Stopping!

Die Bewohner des Cuxlandes sagen dem Taxifahrer ihre Adresse nicht. 

Niemals!

Sie haben gern die Fäden im der Hand und sagen an:

„Hier links, da rechts, nein doch links, weiter gerade aus!“ Usw.

Den Zenit erreichen diese fleischgewordenen Navis dann immer kurz vor dem Ziel. 

Folgendes könnte sich im Taxi abspielen, davon ausgehend, die reale Entfernung betrüge 300m.

  • Da vorn halten! Nein, hier doch noch nicht!
  • Haaaaalt!
  • Noch 500m! –> Frau
  • Noch 150m! –> Mann
  • Hinter der Ampel kannste anhalten! Zählen ausgeschaltete auch mit?
  • Dort, wo Licht brennt! Nein noch eins weiter! Weiter!

Sagt ihr an oder nennt ihr die Adresse? 

Mittlerweile erschrecke ich mich immer, wenn ein Fahrgast Strasse und zusätzlich die Hausnummer nennt. Machen nur Auswärtige oder Meuchelmörder! 

HerrPsycho-Doc

Die nächste Tour war war als Krankenfahrt avisiert. Nichts Schlimmes…, nur Jemanden vom Knochendoktor abholen und nach Haus bringen.

Am Treffpunkt erwartete mich mein Fahrgast schon auf dem Bürgersteig. Er telefonierte und er begrüßte mich durch Kopfnicken, während er seinen Gesprächspartner anschrie!

„Ich bin $beruf von Beruf und kein IT-Fachmann. Ich installiere hier gar nichts auf dem Schlau-Fon, außerdem bin ich „Krank“ geschrieben. Deine Überwachungssoftware kommt bei mir nicht drauf, dieses verdammte „WhattsApp“ kontrolliert mich nicht!“

Er legte sein Telefon beiseite, entschuldigte sich für den rauen Ton, aber seine deutliche Sprache wäre notwendig gewesen. Er wolle nicht den ganzen Tag auf sein Handy glotzen, nur weil vielleicht eine wichtige Nachricht einträfe, bezüglich Änderungen seiner Arbeitszeiten.

„Die sollen gefälligst anrufen, wenn sie Was wollen!“

Da ich sowieso 24h „Online“ bin, ist das regelmässige „Checken“ kein Problem für mich. Aber wer das Smartfon ansonsten nicht nutzt!? Das kann dann schon nerven, denke ich.

„Bitte nicht aufschreiben, das du mich von der Kneipe abgeholt hast! Aber ich hab so eine Lust mich zu besaufen. Die Ärzte sind alle bescheuert, können keine vernünftige Diagnose stellen!“

Er holte etwas weiter aus, erklärte wie es zu dem Sturz kam, der seinen Fuß versteifte und bat mich, bitte noch am Penny-Markt zu halten, damit er sich eine Flasche Whisky holen könne, er müsse sich dringend besaufen, die Probleme wüchsen über seinen Kopf!

Nach einer kurzen Stille ergriff ich das Wort. Zuerst handelten wir das Thema mit der Software und dem Handy ab, gefolgt von seinem Arbeitsalltag und seiner jetzigen Situation. Da er bisher wohl nur 2 halbe Liter Bier intus hatte, war die Unterhaltung immer noch sehr Aufschlussreich. Aus Gesprächen Monologen mit von anderen Patienten – die erzählen ja auch wirklich alles – hatte ich einen ziemlichen Erfahrungsschatz, um ihm ein paar Tipps mit auf den Weg zu geben.

Vor der Einfahrt zum Penny bremste ich kurz an, schaute fragend zu ihm hinüber.

„Fahr weiter, ich brauch keinen Whisky mehr. Du bist echt ein Guter! Danke das du mich runter geholt hast, echt. Gut das du mich Heute gefahren hast! Wie ist dein Name, ich heisse $name?!“

Wir verabschiedeten uns gegenseitig mit den allerbesten Wünschen. Mein Gefühl sagte mir, das gerade 2 Menschen ihr Karma verbessert hatten und von soviel Dankbarkeit beschwipst steuerte ich frohen Mutes zum nächsten „Pflegefall“!

Ein Schnäppchen zuviel!

Noch bis zum 1. März wandern die Nordwestdeutschen durch die Marschen, trinken an jeder Weggabelung einen Schnaps und wählen einen König. Bei der abendlichen Kohlparty wird ordentlich gegessen und viel zu viel getrunken.

Wieder stand mir eine spannende Nacht bevor!

Zum Abtransport der Schnapsleichen wurde ich von der Zentrale mit einem unserer Sprinter ausgestattet, um möglichst viele gleichzeitig abfahren zu können. Der Abend lies sich zuerst ruhig an, so eine Art „warm Up“.

Ich wurde nach Hagen beordert, für eine Ortstour. Ich ludt die Fahrgäste ein und schwups…., waren wir auch schon am Ziel. Ich bereitete mich auf die zur Zeit übliche Beschwerde über den erhöhten Fahrpreis vor, welche ich meinerseits mit einer Litanei über den Mindestlohn und dessen Finanzierung erwiderte.

Mutig betätigte ich die Taste 1 des Taxameters, holte Luft für meinen Monolog, doch was war das?

Pieps: „€ 5,00“.

summe

Etwas komisch, denn wir hatten gut 1,8 Kilometer zurückgelegt und nach dem neuen Tarif wären dann ca. € 7,10 fällig gewesen. Um mir nicht die Blöße zu geben, etwas stimme mit der Technik nicht, kassierte ich die € 5,00 und fuhr eine Strasse weiter, zwecks Fehlersuche.

Mit der Taste 3 konnte ich den letzten Vorgang aufrufen und mit der Taste 2 die Details.

„Nu guckste!“

Da zeigte das Gerät die Fahrstrecke an, wie gedacht waren es 1,8 Kilometer gewesen. Nun fiel mir auch auf, das das Taxameter gar keines war. Denn es war ein Wegstreckenzähler, wie er für Mietwagen vorgesehen ist. Dieser Wagen sollte eigentlich als Taxi umgerüstet worden sein. Nun gut, vielleicht hat da irgendwer zu voreilig Vollzug gemeldet. Ich fuhr zur Zentrale, krabbelte aufs Dach und entfernte das Taxischild.

Bin ich eben nen‘ Mietwagenfahrer!

Nächster Auftrag, von Nesse nach Bremerhaven, zu „Krohns Eck“. Die Fahrgäste waren nett, bis auf einen. Der war nervig, wie eine Horde 7-Jähriger mit ADHS im Endstadium!

„Mach ma Musi!“

„Mach ma Warm!“

„Mach ma lauta“

„Mach ma anderen Sender!“

“ Machs nicht so teuer!“

„Mir ist schlecht, ich muss brechen!“

„War nur Spaß!“

„Haste ma nen‘ Kaugummi?“

Warum zum Teufel ist bei jeder Tour so ein Kasper dabei. Natürlich hatte er keine Frau dabei, wie seine Freunde. Da hatte er nichts besseres zu tun, als mit mir anzubändeln, der Idiot.

Mein Karma war im Arsch! Am Ziel kam es wie es kommen musste. Der Kasper rief: „Ich zahle!“

Pieps: „5,00!“

summe

„Verdammter Mist, das Ding ist hinüber!“, schoss es mir durch den Kopf.

„Geiiiiiiieeelllll!“, brüllt die Dumpfbacke von Hinten, “ Wie billig ist das denn?“ und reichte mir einen 5er mit den Worten: „Stimmt so!“

Wieder benutzte ich einige kryptische Tastenkombinationen, um der Wahrheit auf die Schliche zu kommen.

„Leider nicht ganz so günstig, schaun sie Mal. Das waren 8,6 Kilometer, plus 10,00 Anfahrt und Mehrpersonenzuschlag. Sagen wir € 24,00!“

strecke

„Neee, neee, Taxifahrer, du , ich las mich nicht verscheissern. Da stand eben noch € 5,00, mehr zahle ich nicht!“

Zu meinem Glück empfand eine Dame aus den Reihen der Fahrgäste Mitgefühl und schickte sich an, den von mir genannten Preis zu zahlen.

„Betrüger, Beeetrüüüüüger!“, schallte es über des Halteplatz, bis der Zappelphillipp endlich in der Kneipe verschwunden war.

Tja, mir blieb nichts anderes übrig, als mir in der Zentrale einen anderen Bus zu holen. Der Rest der Nacht war super und ging flüssig und ohne weitere Ausfälle über die Bühne.

 

 

 

 

 

50 Pfennig

Der Fahrgast erzählte mir, das er seinerzeit in Stalingrad als Soldat auf der Seite der Roten Armee kämpfte.

Bei der Gelegenheit sei eine andauernde Freundschaft zu einem Soldaten der Wehrmacht entstanden, welcher ihm dort zuerst als Feind gegenüber gestanden hätte.

Dieser Soldat/Freund würde nun monatlich einen mittleren dreistelligen €-Betrag an ihn überweisen, einfach so!

Auf dem Transportschein für die Krankenfahrt war sein Geburtsdatum vermerkt.

Er wäre damals 7 Jahre alt gewesen! Aha!?

Zum Abschied gab er mir Trinkgeld, mit den Worten:

„Hier, 50 Pfennig, für’s Zuhören!“

Bankirrtum zu meinen Gunsten!

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Lohe hat Straßen!

Im Ramen der Bildung einer Einheitsgemeinde wurden alle doppelten Straßennamen in der Gemeinde „Hagen im Bremischen“ ausgemerzt.

Die Anwohner, deren Straßen einen neuen Namen bekommen sollten, hatten die Möglichkeit, eigene Vorschläge zu machen, wie es heißen soll, wo sie wohnen.

In dem Dörfchen Lohe (Hagen im Bremischen) wollte man sich dann nur ungern von den gewohnten Adressen verabschieden und verlängerte einfach die alten Namen durch das Voran setzen des Ortsnamens.

Sicher, ein wenig Einfallslos ist das schon, aber wenigstens lässt sich das gut merken. In Hagen wurde die Mühlenstrasse zur Möhlenstroot! Wie soll man das der „neudeutsch“ gewohnten Jugend erklären?

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Achtung: „Werbung“ :-)

Dieses Video sah ich schon öfter als Vorspann bei Youtube und ich ich werde nicht satt, es wieder und wieder komplett anzuschauen.

Hat zwar nicht viel mit meinem Job gemein, ausser vielleicht, das „KITT“ sicher das erste funktionierende fahrerlose „Taxi“ war. Raumschiff Enterprise brachte uns den Kommunnikator, Knight Rider das Robo-Car! Und jetzt gehe ich duschen und überlege, was ich für die Rettung der Menschheit unternehmen kann.

David Hasselhoff „The Hoff“ at it’s best!

 

P.S. Und nein! Ich bin ansonsten kein Fan von ihm, ich amüsiere mich einfach, wie er sich und seine früher erfolgreiche Fernsehserie auf die Schippe nimmt! Offensichtlich war erbei den Aufnahmen nüchtern und das macht den Clip so besonders für mich….

Rosenmontag

Hatte am Montag bis 23:55 nicht eine verkleidete Person gesehen.
Dann doch noch 3 lustige junge Männer aus dem Landwührdener Umfeld. Sie hatten als Erkennungszeichen lange Penisse aus ihren Schottenröcken baumeln lassen. Es waren offensichtlich künstliche!
Sie brachen am Morgen um 5 Uhr auf, um mit einem Sonderzug von Bremen aus zum Karneval nach Köln zu fahren.

Kölle Alaaf!

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