Youtube-Star wider Willen!

Vor vier Jahren gab es bei Facebook zum ersten Mal den Aufruf, Taxifahrern in Not zu helfen. Zu erkennen sei ein Taxi in Not an einer Reihe roter LED`s am Taxilicht, welche blinken würden.

46390 Aufrufe! Na denn…

Das hat mich dazu angeregt, auch eine weitere Variante bekannt zu machen. Allerdings nicht bei Facebook, sondern nur meinen treuen Blog-Lesern. In meiner Firma gibt es nämlich noch analoge Taxischilder; und die blinken als Ganzes auf, wenn der entsprechende Knopf durch den Fahrer ausgelöst wird.

Dazu hatte ich dann ein 5-sekündiges Video aufgenommen, welches eben das Blinken zeigt und zwecks Veröffentlichung auf meinen YouTube-Kanal hochgeladen.

Und von da an dümpelte das Video ganz unscheinbar im Netz, bis ein Mitarbeiter einer großen Internetplattform auch gern über diese „Taxis in Not“ berichten wollte und das Video verlinkte, bzw. ohne zu fragen in seine Seite einband.
Ich war ziemlich überrascht, das so ein banales Video von mit zu etwas Popularität kommt!

Und hier noch die wichtigsten Dramen, die aufregenden Stories, welche ich persönlich erlebte, rund um das Taxilicht, das blinkende. Wenn es nicht so ernst wäre, wärs lustig. Von unten nach oben durchklicken!:

 

https://herrtaxifahrer.de/2017/01/04/stoehn-2/

https://herrtaxifahrer.de/2017/01/03/leitstelle/

https://herrtaxifahrer.de/2017/03/07/alarm-fuer-cobra-nerv/

https://herrtaxifahrer.de/2017/05/04/deschawue/

https://herrtaxifahrer.de/2017/07/05/polizeikontrolle/

https://herrtaxifahrer.de/2017/07/27/hahahaha/

https://herrtaxifahrer.de/2017/08/09/jubilaeum/

In der Falle!

Ein Kollege sollte einen Fahrgast nach Bremerhaven fahren.

Nichts Besonderes.

Auch wenn man in Betracht zieht, das dieser Fahrgast gern in dunkle Gassen gefahren werden möchte, ist das immer noch nicht außergewöhnlich.

Wenn er dort dann bittet, einen Moment zu warten, um für einige Minuten in einem völlig verwahrlosten Haus zu verschwinden, dann ist das alles andere als Normal, aber völlig passend zu diesem Typen.

Wenn er dann, wie gewohnt gut gelaunt und völlig losgelöst wieder zu dir ins Taxi steigt und zurück zum Ausgangspunkt möchte, kein Thema, das hatten wir schon oft!

Jedoch, wenn er, wie an diesem Abend geschehen, diesen meinen Kollegen bittet, für ihn in das Haus zu gehen, um etwas „Kokain“ für ihn zu holen, denn „er sei nicht gut zu Fuß“, dann hat er ein Problem. Denn mein Kollege bat ihn freundlich aber bestimmt sofort zu zahlen, auszusteigen und das Weite zu suchen.

Erst als der Fahrgast begann zu quengeln, zeigte er ihm seinen Dienstausweis, den er als Polizist immer dabei hat!

Der Fahrgast hatte auf einmal gar keine Gehbehinderung mehr und verschwand schnellen Schrittes in den Katakomben hinter der Bremerhavener Hafenstraße!

Und die Moral von der Geschicht:

„Erwarte Zuviel von einem taxifahrenden Polizisten nicht!“

 

Stampede im Cuxland!

Endlich einmal wieder etwas Abwechslung im Taxialltag.

Während eines Auftrages als Sammeltaxi stellten sich in Harrendorf ein paar Färsen in den Weg.

Ich sicherte die Straße und informierte über 110 die B*****, sie mögen sich um die Limousin-Rinder kümmern!

Nach dem Eintreffen versuchte einer der Beamten eine Nahaufnahme zwecks Ermittlung der Kennnummer auf der Ohrmarke, um der Besitzer ausfindig zu machen. Die Viecher blieben dann auch ruhig und ließen sich von uns auf eine nahe gelegene Weide treiben.

Polizeikontrolle

An sich winken die Polizisten die Taxis an einer Kontrollstation vorbei, meistens jedenfalls. Außer es blinkt mal wieder das Taxilicht (stiller Alarm, hier ein Beispielerlebnis). Hat aber nichts geblinkt, diesesmal. Sie machten Heute keine Ausnahme und mein Wagen wurde auf Verkehrssicherheit überprüft. Dabei entspann sich folgender Dialog:

Polizist, mit gesenktem Haupt, schräg vor dem linken Kotflügel stehend: „HerrTaxifahrer, ihre Reifen sind ziemlich abgefahren!“

Ich, aus dem Fenster lehnend, schüchtern und mit leichtem Rotton auf den Wangen: „Ihre Uniform ist aber auch ganz schön schick!“

P.S. Am 24.9. ist Weltreifentag (Quelle: Internet)

 

Deschawü!

Nach einer Abholung aus Bremen wollte ich es mir auf dem Parkplatz unserer Zentrale gemütlich machen und eine Folge meiner auf dem Iphone abgespeicherten, heissgeliebten  Startrek-(TOS)  Serie genießen.
Als ich mich gerade in die Viewing-Position gebracht hatte, bretterten  nacheinander ein schwarzer Audi A6 und ein Polizei-Passat in Wildwest-Manier auf den Hof. Mein erster Gedanke galt meinem Taxilicht:

„Hab ich schon wieder stillen Alarm an!?“

Nein, denn laut der Spiegelung in der Scheibe des neben mir stehenden Wagens befand es sich im  Dauer-An-Modus, was bedeutet, das ich „Frei“ bin. 


Vier Polizeibeamte brüllten und gestikulierten. Und sie meinten gottlob nicht mich.

In einer Niesche kauerte ein lokaler Kleinkrimineller, welcher erstens zum wiederholten Mal die Eisenbahngleise verbotswidrig überschritten hatte. Allerdings hatte er dies vorgenommen, um der Festnahme wegen Schwarzfahrens zu entgehen.

Die Beamten sackten den Delinquenten ein und ich konnte friedlich und entspannt die Abenteuer von James T. Kirk, Spock und allen Anderen folgen.

„Live long and Prosper!“

*stöhn* (2)

*zierlichestimme,wiedievonMarion Ramseyvonderpoliceacademy*

„Geht es ihnen gut?“, erkundigte sich der  Beamte.

Mir schwanten Unannehmlichkeiten. Diese Frage bekam ein Taxifahrer immer dann gestellt, wenn er den stillen Alarm ausgelöst hatte und somit das  „Taxilicht“ auf dem Autodach blinkte. Davon bekam man im Innern nichts mit, ist klar `ne!

Ich trug vor, mich bester Gesundheit zu erfreuen.

Dann erfuhr ich, das ein  Autofahrer angerufen hatte, weil ihm der „Blinki“, dessen Sinn er von Facebook kannte – Virales Posting bezüglich „Blinder Alarm im Taxi“ – , aufgefallen war. Dann beendeten wir das Gespräch und sahen die Angelegenheit beiderseits als erledigt an.

Da hatte ich gerade den Alarm gelöscht -dazu wird der komplette Wagen zerlegt und verkehrt herum wieder zusammengesetzt-, als ein Auto neben mir hielt. Der Fahrer outete sich als besorgter Bürger und ich lobte ihn ausnahmsweise dafür, weil es ja um einen wichtigen Alarm ging. Ich wechselte noch einige höfliche Worte mit ihm, um meiner Dankbarkeit besonderen Ausdruck zu verleihen, aber als wir bei der sexuellen Evulotion der „B-Meisen“ anlangten, würgte ich das Gespräch ab. Feierabend und so weiter!

Wir setzten dann beide unsere Fahrt fort. Gerade als ich auf den Hof der Zentrale einbog, klingelte  das Handy abermals. Die Oldenburger schooon wieder.

„*kinderstimme* Hallo, hier noch einmal die Leitstelle, also, *räusper*, also, ich habe da so ein Gefühl. Bekommen. Wo befinden sie sich denn gerade? Ich würde ihnen gern einen Wagen entgegen schicken *leichteskinderstottern*, damit sich die Kollegen vergewissern können, das es ihnen wirklich gut geht!“

Blablabla. Ich schwor, keinen Meter mehr zu fahren, bis seine Streife mich gecheckt hätte. Blablabla.

„Nachtijall, ick hör dir trapsen!“, würde der Berliner Taxifahrer dazu meinen. Die wollen mich jetzt auch noch „abzocken“ oder wie. Einmal Einsatzkosten für:  -Taxi Einfach, mit Blinklicht auf dem Dach, Fahrer lebt noch, € 228,00 -.

Beispiel gefällig: Bremer Taxifahrer verdonnert

Eine halbe Stunde später traf dann die Besatzung ein, überzeugte sich von der ordnungsgemäßen Funktion meiner wichtigsten Körperteile und Organe, sowie Puls.

Der Streifenführer:

„Tja, die Kosten für den Einsatz…!“

Ich drohte zu kollabieren, der umsichtige Beamte wußte aber das entsprechende Gegenmittel.

„… die erheben wir nicht!“

„Puuuuuuuuuuh! Daaaanke!“

Der Streifenwagen, so der nette Polizist, wäre deshalb geschickt worden, weil der alarmierende Autofahrer angeblich so etwas wie eine gefesselte Person auf dem Rücksitz gesehen haben wollte, als er neben mir hielt und mit mir sprach.

Tolle Wurst! Na gut, ich will nicht meckern. Alle haben es richtig gemacht. Man möchte schließlich Hilfe bekommen, wenn man sie braucht.

Der Polizist und seine auch sehr nette Kollegin nahmen dann ihren gewohnten Dienst wieder auf.

Da fahren sie wieder vom Hof. „Pfffffffffffffffffft“

P.S.

„So, nun nur noch die Leiche aus dem Kofferraum laden und ab na`Hus!“ 

*stöhn* Haben die mich auf dem Kieker!? *schweissvon-derstirnwisch*

Liebe Leser, vielleicht erinnert ihr euch noch. Zuletzt hatten wir Kontakt mit den Oldenburgern hier und hier?

Eigentlich wäre es an der Zeit, eine Statistik von Polizeiaktivitäten in Zusammenhang mit mir als Taxifahrer zu erstellen. Eine Auswertung würde sich auf jeden Fall lohnen, bei der Frequenz meiner Begegnungen. Bin ich denn wirklich soooo kriminell.

Letzte Nacht verzögerte sich Deretwegen mein absolut wohlverdienter Feierabend. Von 22.06 bis 00:37 hatte ich mir 7 Touren reingezogen. Es war echt stressig, denn der Zeitplan war eng gesteckt. Ich gebe zu, das ich zwischen den Besetzt-Touren etwas geheizt bin, um die Termine zu halten. Also habe ich die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten zeitweise um gefühlte 5-10 Km/h überschritten. Kann auch 1 Km/h mehr gewesen sein.

Jedenfalls lief zuerst alles nach Plan. Ich rotierte ordentlich und schaffte jede Tour pünktlich. Ich konnte sogar noch eine weitere Tour dazwischen schieben, weil die Fahrgäste alle binnen Sekunden eingestiegen waren und ich schon unterwegs die Zahlungen abwickeln konnte (Sammeltaxi, feste Tarife usw.).

Um 00:45, ich fuhr gerade zur Abrechnung auf den Hof der Zentrale, bimmelt das verflixte Handy doch noch einmal.

*displayzeiganvorwahl0441*

Dollarzeichen erschienen vor meinem Antlitz und ließen mich die Rückenschmerzen, die von diesem Plastiksitz herrührten vergessen.

„Oldenburg, wie feini,feini,feini!“, das würde sicher 200 Öcken einbringen, also nahm ich das Gespräch entgegen meiner Gepflogenheit ab 00:45 keine Aufträge mehr anzunehmen, an.

„Firma von HerrTaxifahrers Brötchengeber hier, HerrTaxifahrer selbst am Apparat!“, twitterte ich fröhlich ins Mikrofon.

„Guten Abend,*Kinderstimme* hier spricht die Polizei Oldenburg. Haben sie einen Wagen mit folgendem Kennzeichen im Einsatz: CUX- * ***?“

*Erschreck*

Leichter Würgereitz breitete sich aus. Ohne Not schwoll meine Birne an und glühte Feuerrot.

„Verflixt, wo haben die mich denn jetzt erwischt. Sooo schnell war ich doch gar nicht unterwegs gewesen? Fuck!“, dachte ich.

„Ja, der Wagen ist unterwegs, sie sprechen mit dem aktuellen Lenker !“, stönte ich die Kontrolle verlierend vor mich hin, in der Erwartung einer Aufzählung der Straftaten und Verkehrsordnungswidrigkeiten, welche mir für diesen Abend zur Last gelegt werden sollten.

Doch was dann Geschah und die nächste Stunde zur Qual werden lies, hatte der HerrTaxifahrer nicht im entferntesten  erahnen können!

Leider Zum Glück muß ich mich jetzt um unsere Haustiere kümmern. Saubermachen, füttern, ausführen usw.

Deshalb gibt es die Fortsetzung erst Morgen!

 

Alles im Griff!

Die erste Tour klang einfach.

War sie aber nicht.

Ihr kennt mich.

Ich fuhr an der genannten Adresse in der unmittelbaren Nähe des lokalen Dönerbräters vor, erspähte meinen Fahrgast und setzte zu einem 180 Grad-Drift an. Blieb dann aber doch lieber bei einem ganz gewöhnlichen U-Turn, die Elektronik des Daimlers verhindert immer das seitliche ausgleiten. Doof!

Auf den zweiten Blick erinnerte ich mich an den Typ. Vor Wochen hatte ich schon einmal etwas geschrieben. Er hat seine Bewegungen nicht ganz unter Kontrolle und wirkt oberflächlich betrachtet etwas sonderbar auf sein Umfeld.

Nachdem er sich auf den Beifahrersitz gequetscht und die Tür geschlossen hatte, wollte ich eben losfahren, als ein Mann mir vor den Wagen sprang und mich aufhielt.

Mein Fahrgast sei im Dönerladen „auffällig“ geworden und man hätte die Polizei gerufen. Da mir mein Fahrgast in sofern bekannt war -er ist wirklich etwas auffällig- beruhigte ich den Anhalter und setzte meine Fahrt fort. Wenigstens die nächsten 30 Meter. Denn jetzt überholte mich ein Mannschaftsbus der Polizei und stellte sich quer vor mir auf. 4 Beamte, darunter ein Weiblicher umstellten mein Taxi.

Dahinter ein weiterer Ring, Gaffer und so. Ich stieg halb aus dem Wagen, erkundigte mich bei der Polizistin über den Grund der Blockade.

Mein Fahrgast hätte für Unruhe im Dönerladen gesorgt und man wollte fürsorglich handeln seitens des Inhabers und die Polizei sei gerufen worden, sich der Sache anzunehmen. In zwei Sätzen erklärte ich die Besonderheiten meines Fahrgastes und durfte dann auch gleich ohne irgendwelche Sperenzchen weiterfahren.

Was mich dabei eigentlich überrascht hat, ist die Geschwindigkeit, mit der die Polizei vor Ort war. Meine Erfahrungen waren in der letzten Zeit eher bescheiden bis beschissen. Das nächste Mal, wenn mich einer nervt, werde ich etwas Übertreiben. Vielleicht werde ich dann auch einmal etwas bevorzugter „bedient“!

Aus der Ferne entschuldigte sich der Dönermann oder ein Beauftragter von ihm. Ihnen sei die Sache jetzt echt peinlich. Ich konnte das gut verstehen, ging es mir doch bei der ersten Begegnung ähnlich.

„Ich wollte nur eine Cola trinken!“, so mein Fahrgast nebenbei.

Auf jeden Fall ist es besser, die Polizei lieber einmal zu oft zu rufen. Wegschauen birgt immer die Gefahr, das eine hilfebedürftige Person zu Schaden kommt!