komisch aggressiv. Mein Magen zog sich zusammen.

„Bin gleich wieder da!“

Sprach`s, bat mich zu warten, denn er hätte nicht genug Geld mit, er würde den Rest aus dem Haus holen.

Dann kam er an, überreichte mir seine Visitenkarte (Versicherungen).

Ich erkundigte mich nach dem Geld. Er hatte es auf der Kommode vergessen oder so. Ich wartete.

Er kam mit dem Geld.

Ich überlegte, was ich gutes über ihn schreiben könne.

„Fehler404-Nichts Positives gefunden“

Gewohnheitstier, ich!

Veränderungen sind nicht mein Ding! Fängt schon im Kühlschrank an.

„Schahatz, haben wir noch Butter?“

„Ja, guck nach Rechts oben!“

„Sonst steht die immer Links!“

Das Beispiel aus dem privaten spiegelt meine Gesamtsituation sehr gut wieder. Worauf ich hinaus möchte:

Im Spätdienst leitet die Zentrale unsere Rufnummer ab 21:30 auf „mein“ Dienst-Handy um. Da das Handy Betriebseigentum ist, wird es folglich wechselweise von verschiedenen Fahrern bedient oder benutzt.

So nahm ich letzte Woche routinemäßig um 16:00 mein Handy in Empfang und deponierte es irgendwo in einer Tasche. Falls es klingelt, ertönt der von Samsung voreingestellte Rufton und ich erkenne es sofort. Gelegentlich verstellen Kollegen den Ton und es dauert, bis ich merke, das es sich um das dienstliche Telefon handelt, welches läutet. Oder ich mache eben einen Fahrgast darauf aufmerksam, das sein Handy wohl bimmele.

„Nöö, meins is das nich!“

Dann krieg ich immer sooooo ’n Hals!

Gerade vor 15 Minuten hatte ich den letzten Fahrgast abgeliefert, als ein mir unbekanntes Klingel-Signal ertönte. „OK, raste jetzt nicht gleich aus, erst Mal das Teil rausholen und den Anrufer anhören!“

Gerade als ich das Diensthandy ergriff, verstummte es! So ein Mist!

Eine Nachricht zeigte es nicht an, dieses etwas ältere Modell brauchte dafür Zeit. So legte ich es zur Seite.

*Unbekannter Klingelton**Unbekannter Klingelton**Unbekannter Klingelton*

Ich hatte schon lange auf annehmen gedrückt und meinen Begrüßungssalmon abgelassen, aber der Klingelton verstummte nicht.

Bei der Nachsuche entdeckte ich ein modernes Smartphone, offensichtlich hatte es der letzte Fahrgast verloren. Ich nahm ab und höre da, er war es. Wir verabredeten die Übergabe für später.

Nun rief ich noch schnell das Diensthandy von meinem Privaten an, um zu hören, wie es Heute klingelt. Alles war gut, der gewöhnliche Ton war eingestellt, ich brauchte keine Kollegen verfluchen und konnte dem Abend beruhigt entgegen sehen.

Hoffentlich ist der Bahnübergang in Loxstedt wieder frei. Die letzte Woche war er gesperrt und ich stand gut 5 Mal vor geschlossenen Schranken, statt über Düring zu fahren, ich bin eben ein Gewohnheitstier!

Ihr auch?

Sicher ein Bayern-Fan, der Handy-Verlierer!

Sicher ein Bayern-Fan, der Handy-Verlierer!

Frühtanz

An Pfingsten findet  in Steinau der „Frühtanz“ statt. Wie in den vergangenen Jahren schon, fahren viele junge Leute aus unserer Gegend mit dem Bus dort hin. Spätentschlossene nehmen den Taxibus für bis zu 8 Personen. Und das kostet!

Aus dem Südkreis bis nach Steinau kamen beim seinerzeit gültigen Tarif schnell € 80,00 zusammen.

Kein Wunder, das die Frage nach einem „günstigen“ Festpreis aufkam. Hier eine Verhandlung aus 2014:

Mach’ste ’nen Festpreis, HerrTaxifahrer?

Nein, wir fahren nur nach Taxameter! Was habt ihr denn letztes Jahr bezahlt, ich rechne es euch gern aus was ich haben muss?!

Nur € 90,00, incl. Bus-Zuschlag haben wir bezahlt!

Bei mir werden ca. € 80,00 heraus kommen, also auf € 90,00 kommen wir garantiert nicht!

OK, mach‘ste € 90,00 Festpreis?

Nein, das geht leider nicht. Ich darf nicht mehr verlangen, als das Taxameter am Ziel anzeigen würde, so schreibt es unsere Taxiordnung vor!

Maaaaahan, dann lass eben das Taxameter laufen, aber Trinkgeld gibt`s nicht!

Eine  dumme Diskussion, für beide Parteien. Der Kunde ist unzufrieden und der Fahrer genervt und unverschuldet unter Druck. Ich hasse die Fahrer die ihre Kunden reinlegen, denn früher oder später werden es die korrekten Chauffeure abbekommen.

Liebe Kunden, erkundigt euch nach dem aktuellen Tarif und verhandelt einen Festpreis falls möglich nur mit der Zentrale, wenigstens hier auf dem Dorf!

P.S. von Hagen i.B. aus beträgt der Fahrpreis zur Zeit ca. 105,00!

Drogentransport

Ein nicht zu vernachlässigender Anteil -z.B. siehe Hier und Hier  –  unserer Fahrten entfällt auf den Transport von Betäubungsmitteln aller Art.

Wie schon seit langem aus Funk und Fernsehen bekannt, können sich süchtige Spieler für den Besuch von Casinos sperren lassen, damit sie ihre sauer verdienten Euros nicht sinnlos verzocken. Mittlerweile hat das Taxi wohl einen ähnlichen Status erreicht, wie so eine Zockerhölle. Allerdings lassen sich nicht „Taxisüchtige“ sondern Alkoholiker und/oder Sexsüchtige freiwillig von der Beförderungspflicht ausschließen, um sich selbst vor ihrem ruinösen Pläsierchen zu schützen!

Es gehört schon eine Menge Mut und Erkenntnis dazu, diesen Schritt zu tun. Hut ab und viel Glück bei der Abstinenz!!!!!!!

alkoholnein

Initiative Jobsuche

Die Zentrale hatte ihre Pforten geschlossen, nur ein kleines Nadelöhr – die Mobilfunkverbindung für das gemeine Taxikundenvolk  –   stand noch.

Nach der Geisterstunde bimmelte tatsächlich das Handy, ich meldete mich vorbildlich, wie beim „Maskierten“ erlernt:

„Moin,Moin, HerrTaxifahrer hier, wie werde ich sie am schnellsten wieder los!?“

„Halllloo!?, ist da Herr $chefvonherrntaxifahrer?“

„Nein, ich bin’s nur, Andreas, der HerrTaxifahrer ihmselbst!“

„Ja gut, können sie mich jetzt verbinden? Ich frage wegen der Anzeige vom letzten Monat. Sie suchen doch immer!?“

„Es ist jetzt 00:30, ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn jetzt wecken sollte. Nein, ich bin mir sicher, ich werde ihn nicht wecken!“

„Aber….“

„Unter zukünftigen Kollegen ein Geheimtipp von mir, nur für sie. Er hat noch nie einen Fahrer eingestellt, der ihn aus dem Bett geholt hat. Rufen sie ab 8:00 Morgens unter dieser Nummer an, er wird dann erreichbar sein.“

„Dann bin ich noch nicht wach. Geht auch 13:00?“

„Aber sicher, da ist er zu Tisch und ausser seiner Mahlzeit wartet Niemand auf ihn!“

„Prima, vielen Dank, bis Morgen!“

Liebe ist ….(III)

Er kam vom Shopping aus dem Edeka-Markt, unter dem Arm ein Ruck- und ein Schlafsack. Auf den Händen Kuchen. Sein Äußeres ließ auf gehobene Verwahrlosung schliessen, er wankte verschärft und ich erleichterte ihn um sein Gepäck/Gebäck und verstaute es im Kofferraum.

„Ich liebe dich!“,

gestand er mir umgehend, nachdem ich ihm gestattet hatte, eben noch schnell einen Hieb aus seinem mit Strotmanns Korn gefüllten Flachmann zu nehmen, bevor wir losfuhren.

Am Ortsausgang bat er mich, doch eben noch an der Apotheke zu halten. Da er das Geschäft im nächsten Ort für „Scheisse“ befand, fuhren wir zurück in den Ort aus dem wir kamen.

„Ich liebe dich…, soll ich dir etwas mitbringen?“

Ich verneinte höflich, denn ich benötigte gerade keine Medikamente. Und ihm jetzt zu erklären, welche Tüte Hustenpastillen ich gern bunkere, war mir echt zu mühsam. So wartete ich, die Sonne schien, das Taxameter lief, was gibt es schöneres.

„Hier, hab dir eine Tüte Lakritz mitgebracht!“

Ja, suuupi, das wär‘ jetzt toll gewesen. Ein kurzer Blick auf die Tüte und ich verstaute sie überschwänglich Dankend im Seitenfach.

Nicht die Lakritz....

Nicht die Lakritz….

Er setzte noch schnell den zweiten Flachmann an und leerte ihn professionell in einem Zug, ohne zu kleckern und wischte sich genüsslich über die Unterlippe, als wolle er nicht, das etwas von dem guten Zeug verkommt.

Kennst’e Clochard? Ich geh nach Spanien über den Sommer. So wandern…., aber ohne Geld, wenn de weest wat ich meene!“ Die ham da keen Abeitsamt, wo iche Stütze kriechen kann!“

erzählt er mit wässrigen Augen. Anscheinend macht er ernst, so wegen der Ausrüstung.

Am Ziel durchwühlte er seine linke Hosentasche, brachte eine Hand voll zerknitterter Scheine und einen Berg Münzen hervor. Er hatte mir schon einen Vorschuss von 15 € gegeben, es fehlten noch 3,10 €.

Warte, ich hab dich ja sooo lieb, gleich hab ich`s passend!“

Er fand 3 Zweier und zählte sie mir in die Hand, bemerkte das es nicht viel sei, er aber auch nicht wie Krösus lebe. Mit den Gummibärchen fast 5 € Tip!

Ich schob ihm seinen Einkauf unter den Arm, steckte den Kuchen in den Rucksack und geleitet ihn noch ein paar Schritte in Richtung Hauseingang, damit er Fahrt aufnehmen konnte. Sonst würde er es vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr schaffen, dachte ich mir, denn den dritten Flachmann kippte er beim Aussteigen hinunter.

„Gute Reise und schöne Ferien“! wünschte ich ihm.

„Is mir puupsegal, was du denkst!“,

mit diesen Worten fiel er in den Hauseingang und ich trottete zurück zum Taxi, um die Süßigkeiten zu probieren!

Montach usw.

Das Wochenende war Autofrei, konnte endlich wieder mal einen Vierbeiner satteln und eine kleine Runde drehen. Uns beiden fehlt die Kondition, dem Gaul auch noch die Muskeln mein Gewicht zu tragen, aber wir arbeiten dran. Abgenommen hab ich schon etwas, damit „Wahnsinn“ nicht schon beim Aufsteigen die Grätsche macht. Schließlich habe ich sie ganz doll lieb.

kopp

Die nächstenTage werde ich nicht so viel schreiben, es gibt Anderes zu tun. Kann meine Meinung aber nach Wetterlage ändern!

Etwas traurig bin ich auch. Gestern hat mein Macbook Pro 2006 nach 9 Jahren treuen Diensten während einer kurzen Kernelpanic den Neustart nicht mehr geschafft und sein Logic-Board abgefackelt. Ich suche nach Ersatz. Es sollte ein  Modell sein, welches schon das neuste OS vertragen kann. Falls Jemand Eines (17′) über hätte, ich würde es nehmen.

„Dosen“ kommen nicht in Frage, da bin ich als ehemaliger „Würfel-Besitzer“ nicht zu überzeugen!

 

Neulich auf dem Bazar…..

fp

Hatte diesen Code gestern im Taxi angebracht. Läuft schon wieder!