Gewohnheitstier, ich!

Veränderungen sind nicht mein Ding! Fängt schon im Kühlschrank an.

„Schahatz, haben wir noch Butter?“

„Ja, guck nach Rechts oben!“

„Sonst steht die immer Links!“

Das Beispiel aus dem privaten spiegelt meine Gesamtsituation sehr gut wieder. Worauf ich hinaus möchte:

Im Spätdienst leitet die Zentrale unsere Rufnummer ab 21:30 auf „mein“ Dienst-Handy um. Da das Handy Betriebseigentum ist, wird es folglich wechselweise von verschiedenen Fahrern bedient oder benutzt.

So nahm ich letzte Woche routinemäßig um 16:00 mein Handy in Empfang und deponierte es irgendwo in einer Tasche. Falls es klingelt, ertönt der von Samsung voreingestellte Rufton und ich erkenne es sofort. Gelegentlich verstellen Kollegen den Ton und es dauert, bis ich merke, das es sich um das dienstliche Telefon handelt, welches läutet. Oder ich mache eben einen Fahrgast darauf aufmerksam, das sein Handy wohl bimmele.

„Nöö, meins is das nich!“

Dann krieg ich immer sooooo ’n Hals!

Gerade vor 15 Minuten hatte ich den letzten Fahrgast abgeliefert, als ein mir unbekanntes Klingel-Signal ertönte. „OK, raste jetzt nicht gleich aus, erst Mal das Teil rausholen und den Anrufer anhören!“

Gerade als ich das Diensthandy ergriff, verstummte es! So ein Mist!

Eine Nachricht zeigte es nicht an, dieses etwas ältere Modell brauchte dafür Zeit. So legte ich es zur Seite.

*Unbekannter Klingelton**Unbekannter Klingelton**Unbekannter Klingelton*

Ich hatte schon lange auf annehmen gedrückt und meinen Begrüßungssalmon abgelassen, aber der Klingelton verstummte nicht.

Bei der Nachsuche entdeckte ich ein modernes Smartphone, offensichtlich hatte es der letzte Fahrgast verloren. Ich nahm ab und höre da, er war es. Wir verabredeten die Übergabe für später.

Nun rief ich noch schnell das Diensthandy von meinem Privaten an, um zu hören, wie es Heute klingelt. Alles war gut, der gewöhnliche Ton war eingestellt, ich brauchte keine Kollegen verfluchen und konnte dem Abend beruhigt entgegen sehen.

Hoffentlich ist der Bahnübergang in Loxstedt wieder frei. Die letzte Woche war er gesperrt und ich stand gut 5 Mal vor geschlossenen Schranken, statt über Düring zu fahren, ich bin eben ein Gewohnheitstier!

Ihr auch?

Sicher ein Bayern-Fan, der Handy-Verlierer!

Sicher ein Bayern-Fan, der Handy-Verlierer!

Initiative Jobsuche

Die Zentrale hatte ihre Pforten geschlossen, nur ein kleines Nadelöhr – die Mobilfunkverbindung für das gemeine Taxikundenvolk  –   stand noch.

Nach der Geisterstunde bimmelte tatsächlich das Handy, ich meldete mich vorbildlich, wie beim „Maskierten“ erlernt:

„Moin,Moin, HerrTaxifahrer hier, wie werde ich sie am schnellsten wieder los!?“

„Halllloo!?, ist da Herr $chefvonherrntaxifahrer?“

„Nein, ich bin’s nur, Andreas, der HerrTaxifahrer ihmselbst!“

„Ja gut, können sie mich jetzt verbinden? Ich frage wegen der Anzeige vom letzten Monat. Sie suchen doch immer!?“

„Es ist jetzt 00:30, ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn jetzt wecken sollte. Nein, ich bin mir sicher, ich werde ihn nicht wecken!“

„Aber….“

„Unter zukünftigen Kollegen ein Geheimtipp von mir, nur für sie. Er hat noch nie einen Fahrer eingestellt, der ihn aus dem Bett geholt hat. Rufen sie ab 8:00 Morgens unter dieser Nummer an, er wird dann erreichbar sein.“

„Dann bin ich noch nicht wach. Geht auch 13:00?“

„Aber sicher, da ist er zu Tisch und ausser seiner Mahlzeit wartet Niemand auf ihn!“

„Prima, vielen Dank, bis Morgen!“

Liebe ist ….(III)

Er kam vom Shopping aus dem Edeka-Markt, unter dem Arm ein Ruck- und ein Schlafsack. Auf den Händen Kuchen. Sein Äußeres ließ auf gehobene Verwahrlosung schliessen, er wankte verschärft und ich erleichterte ihn um sein Gepäck/Gebäck und verstaute es im Kofferraum.

„Ich liebe dich!“,

gestand er mir umgehend, nachdem ich ihm gestattet hatte, eben noch schnell einen Hieb aus seinem mit Strotmanns Korn gefüllten Flachmann zu nehmen, bevor wir losfuhren.

Am Ortsausgang bat er mich, doch eben noch an der Apotheke zu halten. Da er das Geschäft im nächsten Ort für „Scheisse“ befand, fuhren wir zurück in den Ort aus dem wir kamen.

„Ich liebe dich…, soll ich dir etwas mitbringen?“

Ich verneinte höflich, denn ich benötigte gerade keine Medikamente. Und ihm jetzt zu erklären, welche Tüte Hustenpastillen ich gern bunkere, war mir echt zu mühsam. So wartete ich, die Sonne schien, das Taxameter lief, was gibt es schöneres.

„Hier, hab dir eine Tüte Lakritz mitgebracht!“

Ja, suuupi, das wär‘ jetzt toll gewesen. Ein kurzer Blick auf die Tüte und ich verstaute sie überschwänglich Dankend im Seitenfach.

Nicht die Lakritz....

Nicht die Lakritz….

Er setzte noch schnell den zweiten Flachmann an und leerte ihn professionell in einem Zug, ohne zu kleckern und wischte sich genüsslich über die Unterlippe, als wolle er nicht, das etwas von dem guten Zeug verkommt.

Kennst’e Clochard? Ich geh nach Spanien über den Sommer. So wandern…., aber ohne Geld, wenn de weest wat ich meene!“ Die ham da keen Abeitsamt, wo iche Stütze kriechen kann!“

erzählt er mit wässrigen Augen. Anscheinend macht er ernst, so wegen der Ausrüstung.

Am Ziel durchwühlte er seine linke Hosentasche, brachte eine Hand voll zerknitterter Scheine und einen Berg Münzen hervor. Er hatte mir schon einen Vorschuss von 15 € gegeben, es fehlten noch 3,10 €.

Warte, ich hab dich ja sooo lieb, gleich hab ich`s passend!“

Er fand 3 Zweier und zählte sie mir in die Hand, bemerkte das es nicht viel sei, er aber auch nicht wie Krösus lebe. Mit den Gummibärchen fast 5 € Tip!

Ich schob ihm seinen Einkauf unter den Arm, steckte den Kuchen in den Rucksack und geleitet ihn noch ein paar Schritte in Richtung Hauseingang, damit er Fahrt aufnehmen konnte. Sonst würde er es vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr schaffen, dachte ich mir, denn den dritten Flachmann kippte er beim Aussteigen hinunter.

„Gute Reise und schöne Ferien“! wünschte ich ihm.

„Is mir puupsegal, was du denkst!“,

mit diesen Worten fiel er in den Hauseingang und ich trottete zurück zum Taxi, um die Süßigkeiten zu probieren!

Ich glaub, mein Schwein pfeift!

Warnung! Schwein läuft auf dem Fahrradweg!
Auf was man alles achten muss! Es ist doch erst Montag!

Nachtrag um 13:43 Polizei Cuxhaven:

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Schwein flüchtet über Bundesstraße + Polizei und Besitzer fangen Tier ein

Cuxhaven. Montagfrüh sprang ein Schwein im Bereich der Altenbrucher Landstraße über die Luke eines Anhängers und flüchtete über die B 73. Mehrere Verkehrsteilnehmer alarmierten die Polizei. Der Besitzer bemerkte das Fehlen des Schweins, als er es bei einem Schlachter entladen wollte, und machte sich ebenfalls auf die Suche. Die Beamten hielten den Verkehr kurzfristig auf der vielbefahrenen Straße an und fingen das Tier gemeinsam mit dem Besitzer ein, so dass der Straßenverkehr gegen 6:45 Uhr bereits wieder fortgesetzt werden konnte.

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Fazit:Arme Sau!

Schildwuchs (6)

Auf dem Weg nach Lehnstedt kürze ich von Bramstedt kommend gern von der alten B6 über Dorfhagen nach Wulsbüttel ab. Da spare ich zwischen 600 m (über Hagen) und 1600 m (über Hoope). Der Zeitverlust wegen der 30er-Zone ist marginal. Weil einige Banausen sich wohl nicht an die Beschränkung halten, oder sie schon 10 Meter hinter dem Schild wieder vergessen haben, dachten sich die (Jungs) und Mädels vom nahegelegenen Pferdehof, sich einfach ein einprägsameres zu basteln.

Tempo-30-Pferd in Dorfhagen

Tempo-30-Pferd in Dorfhagen

Nun ist zu bedenken, das so ein Schild nicht einfach so aufgestellt werden darf, denn die bestehende – offizielle – Regelung kann dadurch verändert oder sogar aufgehoben werden. Deshalb müssen solche persönlichen Wünsche bei der Behörde beantragt und geprüft werden. Wer sich nicht daran hält, riskiert ein saftiges Bussgeld.

Ich habe persönlich nichts gegen dieses Schild hier, denn in etwa 100 m dahinter befindet sich ein Ponyhof, wo die (Jungs) und Mädels mit ihren Pferden auch die Strasse überqueren müssen, um zu ihrem Reitplatz zu gelangen. So ein gut aufgemachter Hinweis sorgt meines Erachtens nach für erhöhte Aufmerksamkeit.

Im Gegensatz dazu nerven mich mittlerweile diese kleinen Neonzwerge mit angedeutetem Tornister, die die Gemeinden an jedem möglichen Straßenübergang anbringen. Die sind so hässlich, deshalb beachte ich die schon lange nicht mehr. Vielleicht könnten die Abends weggeräumt werden, wenn ich fahre. Die Kinder sind dann eh alle im Bett!

Was mich allerdings neulich wachrüttelte, war ein Arrangement von Katzen und Hunden aus Sperrholz ausgesägt, künstlerisch, sowie proportional einwandfrei angemalt und aufgestellt. Da möchte man doch gern vom Gas gehen, so als Tierfreund!

 

Strassenbau 3.0

In der Gemeinde Osterholz-Scharmbeck geht man neue Wege, was die Instandsetzung oder Erweiterung der Kreisstrassen betrifft.

In Erwartung einer neuen Bitumen-Decke oder einer 3. Fahrspur wird einfach etwas Dünger darauf gestreut. Spezialkenntnisse sind dazu offensichtlich nicht erforderlich, wie ein landwirtschaftliche Helfer in Lübberstedt bei der Raiffeisen-Genossenschaft vorführte.

Für das perfekte Ergebnis schaltete er seinen Düngerstreuer einfach gleich auf dem Gelände des Lieferanten der weissen „Wunderkugeln“ an. Die Teststrecke führt vom Lübberstedter Bahnhof bis zur Kreuzung „Harrendorf“, weiter reichte das Substrat nicht.

duengstr

Im Vergleich zur herkömmlichen Strassenrenovierung würde diese Methode nur einen „Klacks“ kosten, ganz abgesehen von der Zeitersparnis.

Warten wir ab, iwe schön sich das neu gewachsene Pflaster anfühlt.

 

Guten Tag!

Wie die Faust aufs Auge

3:30, letzten Freitag an der Kasba. 4 junge Männer (eigentlich Kinder), stiegen ein, Richtung Loxstedt. Sie waren ausser Atem und ich schnappte folgendes Gespräch auf:

„Mir tut alles weh!“

„Mir auch, ich glaube ich bekomme sogar ein Veilchen!“

„Die waren auch echt viele und so groß…, unfair!“

„Dabei haben wir Garnichts getan!“

4:00, letzten Freitag an der Kasba. 2 Bauern, (wehe wenn sie losgelassen),sie stiegen ein Richtung Heise. Sie waren völlig entspannt und unterhielten sich.

„Hast du mitbekommen, was die Teenies von uns wollten?“

„Auf die Fresse, wie immer,hehe!“