*stöhn* (2)

*zierlichestimme,wiedievonMarion Ramseyvonderpoliceacademy*

„Geht es ihnen gut?“, erkundigte sich der  Beamte.

Mir schwanten Unannehmlichkeiten. Diese Frage bekam ein Taxifahrer immer dann gestellt, wenn er den stillen Alarm ausgelöst hatte und somit das  „Taxilicht“ auf dem Autodach blinkte. Davon bekam man im Innern nichts mit, ist klar `ne!

Ich trug vor, mich bester Gesundheit zu erfreuen.

Dann erfuhr ich, das ein  Autofahrer angerufen hatte, weil ihm der „Blinki“, dessen Sinn er von Facebook kannte – Virales Posting bezüglich „Blinder Alarm im Taxi“ – , aufgefallen war. Dann beendeten wir das Gespräch und sahen die Angelegenheit beiderseits als erledigt an.

Da hatte ich gerade den Alarm gelöscht -dazu wird der komplette Wagen zerlegt und verkehrt herum wieder zusammengesetzt-, als ein Auto neben mir hielt. Der Fahrer outete sich als besorgter Bürger und ich lobte ihn ausnahmsweise dafür, weil es ja um einen wichtigen Alarm ging. Ich wechselte noch einige höfliche Worte mit ihm, um meiner Dankbarkeit besonderen Ausdruck zu verleihen, aber als wir bei der sexuellen Evulotion der „B-Meisen“ anlangten, würgte ich das Gespräch ab. Feierabend und so weiter!

Wir setzten dann beide unsere Fahrt fort. Gerade als ich auf den Hof der Zentrale einbog, klingelte  das Handy abermals. Die Oldenburger schooon wieder.

„*kinderstimme* Hallo, hier noch einmal die Leitstelle, also, *räusper*, also, ich habe da so ein Gefühl. Bekommen. Wo befinden sie sich denn gerade? Ich würde ihnen gern einen Wagen entgegen schicken *leichteskinderstottern*, damit sich die Kollegen vergewissern können, das es ihnen wirklich gut geht!“

Blablabla. Ich schwor, keinen Meter mehr zu fahren, bis seine Streife mich gecheckt hätte. Blablabla.

„Nachtijall, ick hör dir trapsen!“, würde der Berliner Taxifahrer dazu meinen. Die wollen mich jetzt auch noch „abzocken“ oder wie. Einmal Einsatzkosten für:  -Taxi Einfach, mit Blinklicht auf dem Dach, Fahrer lebt noch, € 228,00 -.

Beispiel gefällig: Bremer Taxifahrer verdonnert

Eine halbe Stunde später traf dann die Besatzung ein, überzeugte sich von der ordnungsgemäßen Funktion meiner wichtigsten Körperteile und Organe, sowie Puls.

Der Streifenführer:

„Tja, die Kosten für den Einsatz…!“

Ich drohte zu kollabieren, der umsichtige Beamte wußte aber das entsprechende Gegenmittel.

„… die erheben wir nicht!“

„Puuuuuuuuuuh! Daaaanke!“

Der Streifenwagen, so der nette Polizist, wäre deshalb geschickt worden, weil der alarmierende Autofahrer angeblich so etwas wie eine gefesselte Person auf dem Rücksitz gesehen haben wollte, als er neben mir hielt und mit mir sprach.

Tolle Wurst! Na gut, ich will nicht meckern. Alle haben es richtig gemacht. Man möchte schließlich Hilfe bekommen, wenn man sie braucht.

Der Polizist und seine auch sehr nette Kollegin nahmen dann ihren gewohnten Dienst wieder auf.

Da fahren sie wieder vom Hof. „Pfffffffffffffffffft“

P.S.

„So, nun nur noch die Leiche aus dem Kofferraum laden und ab na`Hus!“ 

Links und Recht

Heute habe ich eine nützliche Information für euch, mit der ihr richtig viel Geld sparen könnt. Ihr müsst aber zuerst gegen die STVO  verstossen, vorher wird nichts daraus!

Multimedia unterwegs:

  1. Benutzt euren Ipod im Auto, während der Fahrt
  2. Lasst euch erwischen
  3. Verschweigt dem Beamten nicht, das es sich um einen Ipod handelt
  4. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, dann bleiben euch die Prozesskosten erspart!

Dieser, und viele andere interessante Fälle aus z.B. dem Verkehrsrecht werden in dem Blog von Rechtsanwalt und RiOLG a.D.  Detlef Burhoff vorgetragen und analysiert. Für Vielfahrer eine  prima Quelle um sich ggf. über Schlupflöcher oder Verfahrensweisen bei Verstössen zu Informieren!

Einen schönen Wochenanfang und bussgeldfreie Tage wünsche ich euch!

Alles Gut? (II)

Es dreht sich schon wieder um meinen ersten Arbeitstag diesen Jahres. Ich turnte so richtig gut gelaunt in die Zentrale, begrüßte meine Lieblingskollegen (Alle) überschwenglich und herzte die Zentralistin, Frau $schaf und linste auf den Monitor mit Vorbestellungen, sowie den Zettel mit der Wageneinteilung.

„Alles Gut, HerrTaxifahrer?“, fragte mich $schaf.

„Jau,Jau dat. Alles im Lot, danke der Nachfrage!“

 

Eine Stunde später, ich kurvte planlos durch den Südkreis Cuxhaven, da schellte das IPhone:

„Frauuuuuuu, Frauuuuuuuuuu ist draaaan!“

Wir hatten am Vormittag ein Samsung-Schlaufon gekauft und ich dachte die Probleme mit dem Android-System wären gerade übergelaufen.

„Ich!“

„Schatz, erwartest du Post?

„Nöööööe!“

„Haben sie dich geblitzt?“

„Kann sein, kann immer sein!“

„Ein gelber Umschlag und ein Weisser!“

„Uff, Bussgeld. Mach erst den Weissen auf, bitte!“

„69 Ausserorts in der 50er. € 30.“

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„Puuuh, mehr Glück geht nicht, dachte schon, ich hätte da 1 Punkt eingefahren. Kann nicht mehr besser werden, den gelben Bitte!“

„Hattest du neulich schon, die Elbinger Strasse, weisst du!?“

„Danke Dir, und Handy läuft?“

„Machen wir später!“

Angeblich Fahrstreifen verkehrswidrig gewechselt. Da gibt es jetzt eine Verhandlung! Wenn es Gut ausgeht, schreibe ich euch, was geschehen war! Jetzt geht mir auch ein Licht auf, denn die gute Kollegin hatte mir den Blitzbrief weiter geleitet. Und das schon im letzten Jahr, am 30.12.14. Ohne was zu sagen!

Die werde ich wohl mal zur Brust nehmen müssen. 🙂

„Zum Jahresende noch eine schöne Botschaft!“ hatte sie auf dem Begleitzettel vermerkt. Das bekam ich zu lesen, als ich nach Hause kam!

 

 

 

Im toten Winkel!

Meine Follower bei Twitter wissen es schon. Es hat wieder gekracht, bzw. geknirscht.

Plangemäß erreichte ich den vor dem Seniorenheim gelegenen Parkplatz und stellte mich leicht schräg hinter eine leere Parkbucht. Ich hielt das Taxameter an und nannte meiner 80-Jährigen Fahrgästin den Fahrpreis. In dem Moment, als ich einen 10er in meiner Börse verstaute, fuhr ein PKW aus der Parkbucht rechts von mir rückwärts heraus.
Die Fahrerin hat mein Taxi gar nicht gesehen und wollte sogar, als der linke Reifen schon meine Beifahrertür eindrückte, mittels Vollgas den Widerstand überwinden. Ich sprang aus dem Wagen, klopfte an ihr Fenster, schrie und machte Zeichen zum Anhalten.
Endlich merkte sie, das etwas nicht stimmte!

Nachdem sie den Schaden begutachtet hatte, fragte sie mich vorwurfsvoll:
„Das hier ist ein Parkplatz! Müssen sie unbedingt hier halten?“

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„Contenance, Contenance!,dachte ich. Mir schwante Böses!

Sie warf ein, ich hätte an dem Unfall Schuld, weil ich erst nachdem eingebogen wäre, als sie schon rückwärts unterwegs gewesen sei!

So war keine gütliche Abwicklung möglich. Darauf hin funkte ich der Zentrale mit Bitte um Benachrichtigung der Polizei!

Ich fand es wichtig, die Autos nicht zu bewegen, denn nur so konnte selbst ein Laie erkennen, das ich nicht der Verursacher war!

„Hallo, hallo HerrTaxifahrer! Kann ich jetzt aussteigen?“, rief es aus meinem Wagen.

Eine Lösung musste her. Die Unfall-Stellung würde ich um keinen Preis verändern wollen!

Gerade als ich ins DRK-Heim laufen wollte, um eine Pflegekraft zu Hilfe zu holen, da hatte mir meine Seniorin schon den Hintern zugewandt und hieß mich, ihr sprichwörtlich tatkräftig unter die Arme zu greifen, um sie über die Mittelkonsole durch die Fahrertür ins Freie zu ziehen!

Die fitte Dame vertraute sich meinen kräftigen Armen an und lies sich widerstandslos über den Knüppel heben und ….schwuuuppps, war sie evakuiert!

Die Polizei Schiffdorf hatte schon 2x angerufen, das sich die Unfallaufnahme wegen Notfällen verzögere.
Nach 105 Minuten traf die Streife endlich ein und nahm die Ermittlungen auf. Die Polizistin kümmerte sich um die Verursacherin und ihr Kollege um mich.
Anschließend wandte er sich an meine Fahrgästin:
„Haben sie gestanden, als der Unfall geschah?“
„Junger Mann, schauen sie Mal… – sie zeigt auf ihren Sitz – ich habe gesessen. Stehen kann man da nicht!“

Ansonsten hätte sie sowieso nichts bemerkt!

An mich gewandt, bedankte sie sich fürs Zupacken: „Soooo hat mich schon seit 30 Jahren kein Mann mehr gepackt, huch war das schön!“

Sie schob dann winkend mit ihrem Rollator davon.

Die Polizisten berieten sich kurz und eröffneten meiner Umfallgegnerin, sie hätte mehr Sorgfalt walten lassen müssen. Der Schulterblick hätte das Taxi erkennen lassen. Sie bekam dann einen Strafzettel über 30 Öcken und 1 Punkt!

Anschließend trennten wir unsere Fahrzeuge ohne weitere Schwierigkeiten und ich konnte nun endlich wieder Umsatz machen.

Nachtrag:
Donnerlittchen und DrHibbert habe das aufgemalt (siehe technische Zeichnung unten). Hoffe das erklärt die Situation besser, wie mein Geschreibsel!

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Wer langsamer fährt, spart! Oder ?

Wegen der Großen Ölkrise im Jahr 1973 haben hatten die Amerikaner die Höchstgeschwindigkeit auf allen Straßen herabgesetzt um Sprit zu sparen (Highways max. 55 mph / 89km/h).Erst 1995 wurden den einzelnen Staaten wieder gestattet, wieder eigene Speed-Limits festzulegen. Eine Zeit lang gab es z.B. in Arizona, Idaho, Montana, Nevada, und Utah keine Strafmandate wegen zu schnellen Fahrens, sondern wegen Energieverschwendung!
Was wurde nun gespart?

  • Öl (Nur Fahrzeugverkehr): Die Politik ging vollmundig von 4 % weniger Verbrauch aus. In der Realität waren es aber nur 0,5-1%. Im Vergleich zum Gesamtverbrauch (incl. Industrie, Privathaushalte) war die Ersparnis gar nicht messbar.
  • Geld: Der Geldwert des gesparten Öl`s Betrug ca. 350 Millionen $ pro lfd. Jahr. Die zusätzlichen Lohnkosten für Fahrpersonal stiegen um ca. 3,5 Milliarden pro laufendem Jahr, bedingt durch die längeren Fahrzeiten.
  • Leben: Die tödlichen Unfälle nahmen in den Jahren nach 1973 bis zu 14,7 % ab. Die Ursache war aber nicht die geringere Geschwindigkeit. Das war zwar anzunehmen, aber bei genauerem hinsehen wurde festgestellt, das einfach nur viel weniger gefahren wurde. Wegen des Öl Embargo waren die Preise extrem gestiegen und viele Menschen konnten sich immer weniger Sprit leisten!

Das ist ja schon eine ganze Zeit her, die Technik der Motoren uvm. wurden optimiert, um Kraftstoff einzusparen.

Und jetzt hätte ich gern mal eine Frage an Euch. Verhält sich das in Deutschland ähnlich wie in den USA?  Können wir richtig absahnen, wenn wir durch die Republik schleichen (Stichwort: Tempo 130) ? Sterben immer weniger Menschen, weil wir im Schneckentempo unterwegs sind, oder weil keiner mehr bereit ist, die Preise zu bezahlen?

Bitte nutzt die Kommentarfunktion bis sie glüht 🙂

 

Kelle

Hatte an der Kasba ein paar Teenies eingeladen und die Route sollte über Hohewurth-Citylimit weiter nach Downtown-Loxstedt führen. Wir bretzelten also die B71 Richtung Norden entlang. Es war ziemlich nebelig und das Gaspedal wurde nur sanft massiert. Ich bremste gerade schon mal an, die Abfahrt Hohewurth könnte jeden Augenblick in Sichtweite (unter 50m ) erscheinen.

Da ist sie auch schon, ich setze gerade noch den Blinker, da sehe ich hinter der Abfahrt, vermutlich in Höhe der dortigen Bushaltestelle, die bewegten Umrisse einer gelben Schutzweste mit Reflektionsstreifen drauf. Echt schlecht zu erkennen war dann auch noch eine klitzekleine rote Funzel, welche sich durch panische Richtungswechsel in den Vordergrund zu drängen bemüht war. Offensichtlich war eine Streife der Polizei dabei, mitten in der schönsten Waschküche etwas zu Angeln.

Ich zögerte nach rechts zu steuern, bog dann aber im letzten Moment ab, dachte noch, das die mich nicht meinen können, lag die Anhaltestelle doch gar nicht auf meiner geplanten Strecke.

Kurz vor dem Ortsschild Loxstedt erscheint im Rückspiegel die übliche Blaulichtorgel, welche Ordnungshüter bei dringlichen Fällen einschalten, um schneller fortzukommen. Kurz danach waren sie schon neben und schräg vor mir um sich dann mit zusätzlich aktivierten Martinshorn und winken zu erreichen, das ich anhalte.

So standen wir dann nebeneinander herum und betätigten die uns zugewandten Fensterheber, um ggf. gewünschte Kommunikation zu erleichtern.

Sie gucken.

Ich gucke.

Meine Fahrgäste gucken.

Die Polizisten gucken sich an.

“ Fahren sie weiter, HerrTaxifahrer. Wir dachten, es wolle sich Jemand der Kontrolle entziehen und aus der Entfernung konnten wir das Taxischild nicht sehen. Und ausserdem sollten sie das nächste Mal auf unser Haltezeichen reagieren!“

Nee, is klar, die sehen mich nicht, aber ich muss das können. Ich wollte keinen Stress mit der Behörde und hab mich höflich entschuldigt. Konnte mir aber nicht verkneifen darauf hinzuweisen, das die manuell gesteuerte Anhaltesignalgebevorrichtung unbedingt eine größere Lampe oder Batterie bräuchte.

 

Sie haben Post

Will gerade mein privates Autochen anwerfen, da lenkt sich mein Blick auf den Briefkasten. Uff, Behördenpost, mein Name steht drauf.

Riiitsch, Raaaaatsch, aufgerissen und angelesen. Taxi ohne Parkscheibe hingestellt. WTF

Nochmal genau hingesehen. Juhu, ich kann das nicht gewesen sein. Fange immer frühestens um 14:00 an und das Ticket war für 13:31 ausgestellt.

Mail an Frau B. Ußgeldtante geschickt und aufgeklärt. Mal sehen, ob mein Bescheid ohne irgendwelchen frustrierenden Amtsschimmel  abgewickelt wird.

Nicht, das ich niemals korrekt „abgezettelt“ wurde, aber soooo nicht.