„Eine Schwalbe…..

……macht noch keinen Sommer!“,

so die Worte irgendeiner schlauen Person. 

Aber……“angeschissen“…..! Soeben trafen 2 der Selbigen im heimischen Stadel zwecks Vergrösserung ihres Clans ein, um nach kurzer Rast auf dem beliebten Stallfenster mit dem Aus- / Umbau des Nestes zu beginnen.

  

Im letzten Jahr ergab die 1. Brut 4, die 2. 5 Jungvögel. 

Meine Frau und ich sind immer stolz wie Oscar, wenn die Vögelchen nach Wochen der Fütterung von ihren Eltern aus dem Stall gelockt werden und letztendlich  oben auf einem Ausleger unserer alten Analog-Antenne (ZDF-Teil) ihr Flugdiplom ausgehändigt bekommen!

Wir -quasi „Oma und Opa“ – leiden sehr mit, wenn es nicht gut läuft. 2013 war kühl und feucht, für die Erstlinge gab es nicht genug Futter und Keiner überlebte.

Das tapfere Schwalbenpärchen schaffte es, durch Verzögerung der Reise in den Süden, wider aller Unbill weitere zwei Mal mit Erfolg zu brüten!

Omega und Neubauten

Omega

Über die Ostertage ist hier wenig schönes passiert. Ein guter Freund und Nachbar ist verstorben und unsere ganze Straße erstickt an der Hilflosigkeit, die solch ein bitteres Ereignis mit sich bringt. Die letzten beiden Tage waren einfach nur von Traurigkeit und der verzweifelten Suche nach einer Erklärung für seinen plötzlichen Tod erfüllt. Das möchte ich einfach so stehen lassen!

Wie ihr sicher bemerktet, habe ich ein Faible für`s die Bebilderung meiner Postings. Zum Einen finde ich es gut, euch Bilder von der schönen Gegend zu zeigen, zum Anderen schreit das neue Blog-Layout danach. Meine Ausrüstung besteht zu 99% aus meiner IPhone-Kamera und zu 1% aus der Spiegelreflex meiner werten Gattin. Unterwegs ist so ein großes Teil nicht praktisch, weil es viel Platz weg nimmt und außerdem Begehrlichkeiten bei der werten Kundschaft wecken könnte. Ein Leder-Rucksack  (Wert 150 Öcken) haben sie mir schon mal geklaut.

Dementsprechend sind die Fotos oft nur so quasi „Hilfsfotografien“. So lange das Tageslicht mitspielt, ist die Qualität ganz ordentlich. Wird es aber schattig und / oder liegt das Objekt der Begierde in größerer Entfernung, dann zeigt sich das Ware Gesicht der Mini-Linse und die Grenzen der elektrischen Manipulation sind schnell errreicht. Dank Photoshop lassen sich wenigstens einige Bilder etwas pimpen.

Neubauten

Im Süden von Bremerhaven wurde und wird gebaut. Übermorgen öffnet dort eine neue Ikea-Filiale. Wer Stress und Körperkontakt mit fremden Menschen nicht scheut, sollte sich unbedingt unter die anderen 20.000 Möbelliebhaber mischen.

Ikea Bohmsiel

Ikea Bohmsiel

An der Autobanhabfahrt Loxstedt baut mein Lieblings-Fleischplattenveredler einen neuen Kalorien-Tempel. Ich bin Protestant, lebe nicht nach dem Glauben, aber:

„Herr, gib mir die Kraft, hier nicht täglich einzukehren. Setzte den Blinker Richtung Bremerhaven und drücke für mich aufs Gaspedal. Guten Appetit Amen!“

Mäcces Hohewurth

Mäcces Hohewurth

Zu Guter Letzt noch ein Sonnenuntergang am Bahnübergang Hohewurthstrasse in Loxstedt und das Osterfeuer in Frelsdorf.

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Osterfeuer Frelsdorf 2015

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Sonnenuntergang Hohewurthstrasse Loxstedt

Klingelingeling, Klingelingeling…….

…..hier kommt der Eiermann.

Glaubt man den Zahlen des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands, dann schlagen die Menschen hier im Cuxland etwas aus der Art. Vor gefühlt jedem Haus spriessen die Eierbäume empor. Und in diesem Jahr empfinde ich die Menge an aufgebamseltem Kalk-Oval rekordverdächtig.

Wo vor ein paar Wochen noch gleissende Lichterketten, Rentiere und Weihnachtsleute präsent waren, hängen die Bäume voller bunter Hühner PlastikEier. Eine Tendenz zu Wettbewerbs-Verhalten lässt sich nicht vollends ausschliessen.

Nun, während ich als Knirps noch wochenlang in der Zeit vor Ostern an „Mama’s“ Rockzipfel hängen musste, um ihr jedes Ei zu entreissen, welches sie an Pfannen- oder Topfrand zu zerschlagen gedachte, rennen die Menschen heutzutage einfach in den Euro-Laden und holen die Menge die sie brauchen, schon fertig angemalt und aus Kunststoff. Doof!

Wie blau war mein Gesicht, wie gedehnt meine Wangen. Das anstrengende Blasen, kombiniert mit der Angst, das gleich der Dotter durch die ganze Wohnung fliegt, das war schon Was! Deshalb war unser Eierbaum ein Strauch, es hingen daran nicht Hundert, sondern nur ungefähr 6. Mehr waren nicht heile zu retten , ich hatte auch nicht genug Puste, zusätzlich sind die Meisten kaputt gegangen!

 

Ich wünsche euch ein Frohes Osterfest!

 

Viel Nichts um Rauch!

Mal abgesehen davon, das ich nicht mehr rauche. Als die Fahrgäste noch volle Schachteln mit Zigaretten im Taxi liegen ließen, konnte man die wenigstens noch gegen Devisen eintauschen, oder einem netten Kollegen vermachen.

Nach der letzten Samstag-Nachtschicht fand ich gleich 2 dieser gesunden E-Zigaretten. 40 Jahre hab ich gequalmt, aber diesen Trend habe ich verpasst. Keine Ahnung, wie man die bedient oder wo da dran genuckelt werden kann. Kann bei diesen beiden nicht im Ansatz erkennen, wie die funktionieren.

E-Kippen

E-Kippen

Bei der silbernen geht auf Knopfdruck wenigstens eine LED an, aber da fehlt irgendein Schraubteil. Die Schwarze scheint komplett, hat aber keine Lebenszeichen.

Wenn einer die haben möchte, keine Ahnung ob sich das lohnt, kann sich bei mir darum bewerben!

Noch lachen sie!

Diese leckeren Hasen sah ich gestern in Bremen beim Zucker-Bäcker. Sie schauten so süß drein, das ich mich nicht getraut habe einen zu kaufen. Statt dessen entschied ich mich zu einem neutralen, augen- und geschlechtslosen, völlig normal rüberkommendem, schokomässigem Muffin!

Die Leben doch, die sind doch echt lebendig!

Die Leben doch, die sind doch echt lebendig!

P.S. Und seid nicht traurig, wenn der Herr uns den Jesus an diesem Tage genommen hat. Er wollte nur ein langes Wochenende mit seinem Sohn verbringen, bevor dieser versucht, die Menschheit zu retten!

Haftbefehl

Das Wetter war so richtig zum im Bett bleiben, wolkenverhangener Himmel, Sturm und Regen. Die  „Snooze-Taste“ meines Weckers zeigte schon Spuren von Abrieb, als es zu guter Letzt kurz vor Mittag an der Haustür schellte.

„Mein Gott, wer wagt es, mich so früh zu nerven? Ich hatteeeeee Naaaaachtschicht!“ schrie ich in mich hinein. Dennoch, ich bin ein höflicher Mensch, begab ich mich flugs zur Eingangstür, drückte den elektrischen Öffner und blinzelte durch den Türschlitz.

Der HerrBriefträger!

„Nicht schon wieder eine Rechnung, bitte!“, begrüßte ich ihn standesgemäß.

„Nein, hier, bitte quittieren, ist vom Amtsgericht!“

Souverän meisterte ich die Unterschrift, ohne das mir ausgehändigte Schriftstück zu beachten. Nur einen klitzekleinen Seitenblick warf ich darauf.

„Hellgrüner Umschlag, rotes Formular!? Wat’n dat?“, dachte ich kurz nach, beschloss aber, den Kuvert erst später zu öffnen, er machte mir etwas Angst. Hatte ich Rechnungen nicht bezahlt, TÜV oder Versicherung vergessen? Darum würde ich mich nach einer warmen Dusche und reichhaltigem Frühstück kümmern.

Erst auf dem Weg zum Auto, ich hatte nämlich noch zu arbeiten an diesem Tag, fiel mir das Schreiben wieder ein. Ich lief zurück, nahm den Couvert und legte ihn dann im Auto auf den Beifahrersitz. Der Inhalt verrutschte ein wenig, so das eine weitere Zeile – abgesehen von meiner Adresse – zu lesen war.

Haftbefehl

stand dort in fetten Lettern geschrieben……! Ich fuhr los.

„OOOOOOOOH, OOOOOOOOOH!“, sagend kniff ich die Augenzusammen, liess in Gedanken alle wichtigen Vorgänge vorüber stolzieren, keiner war unerledigt gewesen.

An der ersten Ampel riss ich den Umschlag auf, überflog die erste Seite:

Sie….aufgefordert…..bis zum…….Haftantritt………bei………JVA Oslebshausen!

Starker Tobak! Die Ampel schalte auf „Grün“, ich zitterte. Hinter mir erinnerte mich ein Hupkonzert, das ich gefälligst weiter zu fahren hätte. Das tat ich, langsam, völlig bedeppert, meine Gedanken flogen, stürzten, standen auf und liefen davon, ein Grauen!

haftb

Die nächste Parkbucht war meine. Darauf acht gebend, das mir Niemand vom Fußgängerweg über die Schulter sehen konnte – wer wird schon gern bei der Verhaftung gesehen – nahm ich das Schreiben auf die Knie und las Buchstabe für Buchstabe:

Ihnen wird zu Last gelegt, unter Zugrundelegung der §§ 1297-1921 Buch 4, §§ 1297-1588 Abschnitt 1 und der §§ 1353-1362 Titel 5 des BGB,…

Alter Schwede, da werden ja Geschütze aufgefahren. Hier endete die erste Seite und ich steckte mir erst einmal eine Zigarette an, bevor ich umblätterte und las:

ihre Ehefrau sträflichst vernachlässigt zu haben, sowie ihren Pflichten aus dem geschlossenen Vertrag vom ……….1994 nicht mehr regelmäßig genug nachzukommen.

Um der Untersuchungshaft zu entgehen, werden sie dringends aufgefort:

  • Ihre Frau zu lieben
  • Ihre Frau zu ehren
  • usw. usw. , wie sie es einst versprachen.

Bei Zuwiderhandlung drohte mir die Haft, sowie die Aberkennung meiner Männlichkeit auf unbestimmte Zeit.

Unterschrieben hatte meine Frau höchstpersönlich (sie arbeitete damals beim Familiengericht) und langsam entwich die Verkrampfung aus meinem Körper, ich begann zu Grinsen und musste auf einmal laut über mich lachen.

Beschwingt fuhr ich zur Arbeit und überlegte, wie ich ihr diesen Aprilscherz jemals wieder heimzahlen könnte!

 

Elbtunnel, Panorama im Vorbeifahren

Elbtunnel @ Nite

Schon ein paar Tage her, das ich durch den Elbtunnel fuhr. Seit ich nur noch in der Nachtschicht fahre, machen sich die Langstrecken rar. Es ist schon beachtlich, wohin uns Tags die Krankenfahrten führen.

Um so erstaunlicher, als ich neulich Abend um 20:00 für eine Fahrt nach Hamburg gerufen wurde. Ein junger Patient hatte Probleme und musste schnell dort hin.

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Kinderklinik UKE, Hamburg

 

Was mich an den Hamburg-Touren immer erfreut, sind die Eindrücke, welche so eine Weltstadt bei einem Dorfjungen hinterlässt. Sogar Freitag Nachts noch alle Ampeln in Funktion, das sogar begründet, weil immer noch sooo viele Menschen unterwegs sind. Der Elbtunnel, so imposant und nützlich. Der Anblick des Hafens, das Lichterspiel der Schiffe und Docks.

Diesmal stach mir bei der Rückfahrt die „Neue Flora“ ins Auge. Dort spielt seit Jahren das „Phantom“ und ich war noch nicht dort. So wie es ausschaut, wird das Musical ab Herbst 2015 nach Oberhausen verlegt. Irgendwann werde ich es mir gönnen!

Neue Flora Hamburg

Neue Flora Hamburg

 

 

Gelsenkirchen! „Hast Du Heute noch was vor?“ (2)

Mitten ins Herz des Ruhrgebietes sollte es gehen. Um die 6 Stunden würde ich unterwegs sein, bis ich dann ins Wochenende gehen kann. Aber die 4 Überstunden würden sich lohnen. Tatsächlich war ich so aufgeregt, das mir sogar die Knie ein wenig weich wurden, kurz bevor ich in die Wesermünder Strasse einbog. So eine Langstrecke gibt es für so einen Dorftaxler eben nicht alle Tage und ich liebe die Abwechslung ja so. Die Geschichte, die ich euch dann erzählen kann, warum Jemand unbedingt mit dem Taxi vom Cuxland bis in den Pott gefahren werden möchte. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen und nervös wie an meinem ersten Tag in diesem Geschäft!

An der Adresse war keine Klingel, die Tür war verschlossen. Von früheren Bestellungen her hatte ich ein Bild von den Klientel die dort verkehren. Sie tragen bevorzugt Kutten.

Nein…, Franziskanermönche sind es nicht!

Ein Blick hinüber zum benachbarten Kiosk, da blitzte schon so ein Kleidungsstück am Tresen. Und noch Eins, noch Eins,noch,noch,noch! Ein Rocker Motorradfreundetreffen,….Oh..Ha! Ob ich hier meinen Fahrgast finde würde?

„Moin,Moin, hatten sie ein Taxi bestellt?“, wende ich mich an den Glatzkopf mit dem breitesten Kreuz der mir am Nächsten stand und weil ich annahm, er sei sicher der Chef!

„Nöö!“ sagt er, während ein Kumpel ihm einen 50 € – Schein zustecken will und er das aber nicht möchte, das sagt er dem Kumpel auch, der will den Schein aber nicht zurück, darum steckt der Hüne die Banknote einfach in einen Aschenbecher mit winziger Öffnung, überlegt es sich dann aber doch wieder anders und friemelt sie wieder heraus, ich gucke doof hinterher. Halbstarke so…., Brotherhood live!

Vorsichtig sehe ich mich um welcher Kamerad in der Hierarchie als nächstes käme. Hinter einem Pfeiler wurde ich fündig, dort lugt so ein Exemplar vom Typ „Filthy Few“ „großer Bruder“ hervor:

„Moin,Moin, kennen sie den Herrn S., der hatte ein Taxi bestellt!“

„Ach der $heini. Der wollte doch wirklich nach Hause, echt, haha!?! Nein, der schläft jetzt! Wir brauchen dich hier jetzt nicht mehr! Tschüss Taxifahrer!“

Mein kleiner Leutedurchdiegegendfahrer-Stolz erlitt einen mächtigen Knacks. Fehlfahrten war ich ja gewöhnt, aber der Verlust einer solch vielversprechenden Reise? Nach einem Obolus für die Anfahrt hab ich erst Mal nicht gefragt, weil  ich mir nicht sicher über die Art der Schläge Häme war, die ich dafür erhalten würde.

So trottelte ich mich, diesmal vor Enttäuschung, mit Knien so weich wie gehabt, fuhr mein Taxi in eine sichere Entfernung um die Formalitäten zu erledigen. Nach der Meldung an die Zentrale, füllte ich die Felder für die Strecke mit dem üblichen Kürzel für einen nicht zustande gekommenen Beförderungsvertrag aus.

Fehlfahrt

Fehlfahrt

Von Fördertürmen und Kohlenhalden träumend schaltete ich das Getriebe auf „D“ und ließ den Wagen den Weg suchen, wohin auch immer. In 2 Stunden ist Feierabend und ich werde zusammen mit meinem Spatzl zu Hause  „Let`s Dance“ anschauen und spätestens um 22:15 dabei einschlafen. Auch nicht schlecht!