#btw2017

Morgen werden die Karten für die Zukunft unseres Landes neu gemischt.

Nein, wer Regieren wird ist sicher nicht die Frage, aber welche Parteien im Bundestag sitzen werden ist noch offen.

Mir graut es davor, wenn ich mir Bundestagsdebatten anschauen muss, bei denen ein Gauland oder Höcke ihre verschrobene Weltsicht teilen.

Seit ein paar Jahren reicht es nicht mehr, zu hoffen, das Die oder Die Partei es nicht über die 5%-Hürde schaffen würde. Durch die massenhafte Verbreitung puren Populismusses in den Medien haben es gerade Parteien wie die AfD es einfach, wie der Rattenfänger von Hameln durch die Gegend zu ziehen und Anhänger zu verführen!

Leider ist der rechte Virus gerade in „sozialen“ Netzwerken leicht zu verbreiten. Die Implementierung kostet fast nichts und wer sie hören möchte glaubt an die Parolen der selbsternannten Rächer der Schlechtmenschen.

Bitte, liebe Leser, tut was ich die letzten Monate getan habe. Redet mit den Menschen, welche sich zu den „Alternativen“ Wählern zählen. Benutzt einfache Argumente, seid nicht beleidigend oder verletzend, das führt nur zu mehr Verbittertheit!

Eine typische Antwort zu Ende meines Vortrages war z.B.:

„Endlich erklärt mir das mal einer in Ruhe. Danke HerrTaxifahrer, jetzt werde ich mir das noch einmal überlegen, ob ich die AfD wähle!“

Information statt Illusion, und Ehrlichkeit!

Ich werde wählen gehen. Geht bitte auch und falls ihr im Zweifel seid, wählt einfach nicht die AfD!

Möge die AfD bald in Vergessenheit geraten!

Hausbesuche

Mein nächster Auftrag wartete 2 Nummern hinter der angegebenen Adresse. Winkend machte sie auf sich aufmerksam, was jedoch völlig unnötig war, hatte sie mein Taxifahrerauge schon bei der Einfahrt in die Straße erblickt.

Sie hob sich so enorm von der in dieser Gegend – Straßen, benannt nach verschiedenen Sorten Beerenobst – wohnenden weiblichen Menschen ab, das ich befürchten musste, das jeder, der auf ihrer Höhe hielte für einen Freier gehalten werden würde!

Sie wollte nach Lehe gefahren werden, einen Stadtteil Bremerhavens, in dem sie genauso wenig in die Fauna passte wie in dieses unbescholtene Örtchen mit dem Prädikat „An der B 71“. Ach ja, ein Wasserwerk gibt es auch noch.

Sie redete nicht mit mir, schob unentwegt den Zeigefinger über den Bildschirm ihres Handys,

Als das Taxameter allerdings in die Nähe von € 40,00 tickerte, zuckte sie auf einmal und plapperte etwas von Festpreis. Darauf hatte ich nur gewartet und erklärte:

„Nicht bei mir und erst recht nicht so kurz vorm Ziel junge Frau! Oder dürfen ihre Kunden kurz vor dem „Happy Ending“ noch einen Rabatt aushandeln, während sie an ihnen herumbasteln!?“

Die Temperatur im Taxi fiel um gut 5 Grad Celsius, aber ich hatte sowieso einen Pulli an. Sie tippte hektisch Whattsapp-Nachrichten!

Am Ziel erwartete uns ein wenig freundlich ausschauender Mann. „Er würde mich bezahlen und ich dürfe auf keinen Fall erzählen, woher wir kämen!“, trug sie mir auf.

Ich öffnete mein Fenster einen Zentimeter, nahm einen mir reingesteckten Fuffi entgegen und schob kommentarlos einen 5er zurück.

Ich war ehrlich froh, da raus zu kommen. Für mich als Dorfkind sind solche Ecken zu gruselig, das dort wuselnde Nachtvolk zu anstrengend. Ein falscher Blick, ein missverstandenes Wort und du wirst getötet. Um sich hier wohlfühlen zu können, sollte man hier geboren sein.

So empfinde ich ehrlich, ich bin auch schon zu alt für Streetfight’s!

Schönes Wochenende und bis bald, mit vielen peinlichen Geschichten…

Ein großes Geheimnis….

…daraus zu machen liegt mir fern, deshalb offenbare ich euch Heute, auch auf Wunsch einiger Kollegen, mein Rezept für die Zubereitung eines Thunfischsalates.

Zuerst bereitet ihr die Zutaten, bevor sie sich in einer Rührschüssel vereinen können.

Der Protegés unseres Gerichtes kommt aus der Dose und schwimmt dort bis zur Freilassung durch euch in Sonnenblumenöl.

Ihr könnt auch Thunfisch in Wasser nehmen, schmeckt aber nicht wirklich.

Des Weiteren solltet ihr ein kleines Glas Miracel Whip besorgen. Die Sorte „Classic“, mit dunkelblauem Deckel. Ihr könnt auch gern eine andere Majo nehmen, schmeckt aber nicht wirklich! Bei Majonäse auf den Fettgehalt zu achten ist surreal!

Dann benötigt ihr noch eine mittlere weiße Gemüsezwiebel, je eine kleine Dose Mais und Erbsen, eine Paprika und etwas Staudensellerie. Für den Pep eine ordentliche Menge gemahlenen Pfeffer.

Thunfisch, Erbsen und Mais in einem Sieb gut abtropfen lassen.

Zwiebeln, Paprika und Sellerie in kleine Würfel schnibbeln (Kantenlänge 3-4 mm, ihr könnt das auch größer lassen, aber ich wiederhole mich, das hat negativen Einfluss auf den Geschmack!).

Den Thunfisch in eine Plastikschüssel geben ( in diesem Beispiel 2 Dosen ) und mit einer Gabel oder den Händen zerdrücken, so das die grobe Struktur aufgelöst ist.

Jetzt die Miracel Whip dazu geben und mit einem Löffel untermischen. Bei der Menge ist etwas Spielraum gegeben. Lieber später je nach Laune etwas mehr dazu geben. Einfach 3-4 Esslöffel ausprobieren, zum Anfang.

Wenn die Masse schön cremig ist – das geht sehr schnell -, Pfeffer dazu geben. Nicht sparsam sein! Abschmecken. Kein Salz!

Nun das Gemüse unterheben und mit Tomatenhälften dekorieren.

Fertig!

Dieser Salat ist auch sehr gut als Brotaufstrich geeignet. Einfach etwas weniger Gemüse untermischen!

Guten Appetit!

„Schnaps“, das wäre sein letztes Wort!

Auftrag: Ortsfahrt

Am Seniorenheim erwartete mich mein Kunde. Er saß im Rollstuhl, das hatte er bei der Bestellung nicht erwähnt. Da ich wie gewöhnlich meinen Caddy fuhr, stellte das kein Problem dar, denn er ist dafür speziell ausgerüstet. Dennoch erkundigte ich mich bei meinem Fahrgast, ob er umgesetzt werden könne oder im Rolli transportiert werden wolle. Ich klappte die Rampe herunter und die Kopf-und Rückenstütze aus, er sei „schlecht zu Fuß!“.

Bevor ich ihn einlud, eröffnete er mir, das er gern zur Tanke möchte, ich solle ihm eine Bildzeitung und eine 0,2 Liter Flasche Korn dort heraus holen…………..

………… und dann wieder zurück hierher!

„Uff????“, ein Heimbewohner.

Ursprünglich hatte ich angenommen, ein Besucher wolle nach Hause gebracht werden. Nun lag die Sache anders. Menschen im Seniorenheim unterliegen Hausordnungen und haben oft gesundheitliche Probleme.

Alkohol hätte ich jetzt ja bedenkenlos eingekauft für ihn, aber eine „BILD“!?

Ich schlug vor, für ihn günstiger, eine Besorgungsfahrt daraus zu machen. Ich führe zur Tankstelle, würde erst dort die Uhr einschalten -wie bei solchen Dingen üblich- und nur die Zeit für den Einkauf und die einfache Fahrtstrecke berechnen.

Wir einigten uns darauf, das er vor dem Gebäude warten solle.

Ich meldete der frischgebackenen Bachelorette in der Zentrale, das sich mein Auftrag etwas anders gestalte. Daraufhin erfuhr ich, das der Senior am frühen Nachmittag schon eine solche Aktion gestartet hatte.

Die Kollegin der Frühschicht hat dann im Telefonat mit dem Heim erfahren -sie war etwas fürsorglicher als ich-, das „Bacchus“ die Leber meines Kunden schon erheblich geschädigt hätte und der Auftrag somit als gecancelt anzusehen sei.

So stornierten wir auch diese Tour und kontaktierten das Heim erneut.

Ich werde zukünftig besser das Pflegepersonal einbeziehen. Leider können/dürfen manche Menschen nichts mehr selbst entscheiden.

Nur noch 1/4 -Stündchen

Gleich ist Feierabend. Noch 15 Minuten und ich fahre zur Zentrale und rechne ab.

Die Zeit vertreibe ich mir mit Startrek. Seit Mai gibt es alle Startrek-Serien und einige Filme als Downloadangebot bei Netflix.

Nach TOS-The Original Startrek Series und Next Generation nun DS 9. Es ist ein Erlebnis, endlich einmal alle Folgen des Epos nacheinander zu schauen. Man dringt so viel besser in die Charaktere und Handlungen ein.

Meine Lieblings-Helden:

TOS: Spok

NG: Data/Worf

DS9: Quark und Garak

Voyager: 7

Enterprise: T-Pol

Bis Februar werde ich wohl alle Folgen gesehen haben. Und danach gibt es bei Netflix eine Fortsetzung/einen Ableger. Der soll etwas Gewöhnungsbedürftig sein, aber richtige Trekkies wird das nicht gleich umhauen.

So, es läuft gerade „Unser Mann Bashir“ Staffel 4, Folge 9, DS 9.

Welches sind eure Lieblinge?

Jubiläum

Alles Routine. Sitze jetzt seit 7 Jahren hinter dem Steuer von Taxis. Jetzt hab ich auch noch den Blog-Geburtstag vergessen!

Lieber Blog, ich Wünsche dir zum 4. Geburtstag (1.7.) nachträglich alles Gute. Bleib wie du bist und mache mir Freude, bringe mich mit Fremden Menschen in Kontakt und erzähle meine Geschichten!

Da im Taxi, wie ihr alle bereits wisst, sehr viel dummes Zeug geredet wird, möchte ich euch folgendes, frei nach Maxim Gorki, mitteilen!

Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und einen Eintrag im Taxifahrer-Blog zu tätigen.

In Ermangelung von Affen muß das Hündchen öfter herhalten!

 

P.S. Nun sind schon 13 Tage vergangen,  das mein Taxilicht stillen Alarm signalisierte. Ich habe Hoffnung. Oder liegt es daran, das ich im Urlaub bin? (An Gangster:“Ich bin zu Haus!“)

 

Dorfleben ist….

…., wenn dich die Schützen beim Vorbeimarsch persönlich grüßen und ein "Hipp, hipp, Hurra!" schmettern, weil du den Rasen gemäht und deinen Zaun in den Farben des Vereins geschmückt hast.

…, wenn der Schmetterlingsflieder in deinem Garten von ebendiesen bevölkert wird und dir beim Anblick das Herz aufgeht!

…, wenn du dein Grundstück verschönerst und du vor lauter Arbeit Glück verspürst!

Erntezeit

Der „Sommer“ zeigte sich zwei Tage von seiner besten Seite und sogleich wuselte es auf den Feldern. Die Bauern riefen ihren Maschinenring an, damit dieser die Ernte einbringe. So ist das Heutzutage. Der Landwirt verwaltet fast nur noch, lässt die Arbeit von Lohnunternehmern machen, das ist wirtschaftlicher.

Ganz anders war das Damals/Früher ™. Mein Vater bewirtschaftete zusammen mit meiner Mutter einen kleinen Hof, auf dem sie jeden Tag des Jahres arbeiteten, um das Auskommen zu sichern.

Die Maschinen zur Erleichterung der Arbeit  zur Steigerung der Produktivität forderten den Menschen sehr viel ab. Ich möchte euch nur ein kleines Beispiel anhand meines Vaters vorführen.

Unser erster Mähdrescher war ein Class Europa,  mit einer Schnittbreite von  2,10 Metern. Von Staubfilter oder Klimaanlage keine Rede, den der Lenker saß im Freien und bekam Lärm, Hitze und Dreck frei Haus geliefert. Einzige Erleichterung war eine warme Flasche Wassers, welches sich in dem kleinen Werkzeugfach unter dem Sitz befand. Ganz abgesehen von den körperlichen Anstrengungen, dieses Teil zu bedienen. Sensoren hatte dieses Monstrum nämlich keine. Wenn der Motor brannte sah und roch man es, wenn ein Stein in die Dreschtrommel geriet oder sich ein Lager verabschiedete, hörte man es. Für mich war die Getreideernte immer ein Abenteuer, wir wußten nie, wie der Erntetag zu Ende gehen wird. Oft genug mußte der Mechaniker aufs Feld kommen, um die alte Kiste – Baujahr  1957 – wieder zum laufen zu bringen.

Hier nun zwei Bilder. Das erste zeigt meinen Daddy Anfang der 70er-Jahre. Das zweite zeigt einen Class-Mähdrescher der jüngsten Generation. Diese hochmodernen, computergesteuerten und von GPS-Systemen gelenkten Kornfabriken schaffen ein vielfaches der Menge, mit einem menschenwürdigen Arbeitsplatz. Der Weltrekord im Weizendreschen liegt bei 797 Tonnen innerhalb von 8 Stunden. Unser Alter schaffte vielleicht 2-3 Tonnen, unter Idealbedingungen, in einer Stunde.

Einen schönen Sommer wünsche ich euch noch!