Wie findet ihr mich?

Leider verschlüsselt Google die Suchbegriffe, mit denen ihr auf meiner Seite gelandet seid. „Damals“, als das Netz noch langsam war, konnte jeder Besitzer einer „Homepage“ sehen, mit welchen Anfragen die Besucher ankamen. Das war äußerst hilfreich, konnte man so seinen Content auf die Nachfrage ausrichten. Jedenfalls für kommerzielle Seiten war das sehr nützlich. Zur Zeit werden gerade 5 % der Anfragen nicht abgeschnitten und hiervon präsentiere ich euch Heute eine Auswahl:

  1. Herr Taxifahrer –>Man kennt mich also!
  2. nichtraucher tagebuch –>Gern geschehen!
  3. www.herrtaxifahrer.de –> Falsches Feld, ne!?
  4. Villa Sandstedt –> Ich sollte doch mal nach Prozenten Fragen! Für meine Fahrgäste natürlich, was hast du denn gedacht, „ednong“!?
  5. www.sandstedt-dreams.de–>s.o.
  6. 1 Tag rauchfrei, 2 Tage rauchfrei, 3 Tage rauchfrei….147 Tage rauchfrei…–>Suuper!
  7. brustfessel–>wie, wo?
  8. fahrgästin–>Woher kennt der die?
  9. fähre dedesdorf–>zu spät mein Freund, längst abgerissen!
  10. Oktoberfest Stotel–>Nächstes Jahr erst wieder!
  11. taxi witze–>Richtig so, nehmt mich bloss nicht ernst!
  12. lessingstasse bremerhaven frauen–>Baumarkt!
  13. „meine schöne pause“–>Steht jedem zu!
  14. 35 tage rauchfrei 4 kilo zugenommen–>Kenne ich!
  15. Besamung–>Tierärzte machen das hier auf dem Land
  16. Besamung Mensch–>Geh noch mal zur Schule!
  17. betrunkene Frau–>Ferkel!
  18. bleifuss zigarre wo kaufe ich
  19. blindenhunde bilder
  20. blog wie puffgänger wurde
  21. lessingstrasse thai
  22. damen festgefahren matsch–>zuviel tele5 geguckt?
  23. die schwäbische schöpfungsgeschichte–>Mann oh Mann!
  24. free porn schule kerle spritzen mächtig ab–>Damals war’s!
  25. intimes von der rückbank blog–>Bei mir doch nicht, wo kommen wir hin!
  26. höhlenforscher zahnarzt–>müssen große Löcher sein!
  27. kotzen auch–>neeneenee!
  28. scharfe sekritärinen–>so findest du sie nie!
  29. Schlägerei Pam Pam–>jede Woche ab 4:30!
  30. taxi mindestlohn fickt aller taxifahrer–>Spüre nichts…?
  31. wie ist das gefühl eine 80 jährige zu f…….
  32. versautes dreieck–>Fickmühlen-Hymendorf-Flögeln
  33. was hattet ihr auf dem Taxameter–>spannend!
  34. woher kommt das wort schussel–>hab ich vergessen!

Es waren noch eine Reihe extrem perverser Wünsche dabei, die behalte ich lieber für mich!

suchen

Was das Netz hergibt!

 

„Uuuunnd….*klick*……,…gepostet!“

Der junge Mann, welcher sich in meinem Scheinwerferlich, so 2 Meter vor meinem Wagen entblößte, und seinem Schniedel freien „lauf“ lies, bekam anschließend, im Vorbeifahren, von den drei Mädels auf im Fond noch zugerufen, wo er sich sein Konterfei anschauen könne:

„Dennis, Alter guck mal bei Facebook!“

und

„Deine Ex hat recht, ist wirklich sehr klein!“

Umtausch

Gestern hatte ich einmal wieder das Vergnügen, einen alten Bekannten zu fahren. Er war nach Bremerhaven gezogen, jetzt nach 1,5 Jahren wieder hier her zurück gezogen,weil  er  lieber etwas einsamer lebt. Siehe Kurzbericht.

Ich fuhr also bei der Arztpraxis vor und da saß er schon auf einer Holzbank und hatte einen Zigarillo in der Hand. Er bemerkte mich nicht und ich schaute einen kurzen Moment zu, wie er das Objekt seiner Begierde in der Hand drehte und daran schnupperte.

Bevor er das Teil noch in Brand steckte, machte ich mich bemerkbar und half beim Aufstehen. Eine riesige, selbst gestrickte gelbe Armbinde mit drei schwarzen Punkten, hergestellt wohl aus einer dunklen Cordhose zierte nun seinen linken Oberarm.

Wie alte Bekannte schnatterten wir gleich drauf los, denn wir hatten schon früher einmal das Du ausgetauscht und er hat immer viel zu erzählen.

Gregorius bat mich um 2 Dinge, bevor ich ihn zu seinem neuen Domizil weit außerhalb des Ortes, bei den Hasen und Füchsen, wie er es beschrieb, zu fahren gedachte.

Zuerst sollte ich ihn zur Tanke fahren, sie hätten die falschen Zigarren verkauft und er möchte die Umtauschen und noch schnell am beim Hähnchengriller halten. Eigentlich hatte ich dafür keine Zeit, in wenigen Minuten stand die nächste Tour an.

Aber er ist alt, blind und muss was umtauschen, das bekäme ich schon hin…..dachte ich!

Trotz seiner Sehschwäche und Korpulenz war er gut zu Wege und fand den Weg zur Kasse am Kiosk der Tankstelle ganz allein. Ein junger Mann hatte den Dienst übernommen. Gregorius erklärte, das er die falschenZigarren erhalten hatte und er welche  einer bestimmten Marke haben möchte. Das Männchen geht zum Tabakregal, zieht eine Packung heraus und hebt sie hoch:“ Sind es diese hier?“

Nicht, das mir das nicht auch schon einmal passiert ist (Blinden nach dem Weg fragen), aber ich erklärte dem Verkäufer dann schnell noch die Bedeutung der Binde. Unbeirrt fuhr er fort, nicht ohne umgehend nach der Quittung zu Fragen.

Hatten wir nicht. Brauchen wir nicht.

Er rief schließlich die Chefin an, sich um uns zu kümmern. Etwas dumm, denn sie wollte auch so eine blöde Quittung. Wer hebt so was auf, gerade für Zigarren oder Zigaretten?

Ich wurde etwas maulig, denn so ein geballter Haufen Inkontinenz trieb meinen Blutdruck in die Höhe, und bevor ich wieder in Reinkenheide einfahre, machte ich mir etwas Luft, durch laute und klare Ansagen.

Endlich geschah der Umbruch. Die Chefin resignierte ob der langen Schlange an der Kasse, der piependen Überwachungsanlage, des bimmelnden Telefons, man weiss es nicht!?

Ein Blick auf die Uhr  ’s Handy, der nächste Fahrgast stand schon an der Haltestelle. Ich verabschiedete mich  und versprach pünktlich in 1 Minute wieder zurück zu sein.

Nur 300m weiter wartete Tanja. Ihr Auto ist defekt -seit 1 Jahr- und sie fährt immer Sammeltaxi jetzt. Ich eröffne ihr den Umstand, das wir, bevor ich sie nach Sandstedt bringen kann, wir erst noch Jemanden nach Uthlede fahren müssen. Sie ist immer stressfrei und bekundete, das sie keine Termine hätte.

An der Tankenkasse haben sich mittlerweile 2 Gruppen gebildet. Ein Team skandierte „Weg mit den Kippen, Weg mit den Kippen!“, um den Tabakverkauf an der Zapfsäule zu verbieten und die andere Hälfte der Leute brüllte :“Gebt dem Blinden seine Drogen, Gebt dem Blinden seine Drogen!“

Ich zerrte meinen Fahrgast heraus, schnappte mir die Ware und ging zum Taxi vor. G. nahm Platz, erinnerte mich an die Hähnchen und ich stieg aufs Gas.

Beim Bäcker Fraasch (wenn G. es mit seinem bayrischen Akzent ausspricht, heißt er Frosch, haha!)  gegenüber steht der Hühnerquäler. Ich halte direkt davor und es wird ein Drive-Inn simuliert.

Der Gestank Duft von zu lange gebackenem Federvieh zieht durch den Wagen und erreicht Tanja. „Oh, das riecht aber lecker, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen!“

“ Äh, Andreas??? Haste jetzt 3D-Radio oder was? Das klang als wenn einer hinter mir sitzt!“

Ich:“ Oh, Entschuldigung Gregorius. Ich habe zwischendurch noch einen junge Frau abgeholt, sie muß in deine Richtung und ich konnte sie nicht länger warten lassen!“

Ich musste nun heftig gegenlenken, das Taxi schleuderte schön herum, als wir alle 3 einen Lachanfall bekamen!

Die Moral von der Geschicht: „Ein Blinder sieht nichts hinter sich!“

 

Wenn`s mal wieder etwas länger dauert…

Letzte Nacht war die letzte Bestellung per Sammeltaxi für 3:47 Uhr. Normalerweise habe ich um Eins Feierabend, aber um die Tagschicht nicht zu früh zu verschleißen, übernimmt dann eben die Spätschicht das noch, sofern rechtzeitig vorbestellt.

Leider kamen nach 23:24 keine weiteren Bestellungen rein, der Landkreis hatte wie üblich über Nacht geschlossen. Ich hockte also im Büro und huldigte der App „Quizduell“, indem ich einige Leser und Kollegen gnadenlos niedermetzelte. Dieses Spiel verliert leider seinen Reiz, je länger man es kennt. Viele Standardfragen treten als geballte Ladung auf und man kennt sie. Dann wieder einige Dutzend Rätsel, welche ein Wissen abfragen, das kein Mensch auf der Welt braucht.

Z.B.:“Wann hat Fräulein Bieber das letzte Mal gekotzt?“

Wer will das denn wissen? So haben ich beschlossen, noch diesen Abend etwas zu daddeln, aber dann die App nur noch sporadisch zu benutzen. Vermissen werden ich die Rede-Duelle mit Herrn Ednong, aber zuviele Resourcen gehen verloren. Habe sonst keine Zeit mehr, meinen Blog zu spammen!

Nach der ultimativen Schlacht gegen den o.a. Blogger machte ich mich auf, um die letzte „pendente“ (schweizerisch, gelernt von @taxi_otto) pflichtgemäß auszuführen. Auf die Minute platzierte ich mich an der Haltestelle und beendete noch schnell einen Multiple-Choice-Test zu meinen Gunsten. Mein Fahrgast lies sich nicht blicken. Da ich absolut keinen Bock hatte, meinem Chef zu erklären, ich hätte 4 Stunden für eine Fehlfahrt gebraucht, beendete ich die Schlaumeier-Weichware und startete Tante Gugel, um nach dem Vermissten zu forschen. Schwupps, da erschien zu meinem Fortune nur eine passende Adresse zu dem mir avisierten Namen.

Einmal die Straße runter, vor das Haus. Passendes Klingelschild entdeckt und mit Vollgas den Knopf durchgedrückt, bis das Blut unter meinem Nagel hervor quoll!

Belohnt wurde mein unermüdlicher Einsatz mit dem Anblick einer vollkommen verstörten und hibbeligen Person, beim öffnen der Tür, den Körper nur mit einem „Nichts“ bedeckt!“

Ich versprach dem verpennten Individuum eine Katzenwäsche lang zu warten. Das klappte dann auch und mit 20 Minuten Verspätung pingte dann endlich die Stechuhr.

Wer noch gegen mich quizzen möchte, der kann mich gern bis 1:00 nerven! Such den Spieler „HerrTaxifahrer“.

 

Radio Gaga?!

War gerade bei der Tagespflege vorgefahren und holte meine Fahrgäste nacheinander aus dem warmen Aufenthaltsraum und hievte sie in meinen Sprinter.Das dauert täglich 15-20 Minuten, je nachdem, ob auch Rollifahrer dabei sind. Über deren metaphysische Gedankengänge hatte ich schon berichtet.

Ich gurtete gerade Claudinchens Rollstuhl mit  Spezialgurten hinten im Fahrzeug an, da wurde ich Zeuge folgender Kommunikation im analogen Funk:

„piiiieep,püü, tüüt“

„Wer ruft?“

„piiiieep,püü, tüüt“

„Hier Zentrale, wer ruuuhuuuuft?“

„piiiieep,püü, tüüt“

„Zentrale an Alle! Bitte Funkdisziplin einhalten!“

 „Hö,ooohooo.“

Endlich hatte ich den Rollstuhl vorschriftsmäßig vertäut und konnte mich jetzt dem Funk widmen:
„Heinzi, lass bitte das Mikrofon dort hängen und drück bitte nicht wieder den roten Knopf! Das ist kein Spielzeug!“
„Orrrrrrrrrrrr!“, grumpfte der demente Senior eingeschnappt, als ich ihm das Equipment wegnahm.

Dankeschön

Vorletzten Freitag musste ich wieder im den Hafen. Mir graute schon, das wieder eine Horrorfahrt anstünde. Aber es kam anders. Am Gebäude des NTB-North Sea Terminals wartete deutlich sichtbar eine Gruppe junger Leute auf mich.
Fröhlich gelaunt stiegen sie zu und wollten gern nach Bremen gefahren werden.
Es wurde eine sehr lustige und unterhaltsame Reise, mit Leuten, die in der Schule nicht nur Tanzen und Klatschen als Hauptfächer hatten!
In Bremen am El Mundo angekommen zeigte das Taxameter 135,00€, auch wegen ein paar Stopps, der Getränke wegen. Ich bekam noch einen 5er schwarz dazu und ich machte mich auf den Rückweg.
Leute, das war echt lustig. Was alles passiert ist unterwegs schreibe ich hier nicht! Vielen Dank und Gruß an euren tollen Chef, der alles bezahlt hat!

Threehundredsixty

Karina wird fast täglich von uns gefahren. Regelmäßige Krankengymnastik ist für die lebenslustige junge Frau wichtig, denn sie leidet unter spastischen Lähmungen und sitzt im Rollstuhl.

An mir war es Heute, sie mit meinem Sprinter abzuholen und nach Hause zu bringen. Ich parkte meinen Bus mit dem Gesicht zur Hauswand der örtlichen Ergotherapie, damit der elektrisch betriebene Rolli einfacher auf die Hebebühne gefahren werden kann.

Karina bog gerade richte Rampe ein, da erblickte sie 2 Reiter auf dem Fußgängerweg. Da sie Pferde sehr gern mag, haben wir etwas Platz gemacht, damit die Reiter an uns vorbei schreiten können.

„Ooooh, wie niedlich, darf ich mal streicheln?“ rief sie einer der Amazonen zu.

Die kräftigen Fjordpferde machten einen sehr ruhigen Eindruck und sie wurden prompt in unsere Richtung gelenkt. Karina beugte sich soweit wie möglich nach vorn, um wenigstens kurz das weiche Maul eines der Tiere zu erreichen. Das „Fjordi“ tat ihr den gefallen und senkte den Kopf.

“ Nettes Tierchen, so zuvorkommend!“, dachte ich mir, als die verdammte Mähre mit voller Kraft zuschnappte.

An dem Steuerungshebel war ein Tennisball angebracht, damit er besser ergriffen werden kann. Das nutze der Gaul aus und biss hinein. Im Nu drehte sich das Elektromobil einmal um seine Achse.

Glücklicherweise ist das Rund gleich wieder ausgespuckt worden und das Kreiseln hatte schnell ein Ende gefunden. Es war nichts passiert, die Pferde samt Reiter blieben ganz cool und verabschiedeten sich dann lieber, bevor noch Jemand auf den Geschmack kommt.

Auf der Fahrt nach Hause haben wir die ganze Zeit laut gelacht!