Vorauszahlung

Prinzipiell kann ich vom Fahrgast verlangen, mir eine Vorauszahlung in Höhe der zu erwartenden Fahrkosten zu leisten. Es soll ja schon mal Menschen geben, die ohne Geld ein Taxi benutzen möchten.

Und wenn dann vor Fahrtantritt schon gähnende Leere im Geldbeutel herrscht kann die Fahrt ja auch noch abgelehnt werden, oder die EC-Karte an der Bank geschröpft.

Aber das muss HerrTaxifahrer erst an Hand von schlechten Beispielen verinnerlichen.

Einmal hatte ich eine Bustour mit 8 Kids von der Kasba nach Hause. Es sollten verschiedene Orte, aller an einer Kreisstraße liegend angefahren werden. Vor jedem Halt, wurde besprochen, welcher Betrag nach Vorn gereicht werden sollte, mein Beifahrer hatte die Kasse und sammelte brav ein. Nachdem er nun einzig übrig geblieben war, steuerte ich den gewünschten Ort an, nach Elmlohe sollte es gehen. Da würden noch ca. € 15,00 dazu kommen.

Ich war sicher, mein Beifahrer wäre solvent, war er doch der einzig Nüchterne an Board gewesen und ein angenehmer Gesprächspartner ebenso. In Elmlohe angekommen geleitete er mich noch in eine kleine Seitenstraße uns deutete auf ein Haus am Ende. Ich lenkte auf die Einfahrt und stellte mein Taxi ab und laß den Betrag vom Taxameter ab. Es waren noch € 14,70 zu zahlen, das Eingesammelte hatte ich mir schon überreichen lassen. Der junge Mann meinte, ihm würde ein paar Euro fehlen und verließ das Taxi in Richtung Haustür. Bis dahin hatte ich keinen Anlass, irgendetwas würde nicht stimmen, wurde dann aber umgehend eines Besseren belehrt.

Statt die Haustür zu öffnen, winkte er mir noch einmal kurz zu und rannte um das Haus herum in den Garten, sprang über einen Zaun und war im Dunkel über eine Weide verschwunden.

Ich entschied mich, keine Verfolgung aufzunehmen und diesen Vorfall zu meinen Erfahrungen zu legen und bei nächster Gelegenheit wenigstens ein Pfand zu verlangen oder mit zur Tür zu gehen. Da ich ein sehr schlechtes Gesichtsgedächtnis habe, würde auch eine Beschreibung bei der Polizei nichts bringen, auch war die Summe nicht so schmerzhaft.

Aber eins wußte ich ganz sicher. Der nächste Flitzer oder Taxipreller würde nicht so glimpflich davon kommen. Was ich in einer späteren Folge auch noch nachweisen werde.

Halbwertszeit -Quizzzz-

Der Sommer hat seine Pflicht getan, für dieses Jahr! In 8 Monaten ist es wieder so weit.

 

Wer findet das Atomkraftwerk? Wer beschreiben kann, von wo aus ich diese Aufnahme gemacht habe, bekommt eine Überraschung! Bitte postet eure „Suggestions“ und die Ortangabe unter diesem Beitrag. Gewinner ist die Antwort mit den genauesten Koordinaten. Die Aktion läuft bis zum 10.10.13 um 24 Uhr.

Taxifahrer-Tausch

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Ich hab gehört, das es so einen Fernsehsender gibt, wo in einem Format Frauen, oder Frauenersatzleute für eine kurze Zeit untereinander die Wohnungen tauschen. Und da sollen die sich gegenseitig Zettel mit Anweisungen, Regeln, oder Ähnlichem an die Wände pinnen.

Neulich habe ich mich einmal bei uns umgesehen und dachte fast, gleich geht die Tür auf und ich werde gefilmt. Hatten sich doch in unserem Büro auch die plakativen Aufforderungen breit gemacht.

Einzig und allein der Befehl „Hier schläfst Du!“ fehlte auf der gemütlichen Couch in unserem Aufenthaltsraum fehlte noch  🙁

 

Herr F. vom Bahnhof Lübberstedt

Die  57 ist die meistgefahrene AST-Linie im Süden unseres Pflichfahrgebietes und in der Regel (auch davor und danach #kalauer) wegen der Bahnhofsanbindung meist von Stammfahrgästen frequentiert.

So gammele habe ich in Erwartung eines Solchen Position vor dem Ausgang bezogen.

Pünklich Verspätet trifft die Nord-West-Bahn ein und spuckt ein bekanntes vermummtes Gesicht aus. JedErTaxifahrErIn erkennt den alten Herrn schon an seiner Burka Bekleidung. Er scheint etwas Lichtscheu zu sein, den auch im Hochsommer bei 35 Grad Plus favorisiert er Lodenmantel, Hut, Halstuch, dicke Socken und Stiefel. Die Sonnenbrille  (Modell BW-Einfach) verleiht ihm Ähnlichkeit zu Puck (RIP), der Stubenfliege!

"Moin,Moin Herr Fritz, wie geht´s, wie steht´s?"

"Ach,HerrTaxifahrer sagen sie doch bitte Friederich zu mir!"

"Öö, gern, aber woher der Namenswandel?"

"Eigentlich heiße ich Friederich Franziskus Kothe! Aber die Leute
bei Bremerhavenbus schreiben das wirklich immer falsch auf. Da
habe ich mir diese Abkürzung ausgedacht und das klappt jetzt
hervorragend."

Nun, da das Eis gebrochen war, entsponnen sich immer tolle Unterhaltungen mit Friederich. Aber hinter die Gründe für seine Kleiderordnung bin ich immer noch nicht gekommen.

Taxisüchtig

„Hi, wir möchten zur Tanke zum einkaufen. Meine Freundin hat Trockengeburtstag und das müssen wir schließlich feiern!“, schallte es mir entgegen, als ich am Waldweg vor der $therapieeinrichtungindernähevon-loxstedtdiedrogenabhängigeans-arbeitenundverantwortung-übernehmengewöhnensoll  gestoppt wurde.

P.S. Und Ja! Es wurde reichlich Alter Senator eingesackt!

Taxi-Fiction

Die Absonderungen unseres Zentralgestirns zeigten sich an diesem Sonntag von ihrer besten Seite. Aus allen Knopflöchern strahlte es herbstlich braun/orange/gelb, die langen Schatten gaben noch einmal alles bevor sie in der Dämmerung sterben mußten.

HerrTaxifahrer ist, wie so oft in den letzten Wochen, mit der schriftlichen Niederlegung seiner Wortgeschwülste überfordert beschäftigt. Er möchte seine stetig wachsende Leserschaft weiterhin, wenn möglich mindestens einmal pro Tag, mit seinem lähmenden lebensbejahenden Geschreibsel behelligen.

Um dieses Pensum zu bewerkstelligen muss er immer gerade dort, wo er sich aufhält, die Gelegenheit beim Schopfe packen und in die Tasten Touchscreens  hauen. Und so befand er sich, heftig auf den Minibildschirm eindreschend, in Bramstedt an der Haltestelle Ortsmitte, als ein junger Mann wie aus dem Nichts im Rückspiegel erschien, die Tür aufriss  und den Beifahrersitz enterte.

Nach Hagen, zum Schulzentrum wollte er reisen, der Kreisel wäre schon Recht als Ausstiegsstelle.

Während der Fahrt bearbeitete er seinen Android-Kommunikator. Technisch sehr interessiert und immer neugierig diskret versuche ich zu erkennen was angezeigt wird. Die Grafik erinnerte ein wenig an die Space-Invaders, gekoppelt mit einem Billignavi.

Naja, sicher abgestürzt.

„HerrFahrgast, möchten sie wirklich hier vorn schon raus oder darf ich sie bis zur Haustür fahren?“

„Eigentlich wäre es doch besser, sie schmeißen mich am Parkplatz vor der Burg raus. Da kann ich dann gleich anfangen zu spielen!“

„Ah so, Ok!“, antworte ich etwas reserviert. „Was kann der hier jetzt alleine spielen?“, fragte ich mich. „Höchstens an sich selbst?!“, dachte ich weiter.

Offensichtlich war es ein Betazoid, denn er antwortete sofort.

„Hier, das ist ein Rollenspiel und wir sind schon fast mitten darin! Schauen sie, da vorn, das Schild ist ein Portal durch das ich mich in eine virtuelle Welt begeben kann. Ich habe es selbst erschaffen. In einer anderen Dimension versuchen Außerirdische unsere Welt zu zerstören. Und es gibt zwei Gruppen von Spielern. Die einen unterstützen die Fremden, die anderen bemühen sich das zu verhindern!“

Lustige Idee, so das RL mit dem VL zu verknüpfen. So braucht der Poweruser keine Windeln mehr, um das Spiel nicht unterbrechen zu müssen, sondern er kann hinter einem Busch, oder so, gleich vor Ort seinen Bedürfnissen nachkommen. Und wenn er Essen braucht, öffnet er ein Portal in einem Dönerladen, hihi!

Das Spiel heißt Ingress. Hier eine kurzer Auszug aus der Anleitung.

Kunstwerke, Bauwerke oder technische Landmarken aus der realen Welt sind „Portale“ im Spiel. Rund um sie herum tritt besonders viel XM auf. Portale können besitzerlos sein (grau) oder einer Gruppierung gehören (blau = Resistance, grün = Enlightenment). Der Spieler wird durch ein Pfeil-Symbol dargestellt, umgeben von einem 80m messenden Kreis dargestellten Interaktionsradius von fast 40m (das Gebiet in dem der Spieler Dinge in der Spielwelt beeinflussen kann). Das Symbol wird über den GPS-Sensor des Gerätes bewegt, d. h. man muss draußen herumlaufen, um seine Figur auf der Karte zu bewegen. Spieler können Portale übernehmen, mit Resonatoren ausrüsten, miteinander verlinken und durch drei Links in einem Dreieck Gebiete mit Hilfe von Control Fields beherrschen. Spieler können sich im Spiel durch einen spielinternen Chat koordinieren (aber die meisten verwenden andere Mittel zur Kommunikation).

Lecker Essen (3)

Schon den ganzen Sommer hatte sich mein Gaumen auf diesen Moment gefreut. In Loxstedt hat nun ein neuer Produzent der bekannten runden, heißen Brote seine Pforten geöffnet.

$hefeteigfranchiser hatte in einem Neubau Stellung bezogen, um im Tausch gegen Essen (unter Aufbietung aller verfügbaren Kräfte bei der Unterstützung des ÖPNV) erworbene Euros des HerrnTaxifahrers zu ergaunern!

Ich also Heute hin, brauchte Dringend eine Stärkung. Von der Straße her ist der Laden kaum wahrzunehmen. Scheint, als ob die Betreiber den Status eines Geheimtipps etablieren wollen.

Vorsichtig schaue ich auf den Zettel an der Tür und lese:“Heute bis 23:00 geöffnet“.

Mein Magen knurrt. Ich trete ein.

Stelle fest, das hier nicht versucht wird den Eindruck zu erwecken, Menschen aus dem Land, wo die Zitronen blühen, würden hier den Teig fliegen lassen. Eine Pizza-Fabrik, ganz in poliertem Stahl gehüllt, offenbart sich mir. Rechts vom Bestelltresen sind schmucklos ein paar rote Boots angeordnet. Sicher teil des Konzeptes, das möglichst alles außer Haus zu verkaufen ist, um die Umsatzsteuer niedrig zu halten (7% statt 19%).

Eine hübsch anzusehende junge Frau ruft mir ein freundliches „Guten Abend“ zu und bedeutet mit schräg gehaltenem Kopf, das sie bereit sei, meine Speisewünsche aufzunehmen und an die Produktion weiterzuleiten. Ich greife mir den Flyer mit den Eröffnungsschnäppchen und entscheide mich für eine „Quattro-Stagioni“ aus der Pfanne, welche hier 4-Seasons geheißen wird. Ich begleiche sofort meine Rechnung und nehme am Blechtresen Platz. Ich habe den Hocker besetzt, von dem aus ich den kompletten Herstellungsprozess beobachten kann.

Die „Sendung mit der Maus“ Live. Toll!

Am Fließband steht eine Mitarbeiterin und eröffnet den Reigen. Sie nimmt ein vorbereiteten  Boden, schon in der Pfanne fertig zum Belegen vorbereitet und stellt ihn auf eine Waage direkt vor sich hin. OK, alles ist gleichgeschaltet und rationalisiert. Kein Gramm zu viel für den HerrnTaxifahrer, der wird sonst zu dick!

Zuerst ergreift sie eine Kelle und schöpft ein Quantum aus dem Behälter mit roter Soße. Das habe ich neulich schon im Fernsehen bei Jamie Oliver beobachtet, der macht das auch so. Allerdings hat er die Kelle nicht 2 Minuten kreuz und quer über den Teig rutschen lassen, sondern die würzige Flüssigkeit geschickt mit einem leichten Drall in einem Guss über die Fläche verteilt. Anschließend folgte die virtuelle Teilung in 4 gleich große Quadranten und deren Bestückung mit den Jahreszeiten. Alles natürlich genau abgezählt und -gewogen. Beim Käse war sie sich anscheinend nicht sicher. Nach der Wiegung hat sie einfach ohne zu schauen noch etwas nachgelegt. Schwupps, ab in den Ofen damit.

Um mir die Wartezeit zu etwas zu vertreiben, beobachtete ich das Treiben. Pizzaboten füllten ihre Thermobeutel, schauten auf die Landkarte an der Wand. Schauten auf die Adresse und wieder auf die Karte. Fluchten leise. Befüllten Pappbecher mit Bonusgetränken, als Bar diente die Eistruhe. Sah nicht wirklich professionell aus.

Die Uhr lief. Im Prospekt wurde angepriesen, das jede Bestellung innerhalb 10 Minuten fertig ist. Mein Karton wurde pünktlich auf die Minute überreicht, das funktioniert sehr gut.

Auf dem Weg in unser Aufenthalts-Büro stellte ich den Karton auf den Boden vor den Beifahrersitz. Sofort verbreitete sich verheißungsvoll der gewohnte Duft von heißer Pappe!

HerrnTaxifahrers Lecker-Schmecker Graduation-Chart für 4-Seasons Pizza

Verpackung*****
Wie man es von einem Pizzakarton gewohnt ist.
Zubereitung***
Konnte schon von weitem sehen, das die Menge des Belages dosiert wurde. Nach näherem hinsehen wirkte der Belag wirklich abgezählt.
Aussehen**
Sollte es einen weiteren Versuch geben, schaue ich schon bei der Entgegennahme unter dem Deckel nach.
*****
Für die Kassiererin!
Geschmack*
Rand: Knochenhart, hatte was von den Panzerplatten, die ich einst bei der Bundeswehr vorgesetzt bekommen hatte. Nur trocken, kein Eigengeschmack
Boden: Knusprig bis zäh. In der Mitte wabblig.
Soße: rot, etwas bitter, keine Konsistenz
Belag: Champignons absolut wässerig. Schinken zart und lecker. Wurst würzig wie ich es mag.Thunfisch wässrig.
Käse: Käse
Preis*
8,50 € für diese Lieferung deutlich zu viel!
Fazit**
Schnell ist nicht immer gut. Keine Ahnung, ob es einfach nur mein Pech war. Am Meisten enttäuscht war ich vom Teig. Hatten die das Salz vergessen, war da nicht ein Tropfen Öl drin? Absolut kein Eigengeschmack! Eigentlich bin ich ein "Aufesser", aber seht selbst.

Hier noch ein Foto von meinem Kollegen V. Putin, als ich ihm freundlich wie ich bin, ein Stück von meinem heutigen Testessen anbot.putin

 

 

 

Schichtwechsel

Habe gerade meinen Dienst angetreten. Die erste Tour geht als AST von Loxstedt Bhf nach $dorf11kilometerentfernt, Abfahrtszeit 18:19. Da platziere ich mich schon um 18:00 am Schienenstrang und harre der Fahrgäste die da bestellt haben.

Ein junger Mann, Stammfahrgast, betritt die Bühne.

„Moin, sind sie schon das Sammeltaxi nach $s.o.?“

„Ja, HerrStammfahrgast, kann sofort losgehen!“

„Sie stehen aber schon ziemlich lange hier, oder?

“ Meine Nachtschicht fängt gerade an, da bin ich wenigstens beim ersten Fahrgast pünktlich. Lach!“

„Ich war gerade noch dort beim Bäcker, frühstücken. Dachte schon, meine Uhr ginge falsch!“