Ostern I

Die ganze Nacht von Feuer zu Feuer im Sauseschritt und eingesammelt. Lebensfähige noch ins Pam Pam gebracht, andere ins sichere Zuhause.

Die Glut erlischt nur langsam. Die eingeteilten Feuerwehren kümmern sich bis in den frühen Morgen um die Sicherheit.

Die ersten Hasen sind auf dem Weg, um diverse Eier zu verstecken.

Frohe Ostern!

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Spezialzufahrt gemeistert!

Bin gerade in O-Beck-City. Ein Kunde hat therapeutisches Schwimmen. Ich hatte eine Stunde Wartezeit und bin schnell zu einem Figaro um die Ecke, um mir ein schönes Osterei verpassen zu lassen.
Ich folgte auf dem Rückweg vom Haarstylist den Hinweistafeln zum Lazarett und da wurde ich doch auf einmal stutzig!
Das Schild forderte auf, die letzten Meter liegend zu fahren!

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Ich habe mich aber einfach nicht danach gerichtet, denn sonst hätte ich meinen Proviantkoffer wegstellen müssen, zuviel Stress.
Eine Frau auf dem Bordstein frug, was ich denn knipse!?
Ich berichtete, was ich gesehen und wollte von ihr wissen, ob es dann strafbar ist, hier sitzen zu bleiben!
Sie wendete sich von mir ungebildetem Dörfler ab und ahmte, wie ich von mir aus noch erkennen konnte, mit ihrem rechten Arm vor dem Gesicht, die Bewegung eines Scheibenwischers nach.

Echt unverschämt!

Zunehmend

Eine unsrer Nachbarinnen…. hat einen Plan
und rät Dem zu folgen,
wie von Sinnen,
sonst sei es zu spät!

Darauf ist ganz korrekt vermerkt,
wann Radieschen und Tomaten
sind zu Pflanzen in dem Garten.

Auch dem Besuch bei dem Frisöre
ein ganz besondrer Platz gehöre.

Äpfel ernten, Rasen mähen,
die allerliebsten Blumen sähen.

Alles ist jetzt vorbestimmt.
Und die Natur die beste Zeit sich nimmt!
Damit die Ernte sich auch lohnt,
mit dem Kalender von dem Mond.

HerrTaxifahrer 04/2014

Ja, da frage ich mich doch, warum in dem Zettelwerk nichts von Taxis steht.
Wäre doch prima, wenn der Mond unseren Dienstplan macht! Und vor allem nützlich wäre das Wissen über die Tage, an denen man die Dieselkutsche besser in der Garage lässt bzw. wann man unbedingt raus muss.

Ich werde das einmal recherchieren!

Worauf ich hinaus will, ist Folgendes. Diese Häufung von Bekloppten an diesem Abend!

#1 20:06
Lübberstedt Bhf. Erfahre, das sich die Sammeltaxizentrale geirrt hat und mein Fahrgast nicht um 20:06 sondern erst um 21:06 eintrifft.
Entscheide mich zu warten bis der Zug aus Bremen durch ist. Die Chance steht bei 1:1000, das hier Jemand ein Taxi braucht, aber man weiß ja nie.
Der RS2 der Nordwestbahn spuckt einige Bahnfahrer aus. Ich mache mir keine Hoffnungen. Zuletzt schlurft eine Frau mit Rucksack und Rollkoffer Richtung Parkplatz an mir vorbei.
Plötzlich zögert sie und wendet sicher zu um kommt an meinen Wagen.

„Mir wurde gerade im Zug mein ganzes Geld gestohlen! Und deshalb muss ich jetzt zu Fuß nach Steden laufen. HerrTaxifahrer, wie komme ich dort hin?“

Ich erklärte die Strecke und konnte mir nicht vorstellen, das sie die 7 Km ohne Kollaps bewältigt. Ihr ganzes Outfit entsprach einem sogenannten „Used-Look“, wobei der heftige Uringestank etwas von der zerfetzten Kleidung ablenkte.

Nach der 3. Wiederholung der Marschroute zuckelte sie von dannen. Froh, das sie mich nicht nach einem Sonderangebot gefragt hatte, beschloss ich, bis zum nächsten Auftrag kurz in mein nahegelegenes Zuhause zu fahren.

#2 20:10
Loxstedt Hohewurthstrasse, Die Kollegin $Lachtsichimmertot, hat zur selben Zeit einen Winker. Ein Russe, besoffen wie die Russen möchte 300m mitfahren. Die 5€ wären OK.
Aber er wollte sich nicht anschnallen. $Lachtsichimmertot hat ihn dann wieder raus geworfen! Sie hatte es mir hinterher aus voller Kehle lachend berichtet. Lacht immer noch, stirbt nicht wirklich!

#3 23:00
Stubben Bhf. Ich komme aus Beverstedt und habe keine Aufträge mehr offen. Da es seit letzter Woche in Bokel und Stubben eine UMTS-Blase gibt, habe ich mich einfach auf den Parkplatz hinter dem Bahnübergang gestellt, fette 4 Balken dort.
Ich widmete mich gerade der Lektüre von diversen Blogs, da höre ich schräg hinter meinem Passat das Klackern von defekten Rollen eines viel zu schwer bepackten Ziehkoffers!

Er schaute auf mein in schönstes Leuchten gehülltes Taxilicht, beugt sich etwas herunter und:

„Gibt es einen Grund, warum sie hier stehen, HerrTaxifahrer?“

„Nein, ich warte hier auf Fahrgäste, gerade so, wie sie einer sind!“, log ich ohne mit der Wimper zu zucken.

„Sind sie denn frei, oder hat jemand sie bestellt?“

„Ich bin frei und dienstbereit. Wohin soll die Reise gehen?“

„Ach nein, ich gehe lieber zu Fuß. Ich hab mich nur gewundert, weil hier sonst nie ein freies Taxi steht!“

#4 Lübberstedt und Stubben. 00:36+00:42

Wieder die lustige Überschneidung beim Sammeltaxi. Um 00:36 10 Km nach Westen und um 00:42 10 Km nach Osten. Hatte das Thema schon einmal beschrieben, war diesmal aber nicht so einfach zu lösen, da ich die Kunden mangels Nummer nicht anrufen konnte.

Eigentlich wäre das kein Problem gewesen, denn das Sammeltaxi muss immer 1 Stunde vor Fahrtantritt bestellt werden, damit wir vernünftig disponieren können. Das um 00:42 wusste ich seit 23:45. Und das um 00:36 wurde mir erst um 00:01 avisiert. Angeblich hätte mein Handy eine Bandansage geliefert, deshalb sollte ich erst jetzt davon erfahren. Frage mich nur, warum mir das nicht schon um 23:45 mitgeteilt wurde. Ich glaube, der Nachtschichtler hatte das einfach nur versaubeutelt. Bin nämlich gleich um die Ecke in unsere Zentrale gefahren und habe den Festnetzeingang am PC gecheckt, der die Anrufe aufs Handy weiter leitet. Da war kein Kontaktversuch ausser den mir bekannten abzulesen.

Lange Rede…., hätten mich die Bestellungen rechtzeitig erreicht, so wäre meine Kollegin, welche um 00:00 Feierabend hatte, einfach etwas länger geblieben, für eine der beiden Touren.

Ich hatte mich entschieden, zuerst die Tour von Stubben nach Altwistedt zu fahren, denn von dort gibt es eine schöne Abkürzung nach Lübberstedt und keine Blitzer :-).

01:06, das Handy bimmelt, ich nehme an. Nur Krächzen und Kratzen. Das Display zeigt 0 Balken und das Gespräch bricht ab. Gefühlte 20 Versuche und 15 Minuten später hatte ich die Walachei/die Wicken/das Nirgendwo verlassen und endlich wieder etwas Empfangsleistung. Ich hatte die Villa aus Sandstedt an der „Strippe“. Ein zufriedener Kunde möchte die Heimreise antreten. Es war eine lukrative Tour und ich konnte nicht absagen, obwohl mein Bettchen schon angewärmt war.

Ich kam dann 30 Minuten zu spät in Lübberstedt an, der Fahrgast war noch da und nicht mal sonderlich erzürnt. Er hatte sich schon so etwas gedacht und geduldig bei einer halben Schachtel Zigaretten den einsam gelegenen Bahnhof inspiziert.

Mein Dienstschluß war nun auch schon wieder nach Hinten verschoben, aber beim Sammeltaxi gibt keine Kompromisse, die Fahrgäste müssen abgeholt werden.

Nachdem ich meinen Fahrgast in Hagen abgeliefert hatte holte ich meinen letzten Kunden aus Sandstedt ab. Genau 60,00 € zeigte die Uhr, als ich in seine Einfahrt bog und ihn weckte. Er gab kein Trinkgeld, das war mir aber egal. Ich hatte wieder einmal eine abwechselungsreiche Schicht gehabt und sah zu, das ich schnell den Passat gegen meinen knuffigen Polo eintauschte.

„Dunkel wars, der Mond schien Helle, als ein Taxi blitzeschnelle, langsam um die Ecke fuhr…….

 

Warten mit Spaß

Um 15:30 sind die Patienten der Tagespflege im KBR (Krankenhaus BHV Reinckenheide) fertig. Es ist noch etwas Zeit und ich stehe mit dem Kollegen $Omme vor dem Bäckerladen und wir rezensieren gerade die soeben vertilgten Hefeteile, als ein Auto unbekannter Herkunft neben uns zum Stehen kommt.

Der Fahrer beugt sich aus dem Seitenfenster und stellt eine Frage in Englischer Sprache!
Wir hören zu gucken interessiert und zucken nur mit den Schultern, als seine Mimik andeutete eine Antwort würde hilfreich sein.

Er wiederholte sein Anliegen auf Französisch, Spanisch, Russisch und Mandarin!

Alles was wir zu bieten hatten, war ein mittlerweile chronischer Tic rund um Hals und Oberarme.

Kopfschüttelnd fuhr er mit quietschenden Reifen davon.

„Ey HerrTaxifahrer, haste gehört? Der konnte 5 Sprachen?!“

„Und $Omme? Was hat es ihm genutzt?“

Bis das der Tod euch scheidet

Eben in der Tagespflegeeinrichtung 1000 Jahre eingeladen und über die Gemeinde verstreut.

Einer ist noch über, der Karl-Heinz. Er sitzt gemütlich in seinem Rollstuhl im Fond meines Sprinters, immer noch genau an der Stelle, wo ich ihn vor 25 Minuten angelascht hatte.

Im Rückwärtsgang bugsiere ich das Heck meines Multifunktionstaxis bis vor die Haustür.

Während ich die Rampe in Position bringe und die Verzurrung am Rolli löse, öffnet Karl-Heinzis Frau die Haustür und schaut mir bei der Arbeit zu.
Da fragte sie beiläufig:
„Na, wen bringen sie denn Heute, HerrTaxifahrer?“

Ich bin in diesem Moment gerade damit beschäftigt, Karl-Heinz von der bereits gesenkten Rampe zu schieben, als er fröhlich ausruft:

„Mutti, Mutti endlich Ferien. Hast du mir was schönes gekocht?!“

Seit gut 60 Jahren sind die beiden verheiratet, aber er kann sich nicht mehr an seine Frau erinnern.

Trotzdem legt sie ihre Arme um seinen Körper und begrüßt ihn warmherzig!

Er wechselt nur noch zwischen Mutti oder Omi!

Sie hält tapfer zu ihm. Die Demenz kann keinen Keil zwischen sie treiben.

Ich bewundere sie!

Datendiebstahl!

Seit Anfang März kommen hier regelmäßig von mir persönlich verfasste Blogartikel und Kommentare weg.

Ich rufe den Hacker auf, mir sämtliche gestohlenen Beiträge zurück zuschicken, ansonsten werde ich die IP-Adresse sowie zurück gelassene Digitale DNA an die Kripo Cuxhaven weiterleiten!

Bis spätestens Morgen, den 2.4.2014, 09:00 erwarte ich eine Reaktion!

Meine Leser werden langsam sauer, das hier nicht mehr viel passiert und ich erhalte Mails, worin von teilweise nur noch zur Hälfte verfassten Postings die Rede ist, auch von welchen aus dem vergangenen Jahr.

Ich habe bezüglich einer Sicherungskopie meines Blogs ziemlich geschlampt. Bitte kommt jetzt nicht mit Tipps, wie „Frag doch die NSA!“ usw., ärgere mich selbst schon genug.

Falls jemand von euch den Blog gespeichert hat, bitte schickt mir was ihr habt an meine Emailadresse. Allein im März sind wenigstens 16 Kurzgeschichten abhanden gekommen.

Bitte helft mir, Vielen Dank!

Update:13:20
Vielen lieben Dank an den Leser „stewie“! Er konnte mir helfen, die Monate Juli bis Oktober zu rekonstruieren.
Wenn das so weiter geht, wird meine ganze Arbeit vielleicht doch nicht umsonst gewesen sein!

Halsschmerzen,… schon wieder!

Ich brauche wohl dringend neue Polo`s, Hemden und so. Mein Verbindungsteil zwischen Kopf und Körper ist akut angeschwollen.

Bevor ich nach der Augenpflege meine Bettstatt im Stich lasse, schaue ich gern kurz in die Fernsehnachrichten, obwohl ich oft allergisch reagiere. War ja klar, das mir gleich der erste Clip auf den Magen schlug.

Es wurden nacheinander 3 Seniorenpärchen, welche gerade aus einem Flieger entschlüpften befragt, wie sie es fanden, aus Ägypten heraus gejagt zu werden.

Am liebsten hätte ich alle 6 gegen die Wand geklatscht. Von Sauerei war die Rede, alles gar nicht so schlimm , bei uns hat noch keiner geschossen und wir haben nichts von einer Bombe gemerkt, waren die Aussagen der Piefkes. Und nun würden sie hier von Schmuddelwetter empfangen!

Na dann Frage ich mich doch, warum seid ihr nicht dort geblieben? Sind die Kellner zu Armee gegangen, der Poolboy in den Schützengraben, das Zimmermädchen ins Sanitätszelt und wurde das Hotel zur Kommandozentrale umfunktioniert?

Leute, erzählt nicht so einen Müll. Wahrscheinlich geht der nächste Weg zum Rechtsanwalt. Der soll dann die Hisbolla oder wer weiss was Wen verklagen, damit ihr mit dem Rückgeld zur Revolution auf die Krim fliegen könnt, oder was?

Macht euren Subbotnik in Afghanistan. Die brauchen Helfer für die Mohnernte. Oder vielleicht eine Kreuzfahrt auf einem Öltanker: „Einmal rund ums Horn von Afrika, mit Piratenentführung und einjähriger Geiselnahme. All Inclusive! Unterkunft, Verpflegung, die Rückführung im Sarg und das Lösegeld zahlt der Staat!“

Auch oft gebucht:“5-Tage durch die schönsten Flüchtlingscamps der Syrer, mit Ausflug nach Hula, wo bei dem gleichnamigen Massaker vor 2 Jahren 108 Menschen umgebracht wurden, darunter zahlreiche Kinder“

Nicht vergessen dürfen wir Thailand. Täglich Mord und Totschlag garantiert, man weiss nur nie genau wo. Spannend. „Achtung, informieren sie sich, welche Farbe der T-Shirt`s gerade aktuell getragen wird!“

Wahrscheinlich sollte ich ein Reisebüro eröffnen. „Last Minute in den Tod, oder wenigstens Tote in der Liveshow aus der Region!“

„Best Buy!“: Eine Woche zum Basketball-Turnier nach Nordkorea. Geführt vom Profi Dennis Rodmann, mit garantiert freiem Blick auf den Diktator und Abstecher ins Gulag.

Ich verstehe durchaus, das Jemand gern in diese Länder reist, weil da ja im Normalfall alles soooooo schööööön ist. Aber eben diesen Normalfall gibt es gerade nicht. Lasst die Leute da ihren Streit zu Ende bringen, bevor ihr da hinfahrt!

Sicher, das kann dann gern mal 20-300 Jahre dauern, aber ihr stört die Menschen dann wenigstens nicht beim Zählen ihrer Opfer!