Picture-Bombing

In meinem letzten Beitrag berichtete ich von dem Besuch der Windrad-Sockel. Bei einem Bild ist dann irgend so eine Tentakel ins reingerutscht. Mir war das selbstredend nicht aufgefallen, weil völlig unwichtig und auch leicht übersehbar.

Nun hat der Herr Ednong aber mittels Frage ermitteln wollen, worum es sich dabei handelt.

Was ist denn das braun-pinke auf dem Schuhbild (links oben im Bild)?“

Ich stand nun so gestern nach Feierabend völlig verzweifeln zu Hause in der Küche und versuchte Krampfhaft zu erinnern, was mich da  am Freitag Nachmittag begleitete.

Nach gut 55 Minuten hatte ich den Übeltäter. Es ist meine Taxiweste gewesen. Durch den Einfallwinkel des Lichtes und die Fantasie meiner Handy-Kamera entstanden die Farbfehler.

Habe hier versucht, die Situation nachzustellen:

Fälschung:

Fälschung

Fälschung

Originalfarben

Weste-Blau

Weste-Blau

Vielleicht ist das ja einmal wichtig, wenn wir von Außerirdischen angegriffen werden. Es waren zu der Zeit der Aufnahme auch reichlich „Chemtrails“ am Himmel! 🙂

The answer, my friend……

Boah, zuerst habe ich mich wieder einmal fürchterlich erschreckt. In meiner „sündigen“ Vergangenheit war ich unter anderem auch bei der Bundeswehr/Luftwaffe als Abschußleitoffizier/Launching Control Officer für eine ganze Zeit unterwegs.

Im Rahmen meiner zu tätigenden Pflichten war ich auch damit beschäftigt, Atomraketen zu warten und für den Abschuss bereit zu halten.

Was war ich froh, als diese Dinger 1983 im Schutze der Nacht aus unserer Nike-Stellung in Delmenhorst/Schönemoor abtransportiert wurden!

Aber das nur am Rande. Wer mehr dazu lesen möchte, stelle bitte dazu Fragen in den Kommentaren. Meine Erlebnisse dort sprängen den Rahmen.

Also, aus verständlichen Gründen war ich in Panik. Entlang der L134 aus Richtung Uthlede kommend und nach Lehnstedt fahrend erblickte ich folgende Dinger (Bild1 mit Zoom). Ich konnte insgesamt 12 dieser Installationen -Raketenbunker?- ausmachen!

Bild1-Raketenbunker

Bild1-Raketenbunker

Diese Öffnungen waren ganz unscheinbar und ohne großes „Bohei“ entstanden. Keine Demo von Kriegs- oder Atomgegenern, geschweige denn Umweltschützern.

„Siedeln da dort nicht die geschützten Feldhamster?“

Meine Neugier entfachte eine gehörige Portion Adrenalin-Ausstoß. Mutig schritt ich voran! (Bild2,ohne Zoom, rückwärts gerichtet)

Auf dem Weg zum Schafott!

Auf dem Weg zum Schafott!

Erst als ich den Hügel erklommen, war mir ein Blick ins Innerste der Silos möglich. Die Deckel waren zum Glück noch geschlossen, nur einige wenige Kabel – sicher für GPS und Internet – ragten heraus!

Bild3-Silodeckel

Bild3-Silodeckel

Nun, als ich mir die Technik genauer anschaute, kam endlich die „Erleuchtung“. In Form einer Karawane riesiger Trucks, mit Blinklichtern, angeordnet, eines Christbaumes würdig, wurden weitere Bauteile heran geschleppt!

Bei näherer Betrachtung entpuppten sich die Teile offensichtlich als Bausatz für ein Windrad (Bild4)

Windräder, versteckt hinter Maisfeld

Windräder, versteckt hinter Maisfeld

. Nun Gut, alles halb so schlimm. Eine Sorge plagte mich nun arg!

„Haben die an die Anschlußkabel für das Stromnetz gedacht?“ Soll in der jüngsten Vergangenheit schon schief gegangen sein!

Das ist hier aber kein Thema. Habe die Anordnung der Kabel (Bild5)neben dem Feldweg gefunden. Etwas beschissen vielleicht. Vorne, an einem Schild stand jedenfalls:

„Bis 17000 Volt, Vorsicht!“

Überlandkabel

Bild5-Überlandkabel

 

Das sollte reichen. Na dann ….. The answer, my friend, is blowin in the wind!

Info-Link für Kaufinteressenten dieser Lichtverschmutzer.

SAT1 verdirbt mir das Frühstück!

SAT1 hat eigentlich ein schönes Frühstückfernsehen, nette Moderatoren, Themen usw. Diesen Monat ging mir die tägliche Kacke mit den Containerpsychopaten auf den Sack und hatte eine Pause eingelegt. Da dachte ich mir, die Idioten sind jetzt frei, kannste wieder einmal reinschauen.

Da erscheint eine Reportage, wo so ein UBER- Aufstocker über Taxifahrer herzieht.

Meine Frau wählte 112, denn sie hatte Angst, mein Hals würde platzen.

Da hebt der Uber-Sklave als besonderes Feature hervor, das er für seine Kunden Wasser und Bonbons bereithalten würde. Hallo? Die Kamera schwenkt auf das Fach im Armaturenbrett, wo eine Tüte Bonbons ausgeschüttet wurde. Aus dem Off spüre ich frenetischen Applaus.

Oh Mann, wie dumm sind diese Menschen!?

Die ersten Uberpop-Fahrer sind verknackt worden. Bin schon gespannt, wie ihr Babo sie unterstützt?

Ich wette, das der Uber-Boss seine eigenen Schäfchen verleugnet, als kriminelle Trittbrettfahrer hinstellt und fallen lässt, wie ein zu heißer Donut!

Zu diesem Thema ist schon alles weitere geblogged worden, ich möchte nicht viel wiederholen, aber auch mich regt es auf, das einige Witzbolde ohne Gewerbeschein auf dicke Hose machen, weil sie nämlich keine Steuern abzuführen eingeplant haben.

Und die 20%, welche sich der Konzern rein pfeift, werden auf dem Weg zum Finanzamt sicher auf eine lustige Weise verdunsten!

Rede mit mir!

In meinem Job treffe ich häufig auf Menschen mit Behinderungen.

Nein…, ich meine nicht die Einzeller, die vollkommen besoffen aus der Kneipe vor meinen Wagen fallen und dabei vergnügliche Babylaute absondern.

In diesem Fall betrifft es einen jungen Mann. Er hat einige Schwierigkeiten, sich zu organisieren. Manchmal, so kommt es mir vor, lässt ihn seine „Familie“ mit seinen alltäglichen Problemen allein und er schafft es dann z.B. auch nicht, seine Sammeltaxi-Termine einzuhalten. Er hat jedenfalls einen Schwerbehinderten-Ausweis mit eingeklebter, silberner Marke. Er darf den ÖPNV und Sammeltaxen kostenlos benutzen. Jedenfalls in den Gemeinden Loxstedt und Beverstedt.

Wie ich schon öfter schrieb, geht es mir tierisch auf die Nüsse, wenn Fahrgäste nicht zum bestellten Termin erscheinen. Absagen machen mich nicht sonderlich glücklich, sind aber hilfreich, denn dann kann ich ggf. andere Touren annehmen.

Nun…, mein behinderter Freund hat mich Anfang letzter Woche wieder einmal am Bahnhof versetzt. Bei der nächsten Fahrt am Mittwoch habe ich ihn „eingenordet“!

„Er möge mich, sollte er meinen Service weiterhin unbeschadet in Anspruch nehmen wollen, ab sofort von sämtlichen Abweichungen seines „Beförderungsansinnens“ unverzüglich über die bekannte Handy-Nummer in Kenntnis setzen!“

So weit, so gut! Wir nahmen uns in den Arm und schworen uns Pünktlichkeit, bis an das Ende der Welt!

Anruf der Praktikantin aus der Zentrale, sie schalte um 21:30 den Telefoneingang auf mich um. Außerdem schicke sie eben noch eine Fahrt auf mein PDA. Mein $spezi sei für 23:42 am Bahnhof avisiert!

Ich Dankte und verabschiedete mich. Das Handy bimmelte. Die Praktikantin meldete :“Verbindung hat geklappt, Gute Fahrt!“

21:40
Ein langsam anschwellender Klingelton kündigt Kundschaft an. Bevor das mobile Teil sein Gebimmel in infernalisches Kreischen steigerte betätigte ich die Annahmetaste und meldete mich vorschriftsmäßig:
„HerrTaxifahrer hier! Wie werde ich sie am Schnellsten wieder los?“

„$spezi, ich sollte anrufen!“

„Hallo mein Großer, um was geht es denn? Absage? Verspätung?“

„Weder noch, HerrTaxifahrer. Ich bin schon um 22:02 da!“

Ich war erstaunt, diesen Fall darf es eigentlich nicht geben. Die Kunden und auch wir selbst, müssen uns an den Plan halten! Wir sind schließlich die Nachfolger der Preußen und sind es gewohnt, Regeln zu erfinden, welche zu befolgen es sich gehört!
Doch da es sich um den $spezi handelte, lies ich Gnade vor Recht ergehen.

„Ich werde es nicht pünktlich schaffen, sehe zu, das ich gegen 22:20 dort bin. Es ist ein Auftrag abzuschließen!“, informiere ich $spezi. Er bestätigt mit einem Seufzer, das er verstand.

22:02

Der Systemsound einer tragbaren Samsung-Einheit brüllte mich an.

„HerrTaxifahrer hier, wie werde….“

„$spezi hier. Ich bin an Bahnsteig 2 und gehe jetzt vor, zur Schranke!“

„Äh, ja…,Danke! Ich schaffe es sicher wie besprochen. Bis glaheich!“

22:04

>Samsung>Bimmel
„HerrT…“

„Stehe vor der Schranke, sie ist geschlossen. Ich komme nicht rüber… Bitte, Bitte nicht wegfahren!“

„Ich bin doch noch gar nicht da. Ic“

Er hat mich weg gedrückt!

22:10

„Hey HerrTaxifahrer, wo bist du. Ich stehe an der Haltestelle!“

„Liebster $spezi, i“

Ende, er ignoriert mich.

22:15

*läut*

„HerrTaxifahrer, langsam werde ich nervös. Ich rufe die ganze Zeit an!“

*tuttuttut*

22:20

Habe das Handy vorübergehend „Stumm“ geschaltet. Nur das aus dem Schlaf erwachende Display kündigt ein Gespräch an. Ich fahre am Bahnhof vor, $spezi steckt sein Telefon ein und meines fällt wieder in Tiefschlaf.

„HerrTaxifahrer, das war jetzt aber deine Schuld, das du so spät hier bist. Ich habe angerufen!“

Dazu fiel mir spontan nichts ein. Ein neuer Plan muss her! Aber darum kümmere ich mich später!

Witz der Woche

Zwei ältere Damen sitzen auf dem Rückweg vom Friedhofsbesuch in meinem Sammeltaxi. Die erste Dame kramt ihren Schminkspiegel aus ihrem Handtäschchen und färbt sich die Augenlider. Da fragt die zweite Dame: „Sagen Sie mal, wie alt sind Sie denn eigentlich?“ Darauf die erste Dame: „76 Jahre.“ Sag die zweite Dame: „Und da schminken sie sich noch?“ Daraufhin fragt die erste Dame zurück: „Und wie alt sind sie?“ „83 Jahre.“ – „Ach, und da lassen sie sich noch heim fahren?“

31536000 Sekunden….

…. habe ich nicht mehr geraucht!

Das ist eine verdammt lange Zeit, in Zigaretten gerechnet. In vorherigen Versuchen hatte ich es auf höchstens 3 Monate gebracht. Voller stolz geniesse ich diesen Tag, es hat mir sogar schon ein Leser gratuliert, das zeigt mir auch wie wichtig so ein Datum sein kann. Es ist einfacher, seine Erfahrungen zu teilen und mit anderen zusammen daraus Lehren zu ziehen.

Die meisten Besucher, welche über Suchmaschinen kommen, suchen nicht nach „Taxi-Begriffen“, sondern nach dem Begriff „Rauchfrei“, begleitet von einer Tageszahl. Hoffentlich konnten sich einige dieser Leser in ihrem Verhalten in meinem Tagebuch wieder erkennen und ihre Schlüsse daraus ziehen, die Macht der Sucht wahrnehmen und mit der Unterstützung durch dieses Wissen den Entzug schaffen.

Ausser, das nicht zu rauchen auch der allgemeinen Gesundheit zuträglich ist, ergab sich noch ein anderer Aspekt. Jahrelang bin ich bei Wind, Regen und Schnee mit einem ausgelutschten „China-Roller“ zur Arbeit gefahren.

Für die ersparten 1000,00 € habe ich mir einen Auto gegönnt und genieße dies als Luxus und Belohnung für den Verzicht auf den „Genuss“ einer Selbstgedrehten!

Vorbei die Zeit auf der Suche nach Raucherraum/abteil, Aschenbecher. 1996, nach einem  15-Stunden Flug von Frankfurt nach Los Angeles bekam ich fast einen Koller. Die Amis hatten auf ihren Flügen das Rauchen verboten. Und als wir in LA gelandet waren, war der verdammte Flughafen auch zur rauchfreien Zone erklärt worden. Wir hatten noch 2 Stunden Aufenthalt, bevor es nach Las Vegas ging. Da charterte ich für mich und eine Horde anderer gepeinigter Raucher einen Bus, damit wir ausserhalb des Airports ein paar Glimmstengel durchziehen konnten. Leute, das ist KRANK! Das ist SUCHT!

Vorbei die Zeit, da ich vorm MacBook alle 5 Minuten eine anstecken musste, weil ja die Konzentration dann wieder besser wurde. Oder am PC, wenn die Eieruhr eine Raucherpause anregte. Erledigt! Hahahaha!

Ich gehe jetzt nicht auf Raucher los. Ob Kollegen, Freunde oder Fahrgäste. Niemand wird behelligt, unbedingt aufzuhören. Aber wenn das Gespräch darauf kommt, erzähle ich meine Geschichte!

Danke an alle, die mich in dieser Zeit moralisch unterstützt haben!

So, genug für Heute. Bleibt sauber und noch viele Tage mit frioscher Luft, wünscht

HerrTaxifahrer!

Inkompetenz

Der Fahrgast entschuldigte sich – er nuschelte etwas – , so bekam ich nicht mit, wofür.

Mein Kunde hatte es eilig, in einer Seitengasse zu verschwinden. Mir egal, er hatte bezahlt und war ansonsten nicht auffällig.

Ich buchte die Einnahmen in die Spalte meines Tourenzettels, wo ich zuvor Start und Ziel eingetragen hatte.

Rein aus Routine inspizierte ich den vorher besetzten Platz auf Hinterlassenschaften, natürlich wie immer dahingehend, möglichst Nichts vorzufinden.

„Uuuh, was glänzt das Leder unwirtlich?“

Ich schaltete die „Maglite“ zu.

„Aaaarggghhhh, der hat sich voll gepisst, dieses Ferkel!“

IMG_5467-0.JPG

Leider passiert so etwas manchmal. Es ist schier unmöglich eine Voraussage zu treffen. Sind die Pappenheimer bekannt, lasse ich sie vor dem Einstieg immer erst eine Pirouette im Scheinwerferlicht drehen. Danach wird über die Beförderung nachgedacht.

Naja, das ist nun mein Bier (*würg*), wieder „Klar Schiff“ herzustellen.

P.S.: Wer dennoch Lust hat sich weitere „Anekdoten“ mit dem undichten Typen zu lesen, der schaue hier und hier!