Die Pille Danach

Ich befand mich in der Apotheke, sie hatte Notdienst an diesem Wochenende.
Mein Auftraggeber hieß mich, Lactulose für ihn zu erwerben, die Flüssigkeit würde ihm das Leben retten, er hätte fürchterlichen Druck auf dem Bauch!

Der Apotheker nahm tippte die Bestellung in die Kasse nannte den Betrag und händigte mir den Sirup aus, nicht ohne anzumerken:

„Bitte nicht regelmäßig einnehmen, besser weniger und ausgewogene Speisen auf einmal zu sich nehmen. Dieses Mittel ist nicht als Verdauungsturbo zum Abnehmen geeignet!“

War ja nicht für mich. Ich versprach, es weiter zu geben .

Redtube sei Dank!

In den letzten Tagen wurde reichlich über Abmahnungen bezüglich des illegalen Downloads von Filmchen berichtet. Richtig befriedigend sollen die Forderungsaufstellungen nicht gewesen sein. Eher steif formuliert, nichts für Geniesser. Männer mit dicken Eiern sollen sie verfasst und sich damit für ihren Auftraggeber prostituiert haben um den langen Schwanz an Formalitäten zusammen mit ihren Sekretärinnen bearbeiten zu können. Ganz alleine war der Riesen-Job nicht zu schaffen, so wurden per Kontakt-Anzeige auch noch Hausfrauen und Schulmädchen herangezogen. Richtig glitschige Augen sollen die Anwaltskollegen bekommen haben, als sie die beiden riesigen Hügel aus Liebesbriefen mit ihren rasierten Armen durchrührten, um sie darauf der LKW-Fahrerin vom Versand zu überlassen. Ein paar starke, mächtig behaarte Männer feuchteten erst einmal ihre Kehlen mit einem Sixpack guten Deutschen Bieres an, bevor sie ohne Kompromisse zur Sache gingen und die Fracht simultan von Hinten und Vorn durch die weit ausladenden Öffnungen verluden.

Was machen nun all diese geschundenen Seelen mit ihrem sexuellen Notstand, scheint der unerschöpfliche Quell der Lüste nun versiegt und die Schmerzen im Schritt keine Linderung durch blosses „dran Denken“ zu erfahren!

Not macht erfinderisch und sogleich wird Madame Google auf den Zahn gefühlt, um ggf. neue, natürlich kostenlose Angebote zu eruieren.

Das Resultat kann sich sehen lassen:

Auf Platz 2 der Ergebnisse offeriert der HerrTaxifahrer eine passende erotische Geschichte. Kurz noch gecheckt, was da zum „Schoolgirl“ steht und flugs den Taxitarif  eingelesen, wer weiss, vielleicht vielleicht gibt`s da geile Bräute.

Pornosucher

 

Mittlerweile kommen immer mehr Besucher über Suchmaschinen auf meinen Blog. Liegt sicher in der Tatsache, das die Anzahl der Beiträge nun häufiger ein adäquates Resultat liefert, es sich häufiger lohnt, nachzulesen. Leider werden nur noch die wenigsten Suchwörter in meiner Statistik angezeigt, dadurch kann ich nicht feststellen, welche Relevanz die Suchwörter für mich haben. Vor einigen Jahren konnte ich im Server-Log alles unbegrenzt nachschauen. Das das jetzt nicht mehr geht, liegt auf keinen Fall an dem gesteigerten Sicherheits/Missbrauchsverhalten, sondern daran, das die Suchmaschinen und Provider unsere Daten kombinieren und die Auswertungen an die Online-Hökerer verscherbeln!

Schade für mich, denn ich kann mein „Angebot“ nicht anpassen, da ich eben nicht erfahre, was genau gesucht wird. OK, ich schreib ja auch nur zum Spaß, dennoch möchte ich auch immer wieder neue Leser gewinnen.

Dieser Beitrag wird sicher etwas zusätzlichen Traffic erzeugen. Ich werde ihn im Auge behalten und von meinem kleinen, sehr eng gesteckten Feldversuch berichten. Mal schauen, ob der Samen in der Furche aufgeht, oder wie eine Seifenblase zerplatzt.

Zum Abschluß noch ein guter Rat. Wenn ihr Kaffee zum mitnehmen bestellt habt, achtet immer darauf, das der Deckel gut verschlossen ist, damit euch nicht die ganze Ladung mitten ins Gesicht spritzt! Und eine echte Alternative zum Gratis-Pornos runter laden soll das Hier im Blog nicht werden, keine Angst.

In diesem Sinne, schönen 3. Advent!, Euer „chauffeur“ bei der „Arbeit“.

What The FoG!

Heute Abend waren alle Touren stressfrei und gut getimed!

Die Fahrgäste waren durchweg entspannt, bier- und redselig!

Ein mitteldichter Nebel hatte sich über unserem Fahrgebiet ausgebreitet.

Um 23:30 werden hierzulande die Straßenlaternen gelöscht und die Fußwege hochgeklappt. In Verbindung mit dem Wasserdunst entsteht eine Atmosphäre wie einst in Transsylvanien, als Graf Dracula seine Runden drehte.

Passend dazu dann noch die Aussage des letzten Kunden der Nacht:

„Na,Herrtaxifahrer, sammeln sie wieder die Reste vor Feierabend ein?!“

Witz der Woche

Ein Taxi fährt an einer Tankstelle vor. Der Fahrer steigt aus und der Tankwart wundert sich über die Fahrgäste: Im Fahrzeug sitzen – brav angeschnallt – vier Pinguine.

„Sag mal, wo willst Du denn mit den Pinguinen hin“, fragt er den Taxifahrer.
„Das weiss ich auch noch nicht so genau“, entgegnet dieser.
„Bring sie doch in den Zoo“ meint da der Tankwart.

Der Taxifahrer bedankt sich bei dem Tankwart für den guten Tip, steigt in sein Taxi und fährt davon.
Am nächsten Tag fährt das gleiche Taxi wieder vor. Der Fahrer steigt wieder aus und der Tankwart sieht wieder die vier Pinguine im Taxi sitzen, nur daß sie diesmal alle eine Sonnenbrille tragen.

„Sag mal, ich hab‘ Dir doch gesagt, Du sollst mit den Pinguinen in den Zoo fahren“, sagt der Tankwart.
„Ja, da waren wir auch gestern. Aber heute wollen wir ins Freibad!“

Ciudad Potsdam

In unregelmäßigen Abständen melden sich Reporter/Journalisten zu Wort, um ihre Erfahrungen mit dem Taxigewerbe zu kolportieren. Diese Sorte Mensch benutzt auch gern ein Taxi für den Ortswechsel. Da aber diese Zeit in der Regel ohne größere Schlagzeilenträchtige Storys von statten geht, bauschen sie berufsbedingt jede Mücke zum Elefanten auf. Von Nix kommt Nix!

In der Berliner Morgenpost ist am 1.12.13 eine dieser Schreiberlingin (Christine Richter) zum Zug gekommen und durfte ihren Gehirninfarkt über das Onlinevolk ergiessen.

Was mich an der Geschichte aufregt, ist der Sprung von Potsdam nach Kolumbien. Was haben wir denn mit den Taxifahrern unter deren Bedingungen dort gemein? Lach mich gerade tot!

Wenn der HerrFahrgast oder die FrauFahrgästin mit ihrem HerrFrauTaxifahrerin nicht zufrieden sind, sei es die Strecke, der Preis, die Musik und was sonst noch, dann empfehle ich einfach, den Fahrer anhalten zu lassen, gegen Quittung zu zahlen, Ordnungsnummer notieren und sich dann bei der zuständigen Stelle zu beschweren! Nur so erfahren schwarze Schafe Konsequenzen. In der Zeitung alle Fahrer als potentielle Nieten darzustellen, hilft Niemandem.

 

 

Loss of memory!

Montags fährt Herr Springer immer zur Bastelpädagogik nach Bremerhaven. Die Zentrale gab mir auf, die Strecke auswendig zu lernen, S. würde immer Straßen verwechseln und könne nicht helfen.

Abgeholt, hingefahren, Stunde gewartet, wieder zurück gefahren. Zwischendurch Smaltalk abgehalten, ohne Befund…….

Nächster Termin. Ich kenne mich nun aus. Springer steigt ein und zückt einen Block aus seiner Mappe, liest darin und fragt:

„Wie ist ihr Name?“

„Andreas haben mich meine Eltern immer genannt!“

„Aah, hier sind sie ja. Ich muß immer nachsehen, was wir geredet haben, mein Kurzzeitgedächtnis ist bei einer Operation verschwunden.“

Das hat mich jetzt natürlich interessiert. Bei meinen Omis und Opis aus der Pflege liegt es am Alter, das die Erinnerungen langsam verschwinden oder durcheinander gewirbelt werden. Springer war ansonsten sehr redegewandt und machte einen schlauen Eindruck.

Während dieser Tour erzählte er mir, was vorgefallen war. Eines Tages wachte er in seinem Haus auf und wusste nicht mehr wer er ist und auch die Frau in seinem Bett war für ihn eine Unbekannte! Im Laufe des Tages erinnerte er sich immer wieder. Nachdem der Effekt immer häufiger auftrat, konsultierte er die Ärzte und sie diagnostizierten einen Gehirntumor.

Nach der Operation hatte es Monate gedauert, bis er erkannte das es sein Haus ist in dem er wohnt und die Frau an seiner Seite mit ihm verheiratet ist.

Seinen Beruf mußte er aufgeben, denn er konnte einfach nur unheimlich langsam etwas Neues lernen, da sein Gedächtnis sofort wieder alles vergaß. Er war Systemadministrator. Er ist bei Windows 3.1 stehen geblieben.

Und in der Bastelstunde hat er eine einfache Wanduhr gezimmert und sogar die Uhrzeiten richtig angebracht. Er zeigte mir stolz das Ergebnis.

Zum wiederholten Mal dachte ich, wie gut es mir doch geht. Das Schicksal hat wirklich die vielfältigsten Hürden für uns Menschen parat. Ich möchte echt nicht wissen, was es für mich noch so Alles in petto hat.

Illuminati

In diesen Tagen bereiten sich viele Christen und Xmas-Fans auf das kommende Weihnachten vor.

Zu einem „zünftigen“ Wiegenfeste Jesu gehört natürlich auch eine gewisse optische Hervorhebung, damit auch der Letzte merkt, das die besinnlichenTage nicht mehr fern sind.

Die mit Liebe dekorierten Häuser oder Fenster lassen mein Herz in der Tat doller schlagen und Erinnerungen an vergangene Feste werden wach. Der Traum von Harmonie und Frieden ist allgegenwärtig.

Jedoch werden diese schönen, stimmungsvollen Momentaufnahmen von einigen ungehobelten Lichtverschmutzern gemobbt.

Auf Platz 1 der ideenlosen Einfallspinsel ist das über einen Busch geworfene Lämpchennetz aus dem 1€-Markt.

buschgeorge

Platz 2 auf meiner Skala belegen unsere Tzatziki-Lieferanten. Grün wie eine Tanne, das scheint deren Motto zu sein. In ihrer Heimat brennen sie alles nieder in dieser Farbe, wahrscheinlich kompensieren sie so!

zaziki

 

Bronze geht an die asiatische Futterstation. Kommentarlos!

chinamann

Ich würde mich freuen, wenn ihr auch solche Beispiele habt und sie in den Kommentaren postet.

Die positiven Beispiele setzen wir das später in Szene!

Radio Gaga?!

War gerade bei der Tagespflege vorgefahren und holte meine Fahrgäste nacheinander aus dem warmen Aufenthaltsraum und hievte sie in meinen Sprinter.Das dauert täglich 15-20 Minuten, je nachdem, ob auch Rollifahrer dabei sind. Über deren metaphysische Gedankengänge hatte ich schon berichtet.

Ich gurtete gerade Claudinchens Rollstuhl mit  Spezialgurten hinten im Fahrzeug an, da wurde ich Zeuge folgender Kommunikation im analogen Funk:

„piiiieep,püü, tüüt“

„Wer ruft?“

„piiiieep,püü, tüüt“

„Hier Zentrale, wer ruuuhuuuuft?“

„piiiieep,püü, tüüt“

„Zentrale an Alle! Bitte Funkdisziplin einhalten!“

 „Hö,ooohooo.“

Endlich hatte ich den Rollstuhl vorschriftsmäßig vertäut und konnte mich jetzt dem Funk widmen:
„Heinzi, lass bitte das Mikrofon dort hängen und drück bitte nicht wieder den roten Knopf! Das ist kein Spielzeug!“
„Orrrrrrrrrrrr!“, grumpfte der demente Senior eingeschnappt, als ich ihm das Equipment wegnahm.