So cool!

Er wollte in die Stadt, seine Freundin würde dort schon ein Bad für sie Beide einlassen.

Unterwegs checkte er unentwegt seine Whattsapp-Nachrichten und er jauchzte förmlich nach jeder ihrer Nachrichten, so in der Form, das ich es zu Einem auf jeden Fall bemerken musste und außerdem deutete er durch Handzeichen und Augenzwinkern an, das der nur für ihn bestimmte Inhalt total schmutzigen Sex versprechen ließe.

Am Ziel holte sie ihn sogar am Taxi ab und frägte ihn, ob er Alles wie besprochen dabei hätte! Er zählte seiner „Freundin“ einige 50 € -Scheine in die Hand und dann verschwand das Pärchen im Halbdunkel der Wohnanlage des Freudenhauses!

Vermisst!

Eine kleine Geschichte, von einem der Auszog, sein Weihnachtsgeld zu verplempern!

Wenn du dich von einem Taxi aus der Spielothek abholen lässt, das dir deine Frau bestellt hat um dich heil nach Haus zu bringen, statt dort hin, erst zum Drogenkumpel und anschließend in den Puff chauffieren lässt, dann kann es passieren, das sich deine sich sorgende Gattin Gedanken macht wo du seit sieben Stunden steckst und bei einem Anruf in der Zentrale von deinem Liebesabenteuer erfährt, wenn der Fahrer über Funk gefragt, laut „Lessingstrasse“ als Fahrtziel in den Äther brüllt!

Frühjahrsputz und die Liebe

Ich stehe hier an der Haltestelle Carsten-Börger-Straße, unserer nördlichsten Linie.

In Sichtweite befindet sich ein Waschplatz, Einer kümmert sich offensichtlich mit viel Sorgfalt um den Teint seines Babys!

Der Mann hatte sein Autolein schon von grobem Schmutz befreit als ich noch nicht hier war. Er erweckte erst meine Neugier, als  er,  nicht wie alle Anderen, einfach das Wasser durch den Fahrtwind abtrocknen ließ, sondern mittels eigens dafür in einer Kiste mitgebrachte plüschige Tücher in rhytmische Wellenbewegungen versetzte, so wie es ein Derwisch macht, wenn er die zuerst sein Kleid zu sein scheinenden bunten Stoffstücke so schnell um sich herum wirbeln lässt, bis die sich in einem farbigen Inferno über ihm auftürmen.

 

Genau so gut hätten die Bewegungen auch dem spontanen Balletttanze eines virtuosen Pizzateigschleuderers abgeschaut sein können. Mal mit der Rechten, bald mit der Linken, schob er die feinen Tuche über den Lack, sein Ergebnis ständig kontrollierend, mit seitwärts geneigtem Kopf gegen die Sonne schauend, Umrisse von Rückständen beäugend und beurteilend, wegwischend.


Positionswechsel. Das Dach erreicht er trotz kleiner Statur sehr gut, die als Podest entfremdete,  umgedrehte Wasserkiste ist ihm nützlich. Er setzt sie so geschickt und geschwind um, als würde er nichts anderes den ganzen lieben Tag unternehmen!

Er poliert. Er sprüht wohl Wachs auf.Aus einer speziellen Flasche. Sie funktioniert nicht gut, er scheint das zu kennen und betätigt zwischendurch oft den Pumphebel, bis endlich ein gleichmäßiger Nebel heraus prustet.

Er ist fertig. Umrundet sein Wägelchen wie einst der Preußenkönig Fritz seine langen Kerls! Beide sind über die Maßen mit ihrem Werk zufrieden, sie haben sich soeben frisch verliebt!

Mein Fahrgast kommt, ich verlasse diesen blitzsauberen Ort.

Leere Versprechungen

Eine junge Frau. Mit dem Sammeltaxi von Lübberstedt nach Uthlede.

„Wo soll ich sie rausschmeissen?“

Sie beugte sich nach vorn, schaute suchend durch die Frontscheibe. Am Bordstein gegenüber entdeckte sie Jemanden.

„Gleich hier bitte anhalten, da steht mein Schatz!“

Ich bog hart Steuerbord ab, um dann nach Backbord eine Halse zu vollführen. Punktlandung!

Er, – Schatz –  riss die Beifahrertür auf, stürzte sich auf seine Freundin und sie schoben sich gegenseitig die Zungen tief in den Rachen. Ach ja, der doofe Taxifahrer, der glotzt schon (Meine neue Brille, ich kann wieder sehen, ihr versteht!) so komisch rüber. Er zieht sie vom Sitz und wünscht höflich „Guten Abend“, sowie weiterhin „Gute Fahrt und tolle Fahrgäste“.

„Und Welche die ordentlich zahlen!“, warf ich hinterher.

„Ja, und welche die bezahlen und auch viiiiel Trinkgeld, Tschüüüüß!“

„Bezaaaahhhlen!“, bölkte ich ich, als er die Tür schon zu dreiviertel zugedrückt hatte.

Leicht verstört suchte er seinen Geldbeutel, hatte genau passend und verschwand dann ganz schnell im Dunkeln.

Höchstlohn

HerrTaxifahrer, vielen Dank das sie uns so nett gefahren haben!

 

Zum 70. Geburtstag meines Mannes hatten wir uns etwas ganz Besonderes überlegt, nicht so eine normale Feier, sondern eine Wanderung mit anschließendem gemeinsamen Essen.

Ohne Sie, der unsere Familie zum Ausgangspunkt brachte und am Dorf-Cafè wieder abholte, wäre es niemals so schön geworden!***

 

Das gebe ich gern zurück. Ihre Familie strahlte eine bezaubernde Harmonie aus, richtig ansteckend!

***Einer der Gründe, warum taxifahrer-sein süchtig macht!

P.S. Zufällig Gestern in der Liste der Suchbegriffe: „taxisuechtig“. Und was soll ich euch sagen, der suchende Mensch hat gefunden! Genau 1 Suchergebnis förderte Google zu Tage, den Post „Taxisüchtig, vom September 2013„.

Vielleicht sind es ab Übermorgen 2 Ergebnisse? 🙂

Bla,Blablabla,Blaaaaaa! ……Würg!

Es ( Wildschaden usw. ) hatte mich bestellt.
Ich positionierte meinen Passat so, das von meiner Warte aus alle Hauseingänge überwacht werden konnten, ohne den Hals zu verdrehen und damit ein „KISS*“ zu riskieren. Damit ich nicht mehr wenden müsste, hatte ich mich gleich in Fahrtrichtung begeben und wartete. Klingeln sind an ihrer Adresse nicht präsent, bzw. abgeklemmt!

Etwas erscheint hinter einer Hausecke. Klein und behaart……., das wird sie sein, die Mrs. € 6,70! Sie blickt in Richtung Ortsausgang, sicher denkend:“Durch diese hohle Gasse muß er kommen!“

Als sie endlich den letzten Zug aus ihrer Zigarette restlos ausgeatmet hatte, startete ich den Motor und rollte zu ihr vor. Sie schmiss die Kippe in den Rinnstein, warf beim Einstieg einen wohlwollenden Blick auf das Taxameter. Es war selbstredend noch nicht eingeschaltet, kenne ja ihre Macke.

„Sum Hotel!“

Ooha, nach 765 Fahrten zur Bar neben dem Hotel, Heute 5m weiter. Das kann ja Heiter werden. Gutgelaunt riskierte ich den Einwurf, das wegen der etwas längeren Fahrtstrecke gut und gerne 10 Cent mehr zu Buche schlagen könnten. Sie kommentierte nur, das alle anderen Kollegen immer € 6,70 kassieren würden.

„Bei siesem schön Wetter fahre ich eignlich mitn Fahrrad, aber dzu binsch zu besoffen!“

Mittels Smaltalk sinnte ich an, unser gespanntes Verhältnis in in seichtere Gewässer zu lenken. So entstieg mir folgendes Lob:

„Das ist auch sehr vernünftig, denn auch Fahrradfahrer werden nun verstärkt zur Kasse gebeten und können sogar ihren Führerschein verlieren!“

“ Du…..Taxi, meinen Lappn hab ich schon vor Jahren verloren. Die Stadt gibt den nich mehr zurück. Nach der 3. Strafe!, Sach ma, kann ich mein Kind, das ist 13, eine Nacht allein lassen, Zuhause, weisst du das?“

„Äh, ja, warum nicht. Wenn genügend Essen und trinken vorhanden ist und es keine Angst hat!? Einfach mal in Ruhe planen, falls das einmal in Frage kommt!“

„Supi, dann ruf ich die gleich an, das sie alleine ins Bett soll! Ich treff mich mit nem Typen aus dem Internet. Der is schon seit 3 Tagen im Hotel. Nach Hause kommt der mir nicht. Schon nicht wegen des Kindes. Der ist auch ein bisschen Fett. Wir waren schon 2 x zusammen im Bett, aber er hat „Es“ nicht hinbekommen, die Pflaume. Vielleicht klappts ja im dunkeln?!“

Die Käsebratwürstchen vom Nachmittag suchten einen Ausgang. Eine Rückwärts gerichtete Peristaltik, angekündigt durch leichte Säure im Hals setzte sich in Gang. Puh, bevor ich noch mehr Details erfuhr, konnte ich den Wagen bei € 6,80 stoppen.

Sie reicht mir einen 10er, blickt auf das Taxameter und sagt:

„6,70! mach ma 8!“

Während ich einen 2er in meiner Börse heraus wische korrigiere ich leichsinnigerweise. Hätte mir ja egal sein können, das Trinkgeld deckte den Betrag um ein vielfaches ab, aber der Idiot auf meiner Schulter wollte provozieren:

„6,80, es sind 6,80! Die Ampel war Rot, die Strecke länger. Das macht 6,80!“, freute ich mich auf ihrer Widerworte.

„Na dann nimm halt alles!“, sprachs und verschwand mit ein paar Tupperbehältern im innern der Herberge.

Etwas verblüfft steckte ich den Zwickel wieder in meinen Beutel. Der Magen fuhr wieder auf Verdauungsmodus und ich überlegte, wie ich mit dem Geldsegen Nachschub für meinen internen Antrieb beschaffen könne. Das Eiscafè am alten Kreisel kam mir in den Sinn. Ich  gönnte mir eine doppelte Malaga- und je eine einfache Pfefferminz- und Cookies-Kugel ( Im Becher ohne Sahne € 3,20. Lecker! ).

Die Welt ist schön! Und verrückt!

 

*KISS