Eine lückenlose Berichterstattung…

wird es Heute wieder nicht geben.

Gestern, kurz nach der Tagesschau, ereilte mich die Kunde, ein Mensch würde gern wieder in seine Milieu am Rande Bremens verbracht werden. Er verweile in der Asia-Sentosa Maststation in Hagen-Börsten und die Fütterungszeit für ihn wäre abgelaufen. Des Weiteren wäre er schon leicht ermattet und kaum in der Verfassung, seinen Drahtesel der StVO konform zu führen.

Ein Spezialauftrag, wie es einem HerrnTaxifahrer  geziehmt. Gut und Gerne könnten   knapp € 50,00 Umsatz erzielt werden, incl. freiwilliger Sonderzahlungen des Fahrgastes. Gerade hatte ich meinen roten Bomber geparkt und wollte die heiligen Hallen der Wok-Künstler betreten, da schubste begleitete ein Mandeläugiger meinen Spezi schon durch die Tür hinaus. Sein Anblick erinnerte ein wenig an „Popeye, den Seemann“, allerdings gut 40 cm unter Gardemaß. Von seinem Kopf konnte ich nur die Nasenspitze und das vorgeschobene Kinn ausmachen. Mit seinen dunklen Augenhöhlen hätte ihn Jeder außer mir für den Nachfolger Rumpelstilzchens gehalten.

Nach der Begrüßung und Identifikation als Geschäftspartner öffnete ich das Heck, ließ die Rampe herunter und klappte die hinterste Rückbank hoch. So war genug Platz für seinen Stahlrahmen mit Minimal-Ausstattung. Weder Lichter noch Schutzbleche waren an dem rostigenTeil angebaut. Gerade ein Lenker und eine Kette, die aber auch schon mächtig lose herunterbaumelte zierten „der Gerät“.

Nach Bremen-Lesum sollte es gehen, schon vor dem Realkauf rechts rein, teilte mir Popeyechen mit und wir fuhren vom Hof links die alte B6 Richtung Ihlpohl. Es war die kürzeste mögliche Verbindung nach Bremen, meinen Erlöß kalkulierte ich nun auf € 40,00, ob des Erscheinungsbildes des Geschöpfes neben mir rechnete ich nicht mehr mit Trinkgeld sondern bekam langsam Zweifel, ob ich überhaupt mit einer Gegenleistung für meine Arbeit rechnen konnte. Um anzutesten, ob P. eine Vorstellung hat, was ich ihm abziehen werde, nannte ich die kalkulierte Summe und er registrierte das mit:

„Jau-jau, dat klärn wir ma tu Huus!“

Bei Leuten die erst zu Hause die Bezahlung organisieren wollen, geht bei mir der Vorkasse-Modus an. War jetzt natürlich schon zu spät, hatten schon 1/4 der Strecke hinter uns, als ich in Hoope auf das Gelände Tankstelle lenkte und anhielt. Aber ich wollte den Totalverlust vermeiden und sehen, wie Zahlungskräftig mein Kunde war. Auf den ersten Eindruck hatte ich alles richtig gemacht. Er fand seine Geldbörse nicht und stocherte zum wiederholten Mal abwechseln durch alle seiner Taschen.

„Tja P. dann ist hier die Fahrt zu Ende!“, wollte ich gerade wie ein Oberlehrer losposaunen, als er seine Bommelmütze absetzte und aus der Krempe ein ordentliches Bündel grüner Scheine hervorzauberte.

„Hab ich doch jesacht, klärn wa to huus!“

So eine Scheiße, wie peinlich ist das denn wieder. Aber P. bot alle Stereotype auf, die ihn als mittellosen Schnorrer auszeichneten.

Am Ziel zeigte das Taxameter € 40,60 und er sagte: „Hier, mach ma 40!“

Ich nahm einen Hunderter aus dem mir wie ein Fächer aufgehaltenen Bündel und gab 60,00 zurück. Das war das erste Mal, das ich einem Fahrgast ohne zu Murren „Trinkgeld“ gegeben habe!

Und wegen der Lücken in der Berichterstattung. Oben und unten je 3-4 Zahnstümpfe waren ihm noch geblieben.

Alles hat ein Ende nur die Nachtschicht hat 2 (3) Don´t read before getting a Meal!

…nicht weiterlesen, harter Tobak folgt. Ihr verpaßt nichts, wenn Ihr diesen Teil überspringt.

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< Letzte Chance zu Umkehr……

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Ich war gerade wieder eine kleine Ewigkeit der Traumwelt erlegen, wurde ich durch einen lauten Pfurz ins RL zurück geschleudert. Eine zweite Salve begleitet von blubbern und das immer stärker werdende wabern eines Giftgases liessen mich Kampfhaltung einnehmen und ich suchte nach dem Angreifer.

Ich erblickte Lübeck, wie er mit heruntergelassener Unterbüchse vor seinem Bett stand und nach einem finalen Arschrülpser den Mittelfinger aus seinem Anus zog.  Ich schätze die Gefahr für mich ein und fuhr zurück auf Blauen Status, nicht ohne die Schwestern-Armee per Hilfeknopf zur Unterstützung zu rufen. Der Alarm bimmelte.Levent fing an zu stöhnen, stellte aber umgehend  fest, das alles gut ist und schlief weiter.

Lübeck hatte gerade wieder Platz genommen und neigte sich hinüber zu seinem Tischchen, auf dem sich das Frühmahl befand. Er schnappte sich ein Brötchen und hielt es mit Daumen und dem „schlimmen“ Finger. L. bemerkte noch Reste von „Nutella“ an einer seiner Handextremitäten und wollte sie gerade ablutschen, da trat die Heerschar der Schwestern zur Tür herein. Ich zeigte auf Lübeck, seinen Arsch, seine Hand und machte den Effe. Sie unterbanden jegliche Aktion Lübecks und stellten erst einmal wieder den Status Quo her.

Vor dem Mittagessen wurde ich in ein freies Zimmer geschoben. Levent schaute mit traurigen Augen hinterher. Ich konnte ihn nicht mitnehmen, fehlte dem neuen Zimmer doch die technische Ausstattung für seinen Überlebensapparat. Er rief noch “ Isse egal der Gerät!“, da fiel die Tür in den Riegel.

Meine nächste Untersuchung ist erst am Montag, zeit zu schlafen!

 

to be continued………

Animalisch

An jedem Wochentag ging es um Punkt 9 Uhr am Morgen nach $dorfbeiloxstedt, zu Frau K. Jammer.
Jeden Abend bestellte sie sich eine Taxe. Sie wolle zum Arzt, zur Sparkasse oder den Lottoschein abgeben.
Sie war sehr beliebt bei den Fahrern, auch wenn es in ihrer Gegenwart oft unschöne Odoen zu vermerken gab. Sie war aber eine echte Dame, sehr nett und sie rundete immer auf 10€ auf. Waren immer ca. 2,50€ Tip, also 5€ für Hin- und Rückfahrt.
Jedoch revidierte sie bei jeder Gelegenheit ihr Fahrziel mit fadenscheinigen Ausreden:
“ Heute muss ich doch nicht zur Bank, der Handwerker besteht doch nicht auf Barzahlung.“
“ Der Arzt braucht mich Heute doch nicht ansehen, es geht mir schon wieder Gut.“
„Meine Lottoschein läuft doch noch eine Woche.“
Und immer gefolgt von:
„Ach wissen sie, damit sie nicht umsonst da waren, fahren sie mich bitte zum Edeka.“
Sie ging dann auch immer Schoppen und kam mit jeweils 2 prall gefüllten Plastiktüten zurück.
Als ich das erste Mal bei ihr zu Hause auslud, bemerkte ich beim öffnen des Kofferraumes 2 Katzen am Jägerzaun. Wie ich die Gartenpforte öffne begegnen mir 4 weitere Mietzen. Mit den 2 Tüten beschwert stolperte ich dann den Kiesweg zur Haustür entlang über mindestens 15 gleichartige Vierbeiner.
Beim öffnen des Haupteingangs wurde ich überrumpelt, von Zilliarden maunzender Raubtiere.Sie alle warteten auf ihre tägliche Ration aus meiner Lieferung.
Auf meine Nachfrage, ob hier nicht vielleicht zuviel Tiere auf einmal leben, antworte sie nur:
“ Das sind nicht meine, ich füttere sie nur!“
Von einem Tag auf den anderen fuhr Frau J. Kein Taxi mehr. Vor ihrem Haus wurde beobachtet, wie vermummte Personen säckeweise Aluminiumverpackungen in einem Container entsorgten. Frau J. und die Katzen wurden nie wieder gesichtet.