Derzeitiger Aggregatzustand des Wassers im Freien stresst Autofahrer!

Noch 9 Tage bis Winteranfang. 9 Tage!

Und was erlauben Wetter? Eis und Schnee viiiiel zu früh auf unseren heiligen Straßen. „Schneechaos, Glatteisdrama“ titelt die Zeitung und macht die niedlichen Wasserkristalle verantwortlich für die Unfallhäufigkeit in diesen Tagen.

„Am Arsch die Räuber!“

Ich sage, falsche Reifen, unangepasste Fahrweise und mangelnde Fahrpraxis sind die „Bösen“!

Gestern Nachmittag setzte gegen 16:00 im Cuxland der „Schneesturm“ ein, welchen gute 30 % der lokalen Fahrzeugführer zum Anlass nahmen, auch auf völlig schneefreien Straßen prophylaktisch mit maximal 35 Km/h entlang zu schleichen. Es könnte ja Glatt werden.

Als sich die weiße Pracht etwas ausgebreitet hatte, schauten alle hilflos nach dem Räumdienst, aber der hatte anderswo zu tun. Also runter auf 20!

Leute, ihr müßt üben mit der Glätte umzugehen. Die ist nicht per se tödlich. Fahrt Abends einmal raus, wenn kaum Verkehr ist, oder dreht auf dem Parkplatz ein paar Proberunden und testet, wie euer Auto auf Schnee reagiert wenn ihr bremst, beschleunigt, driftet. Lernt die Handbremse völlig neu kennen! Das ist ein Riesenspaß.

Ein Fahrgast wollte sich eigentlich gegen 22:00 von seinem 19-jährigen Sohn abholen lassen. Aber der kleine würde ja traumatisiert, von all den Widrigkeiten. Deshalb nahm er lieber ein Taxi, was ja nicht verwerflich ist. Ich machte meinen Führerschein im September 1978 und wartete sehnsüchtig auf den ersten gefrorenen Niederschlag. Meine Kumpels und ich waren oft die ganze Nacht unterwegs um unseren Spaß zu haben. Angst vor Glätte? Kein Thema. Unsicherheit? Nie im Leben!

Und wenn dann mal einer von uns etwas zu weit in den tiefen Schnee gerutscht war, wußten wir auch gleich, wie mann ein Abschleppseil bedient!

Wenn ich gleich um 16:00 mit dem Taxi vom Hof fahre, ist das erste was ich mache eine Bremsübung, je nachdem wie der Untergrund ausschaut. Bei wechselnden Verhältnissen mache ich immer wieder im Verlauf des Abends kleine Tests. So bin ich vor Überraschungen gewappnet.

So, nun aber los! Bald ist der Schnee wieder weg und ihr habt keine Ausrede mehr, wenn es „kracht“!

Vorgeschmack auf‘s Wochenende

Drei Männer bestellten ein Taxi. Das sie dem Alkohol zugesprochen hatten, sogar leidenschaftlich und viel, blieb mir nicht verborgen. So bereitete mir die kommende Tour einige Kopfschmerzen.

Nachdem die Herren Platz genommen hatten startete ich den Motor. Das Tackern der Ventile und die Vibrationen des Dieselmotors ließen das Trio umgehend einschlummern.

So faste ich den Entschluss, die drei schnell wieder los zu werden. Ich schaltete den Motor wieder aus, rief laut einen Fantasiepreis für die Beförderung und so wachte einer nach dem anderen auf.

Der erste bezahlte, sogar mit Trinkgeld. Der zweite bedankte sich für die prompte Bedienung. Der dritte holte aus und schlug mir mit der geballten Faust sachte, aber deutlich spürbar und bedrohlich in die Magenkuhle.

„Verdammt, der ist mir auf die Schliche gekommen!“, dachte ich und wollte eben eine Entschuldigung präsentieren, da sagte er:

„Das nächste Mal fähr’ste aber nicht so schnell!“

„Da sind noch Mehr!“

„Da fährt sicher ein Anderer mit dir!“

So der O-Ton des Fahrgastes der mich bestellt hatte und dann 5 Minuten vor meinem Eintreffen einfach mit Jemand andrem weggefahren ist! Leider kann man physische Gewalt nicht per Whattsapp verschicken, ich war echt sauer!

Nun saß ich in meinem kleinen Taxilein und musste zuschauen, wie die restlichen Teilnehmer der Hochzeitsgesellschaft an mir vorbei in drei riesigen Reisebussen verschwanden!

Eigentlich sollte das eine lukrative Feierabend-Tour werden, jedoch blieb ich auf den Kosten für 15 Kilometer Anfahrt, 30 Minuten Wartezeit und 15 Kilometer zurück zur Zentrale sitzen!

Auch dieses Vergalten trägt nicht unbedingt dazu bei, für Taxipreise niedrig zu halten. Einfach mal kurz anrufen und absagen, das tut Niemandem weh und erspart viel Frust und Kosten!

Morgen wird schon der Adventskalender entjungfert. So schnell ist bald wieder ein Jahr rum! Genießt die restlichen Tage und das Vorweihnachtsgefühl!

10 vor 4 (2)

Und so ging es weiter:

Ich nahm das jetzt nicht wirklich ernst und auf mich bezogen. Wenigstens wollte ich mir das nicht eingestehen. Deshalb stieg ich aus, ging zu dem „Unbewaffneten“ und forderte meine 40 Cent ein. Ich erhielt einen Fünfer und gab passend raus.

Und falls ihr euch fragt, ob es wirklich die paar Kröten wert war, dann sage ich:

„Ja!“

Sonst sind es demnächst € 2,00 oder was weiß ich solchen Leuten dann als Selbstverständlich erscheint. In einer dunklen Ecke würde ich das natürlich nicht riskieren, aber mitten vor einer belebten Kneipe lasse ich mir das nicht gefallen!

Und wegen der perfekten „Anfassung“ des Lenkrades möchte ich etwas weiter ausholen, denn es gibt sicherlich mehrere Möglichkeiten, keine „offizielle davon beschreibt jedoch die vom Fahrgast Geforderte. Nach allgemeiner Expertenmeinung gehören beide Hände ans Steuer, da sind sie sich einig, nur die Position ist strittig.

Neuerdings empfehlen Theoretiker, die Hände auf 20 vor 4 anzulegen -Zifferblatt einer Uhr als Referenz-. Das würde verhindern, das der Airbag die Hände ins Gesicht schleudert, wenn er aktiviert wird. Ist aber nur ein Grund, denn dieses Maß dient zur einheitlichen Befestigung der Dummies bei Tests, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.

Profifahrer empfehlen dagegen Viertel vor 3 oder 10 vor 2. In diesen Stellungen sind die Hebel für Schaltung, Wischer und Blinker zu bedienen, ohne loslassen zu müssen. Auch wegen vermehrt aufkommenden „Klickhebel-Schaltungen“ ist die einhändige Fahrweise doof!

Ich persönlich favorisiere die „10 vor 4“-Position. So kann ich während der Fahrt schneller ans Handy! 🙂

Und wenn der kleine Hunger ruft, auf der Fahrt vom McDonalds zum nächsten Auftrag, dann ist sowieso „7 Uhr 25 -Knielenkung- angesagt! *lach*

In diesem Sinne wünsche ich euch eine angenehme Woche!

10 vor 4 (1)

Diese Fahrgäste hatten das Potential mit Beton an den Füßen in der Weser entsorgt zu werden! „Sorry Weser!“

Leider waren sie zu kräftig gebaut…….:-(

Alles begann an der Apotheke, wo sie mich mit dem Ziel „Kronseck„, einer gemütlichen Traditionsgaststätte im Fischereihafen hin bestellt hatten.

Die klobigen Männer machten es sich in meiner B-Klasse bequem und los ging die Reise. Ich hatte gerade die Autobahnauffahrt rechts liegen lassen und fuhr auf dem kürzesten Weg Richtung Boomsiel, als der Typ im Fond aufwachte und rief:

„Nicht über die Autobahn!, Taxifahrer!“

„Hatte ich auch nicht vor, wir sind auf dem kürzesten Kurs, HerrFahrgast!“

„Ich wollte es nur noch einmal sagen, Abzocker!“ *maul*

Offensichtlich hörten seine Drogen gerade auf zu wirken, denn er setzte zum nächsten Schlag an:

„Taxifahrer, du machst mir Angst!“

„Ääääääh, wie muss ich das verstehen? Wir bewegen uns vollkommen im Rahmen der StVO von der Stelle!“

„Taxifahrer, du machst mir Angst! Du sitzt da so steif!“

Für Alle sichtbar wackelte ich mit dem Oberkörper und schüttelte meine Arme aus.

„So besser!?“

„Nein, du bist verkrampft! Du hast beide Hände am Lenkrad, die Daumen innen. Das macht mir Angst! Lass mit der rechten Hand los und lege die linke auf das Steuer, mit Daumen nach oben!“

Er fuchtelte von Hinten und beugte sich über die Mittelkonsole bis er meinen rechten Arm zu fassen bekam und heftig daran zog. Ich lies los und mein Ellenbogen verpasste sein linkes Auge leider nur knapp. Nach einer entsprechenden Ansage -siehe erster Satz- wandte er sich an seinen Kumpel, bezüglich der Reihenfolge, in welcher sie sich Getränke bestellen werden würden. Jekyll & Hyde, ihr kennt das Spiel.

Das Standard-Repertoir meines Fahrgastes umfasste selbstredend auch das Gefeilsche um das Taxameter.

Viel zu teuer, mach mal aus, kriegst auch mehr Trinkgeld, usw., usw.!“

Am Ziel zeigte die Uhr € 25,40, welche ich komplett zu kassieren gedachte. Der Vordermann gab € 15,00 und wies seinen „Kumpel“ an, den Rest auszugleichen.

Der händigte mir einen Zehner aus und machte Anstalten auszusteigen. Als ich begann zu mokieren, das da noch ein kleiner Betrag fehle, zog er nebenbei ein Teppichmesser -so eines mit gelbem Kunststoffgriff- aus der Tasche und begann es mit dem Daumen der rechten Hand zu öffnen und zu schließen. *ratsch-ratsch* *ratsch-ratsch*

An seinen Kumpel gerichtet:

„Du hast doch gesagt, ich soll das mitnehmen!“

To be continued……..

Ge-Schwüre oder auch #metoo

Wochentags ab 22:00 übernehme ich die Vermittlung vom Taxi aus und das klingt dann zum Beispiel so:
„Taxi-$Nachnamevonmeinembrötchengeber hier, wie werde ich sie schnell wieder los?!“
„Guten Tag, ich brauche den Preis von Bremerhaven nach Wilhelmshaven!“
 
„Das macht ca. €160,00!“
„Warum ist das so teuer? Wallah, mach einen guten Preis!“
„€ 160,00!“
 
Die Stimmung kippte:
 
„Wallah! Mach du gute Preis, ich fah öfta mit dir, wallah Mach mal 80!“
„Nein, das ist kein guter Preis! € 160 ist ein guter Preis!“
 
„Alta, ich fick disch, wallah!“
 
Ich lehnte dankend ab, bat ihn, sich ggf. bei einer Bremerhavener Zentrale zu erkundigen, ob sie Taxifahrten gegen Sex durchführen würden.