Unterdessen in Indien!

In meinem Leben habe ich schon von vielen Geschäftsideen gehört und gelesen. Gerade solche Anbieter von Nischenprodukten erregen immer wieder mein Interesse!

Und da fiel mir gestern beim nachschauen in der Taxi-Gruppe bei Facebook folgende Werbung ins Auge:

Sei kein Frosch, sei ein Tripper!

Sei kein Frosch, sei ein Tripper!

Die schämen sich auch für Nichts. Da sollen sich Leute mit Tripper registrieren und laut der URL der Seite, die Welt anstecken. 🙂

Es gab letzte Woche schon einmal eine lustige Werbung von so einem Inder. Er pries seinen 9-Sitzer mit vielen Bildern an. In den AGB stand dann noch, das man keinen Anspruch auf einen Sitzplatz hätte, weil bis zu 42 Personen rein, dran und drauf passen könnten!

Na dann mal los!

 

Angebotsanfrage

„Wie weit komme ich mit € 8, mit dem Fahrrad?“

Diese Frage löste doch etwas erstaunen bei mir aus, denn wie errechnet sich der Wert einer Fahrt mit dem Fahrrad. Ich erkundigte mich dann, wohin er denn wolle.

„Nach Stotel!“

Wie ihr mit Sicherheit annehmt, hatte ich die Antwort schon parat:

„Wenn du fährst, werden deine Schuhe nicht schmutzig und es geht schneller. Zu Fuß ist anstrengend und auf der dunklen Straße gefährlich. Aber der Verschleiß wird sicher unter deinem Budget liegen, also, ich nehme an, das du Stotel damit erreichen wirst!“

„Ich meine doch, beides im Taxi!“

OK, dann ist es immer toll, es auch zu sagen!

„Bis nach Nesse, Ortsmitte, weiter nicht, das sind so 3,5 km!“

Das war ihm zu teuer, klar. Würde ich als Teenie immer laufen. Und bis nach Stotel sind es von hier in Loxstedt auch nur 6 Km. Und wir gaben Plus-Grade!

IMG_6778.JPG

„Oh,Oh! Voll daneben“, oder was man alles Wissen soll/te!?

Ein Paket, vollgestopft mit den schönsten und leckersten Gaben, welche das Cuxland bietet, wollte ich zu Nikolausi-Tag verschicken. Auf diese Weise wollte ich den Gewinner eines Quiz-Spieles feiern!

Damit der Quader aus Pappe, Marzipan und Gold seine Reise antreten könne, bat ich den Adressaten, mir seine Anschrift zu mailen. Dieser antwortete prompt:

  • $namedesgewinners
  • Alte Strasse 133
  • Kummerland

Ich so:“Komischer Ort, nie gehört. Muß irgendwo im Süden liegen!“ Da fehlte die Postleitzahl. Ich antwortete und bat um die Postleitzahl, wiederum per Email – als Reply-  da ich keinen Bock hatte, das zu googeln!

Stunden später endlich die ersehnte Komplettierung:

  • 6283
  • Österreich

Nun den Zettel ausgefüllt, Marke drauf geklebt und schnell mit dem Polo zum Postamt, wegschicken. Uff, geschafft!

So um den 20.ten Dezember rum. Keiner meiner Päckchenerhalter – es gab mehrere – hat sich bedankt. Der „ÖSI“ hat sogar reklamiert. Ich schreibe eine Rundmail und erhalte wenigstens die Nachrichten, das eines schon avisiert und am folgenden Tage von der Post geholt würde, das andere Läge noch irgendwo rum, wegen Weihnachtsstress noch nicht beäugt. Also, das läuft!

Ich schicke Entschuldigungsschreiben nach „Österreich“!

Zum neuen Jahr frug ich noch einmal nach, ob das klitzekleine Paketili seinen Weg nach Kummerland gefunden hätte!?

Heute die Antwort:

Hallo ein gesundes neues wünsche ich dir.
Bei mir ist nix angekommen. Hast du das nach XXXXX XXXXhausen, XXXXXXXXXX Allee XX, FrauXXXXX XXXXX geschickt?

Grüße

Nee, da hatte ich gar nix hingeschickt. Die kannte ich bis eben nicht. Ich erwiderte, an die genannte Adresse in Österreich adressiert zu haben. 

Du hast es wirklich an die Adresse geschickt? 🙂
Erinnert dich die Adresse nicht an einen Held deiner Jugend?

Eine Insel mit zwei Bergen…

Ich dachte ich hätte dir noch die richtige geschickt.. Na da hat sich sicher Frau Mahlzahn gefreut und gewundert… 🙂

Mfg

Meine letzte Antwort Heute Mittag:

Alter, ich hatte doch noch nach der PLZ gefragt und du hast mir eine geschickt!
Warum machst du einen Scheiß mit mir. Ich gab mir gedacht, Kummerland … Nie gehört…,hahaha!
Ich bin so dumm!
Werde das Heute Abend mal Googeln.
Bis denne,
Andreas
Also, liebe Leute. Ich hab das jetzt mal durch die Suchmaschine laufen lassen und ein Abgrund hat sich aufgetan! Es geht um eine Story aus den 60ern, mit Lokomotivführer und anderen. Ich habe das nicht gelesen. Ich hab nur Goethe, Faust im Nacken und Fridolin Sprangenbergers Theorien (Schreib so weit Du kannst!) auswendig gelernt.
Ich stand schon als Kind nicht auf so eine Fantasy-Kacke. Ich bin wahrscheinlich der einzige hier, der noch nie eine Folge von irgendwelchen Einhörnern oder Zaubererkindern aus England gesehen, oder gelesen hat. Klar hab ich mir schon das eine oder andere Märchen reingetan, aber diesen Herrn Knopf….niemals!
So, jetzt suchen die da den $gewinnervonmeinquiz-spiel in Kummerland. Der Jim ist total im Stress, weil den dort keiner kennt und muss seinen Lok-Schein wieder abgeben. Und diese Frau Mahlzahn ist vermutlich schon wieder Freigängerin!
Ich schätze, das Paket ist wech, aber das war den Spaß wert. Jetzt möchte ich nur noch wissen, warum in drei Teufels Namen ich die Adresse von dieser Mahlzahn genannt bekam?!
Jedenfalls habe ich gut eine Stunde gelacht und geheult, über diese peinliche Geschichte. Morgen gleich an den Weihnachtsmann schreiben und die Erstausgabe von diesem Herrn Knopf wünschen.
Das mir keiner der Pegida was steckt! Soll ja nicht ganz ohne sein, dieser Knopf! 🙂
P.S.
Apropos Pegida. Wenn ihr welche kennt, die da mitmachen: Schickt die an die Weser, östlich von Hildesheim. Da bildet sich gerade die RaHagida und die braucht noch händeringend Leute zum mitwandern, täglich, wenn geht!
RaHagida (Rattenfänger von Hameln gegen Idioten des Abendlandes) Wenn ihr da nichts findet drüber im Netz: Das ist irre anonym, damit die Behörde nichts davon spitz kriegt! Pssst! Ich hab schon meine Flöte (Musikinstrument) geölt!

 

 

Leere Versprechungen (2)

„Hol su mi noch ab. Ihh bin innen Happys in Bevers?“

Solche ansagen mag ich! Nein wirklich! Echt!

Denn die Schnapsdrossel liess mir die Wahl. Klingt einfach höflich.
Besoffene sind immer schwierig, das ist normal im Taxi. Doch die höflichen Leisen sind eine ganz andere Klasse, die sind kuschelig drauf, so anlehnungsbedürftig, oft voller Kummer und Sorgen, sie brauchen mich!

„Klar, dauert aber ’ne 3/4 Stunde, fahre nur allein!“

„HerrTaxifaha, su Not setze ich mi an die Hauswand und warte, ich danke dir, ich rufe auch sonst kein‘ an, fahe nur mit dia und bekomms au ein orntliches Trinkgeld!“

Ich war entzückt und ganze 40 Minuten war ich gespannt, welches Häuflein Elend mich erwartete.

Zur versprochenen Zeit traf ich ein. Die Kneipe war noch offen, ich machte mich auf den Weg in ihr inneres.

„Hier kommt keiner mehr rein!“, erfuhr ich vom Erstbesten, der den Eingang zum Tresen blockierte. Die brünette Tussi an seinem Arm nickte zustimmend, erst als er den Blick von meinem Gesicht (Wegen meiner neuen Brille wahrscheinlich!) lösen konnte, erkannte er den riesengroßen Aufnäher auf meiner Weste, der mich als Chauffeur auswies.

Mein zukünftiger Kunde nahm mich in den Arm – Schwitzkasten – !

„Der gehör tsu mia, lass den ma duach!Komm her, Taxi, was trinken, alles umsons!?“

Dank meiner Ausrede, ich stünde falsch und müsse Umparken, liess er mich wieder laufen, mit dem Versprechen , gleich nachzukommen.

Nach nur wenigen Minuten, ich konnte das Schauspiel durch das Fenster sehen, stieg mein Fahrgast zu. Er hätte eben noch einen jungen Mann maßregeln müssen, so von wegen guter Erziehung. Ich hatte nur sehen können, wie er sich mittels einer „gestreckten Geraden“ Platz zum Ausgang verschafft hatte.

„Nach $dorf-jetzt-mit-eisenbahnbrückefür-autos bitte!“

Nach einem gerüttelt Maß an Huldigungen über meine Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit usw,usw. erreichten wir seine Hütte. Die Rechnung betrug so € 13,60.

„HerrTaxifahrer, leider hab ich alles versoffn, kann dir kein Tringeld geben!“, zählte er mir seinen letzten Cent auf die Hand, genau passend.

„Abba nein, warte ’nen Moment, ich hab da Was für dich! Warte Mal!Bin gleich wieder da versproch!“

Wie eine Trophäe trug er eine selbstgeräucherte Mettwurst vor sich her, überreichte sie mir ehrfürchtig und gab mir die besten Wünsche für den Feierabend mit auf den Weg.
wurst

Ich machte einen Knicks, begab mich zum Taxi und überlegte, wie ich den Geruch abdecken könne, ohne das mein Chef meine, ich würde wieder rauchen!

Im Zug nach Irgendwo

Lübberstedt am Bahnhof. Eben hatte ich meinen Fahrgast nach Hagen eingeladen und wir standen so rum. Die Schranke in unsere Richtung war noch geschlossen. Autos für den Rest der Welt zogen auf großen Wagons an uns vorbei.

Da klopft es an der Scheibe:

„Fahren sie nach Osterholz?“

„Leider nicht, ist ein Sammeltaxi nach Hagen…., ich frage eben die Zentrale, ob ein Kollege in der Nähe ist!“

„$schafimwolfspelz, hier HerrTaxifahrer ist ein Wagen in der Nähe, nach OHZ?“

„10 Minuten!“

„Oh, was ein Glück, bitte, er soll kommen!“

„$schafimwolfspelz, bitte schicken!“

„Ich hab nämlich den Zug verpennt, nein, ich habe im Zug verpennt und bin 2 Stellen zu weit gefahren!“

€ 30,00 später hatte sie mein Kollege $Hobbytaxlermitslk fein zu Hause abgesetzt.

Auch eine Nuance des Schienenersatzverkehrs

Immer! Gern!

Fußball-Fieber

Wir schrieben den 29.4.2014, 20:24. An der Haltestelle „Carsten-Börger-Straße“ beim Kaufland. $frau-vom-ersten-fenster-in-der-goldenen-möve und $immer-noch-grösster-fan-von-ulli-hoeness saßen schon im roten Taxi. Wir warteten noch auf den Bus 505. $fan begann zu nörgeln:

„Gleich beginnt das Spiel, um 20:45. Das will ich mir in Ruhe anschaun! Abfahrt!“

„Wir müssen auf den Bus warten, ich warte doch auch auf dich, wenn es sein muss!“

$fanvonulli wurschtelte an seiner Tasche und zog ein Schneidebrett IPad heraus, installierte es auf meiner Konsole, öffnete den Browser und gab die URL des Streams ein:

„Sicher ist sicher, ich möchte auf keinen Fall das erste Tor meiner Mannschaft verpassen!“

IMG_6689.JPG

Es ging schon gegen 20:35, Zeit für die Notfall-Maßnahmen:
„Zentrale?…. HerrTaxifahrer hier. Bitte ruf die VGB an, die Fahrgäste aus dem Bus fehlen noch!“
„OKay!“
Die Moderatoren erschienen zeitverzögert auf dem Display. $ullisfan frohlockt:
„Das wird ein Feuerwerk!“

„HerrTaxifahrer?….Der Bus sei schon durch, sagte Bremerhavenbus!“

„Danke…, ich fahre jetzt ab!“

Mittlerweile hatte das Spiel begonnen. Die Bayern gegen irgend so ein ausländisches Dorf. $bayernfan hatte bedenken, das der Stream irgendwo zwischen Ueterlande und Overwarfe abreißen könne, das Netz wäre in der Nähe seines Wohnortes „Nichts Gscheit’s“.

Mir ging immer noch der Bus durch den Kopf. Der kam immer um Uhr:23 und fährt um Uhr:24 wieder ab. Sicher ein Fan der Dorfmannschaft, der früher nach Haus wollte!

Wir hatten schon lange die Grenze nach Niedersachsen passiert, doch der Stream hielt! Die Torwarte auch!

Immer noch Null zu Null.

Genau vor $fans Haustür gab sich der Stream die Kugel und der Bildschirm wurde schwarz.

Was ich nun erlebte, lies mir als Bayernhasser (nur Fußball!) einen wohligen Gänsehautschauer den Rücken hinab laufen. Zuerst ganz oben am Kopf, kurz über dem Hals.
Als der $bazi nämlich seine Gartenpforte öffnete hörte ich im Radio, wie die Münchner ein Gegentor kassierten.
Ich winkte nochmal zu ihm hinüber und fuhr los. Gerade 1 Minute später, mein ehemaliger Fahrgast hatte wohl gerade die Wohnung aufgeschlossen, schepperte es wieder im Kasten der Süddeutschen zum 2:0!
In meiner Fantasie sah ich nun das entsetzte Gesicht als in der Hausnummer 35 der Fernseher eingeschaltet wurde! Mir wurde ganz warm ums Herz.
Die Bayern verloren 4:0. Der Bus 505 tauchte nie wieder auf, der Fahrer feiert immer noch!