Verstrickte Angelegenheit

An vielen Stellen in unserem Fahrgebiet sind mitten im der schönsten grünen Landschaft bunte Protestschilder, Banner, Plakate und fantasievolle Hingucker platziert. Diese sogenannten Störer machen auf verschiedene Projekte aufmerksam, welche nicht unbedingt bei allen Menschen in der betreffenden Gegend auf Zustimmung treffen.

In diesem Beitrag geht es um den geplanten Bau der Küstenautobahn A20/22 welche in unserem Landkreis durch die Gemeinden Beverstedt und Loxstedt verläuft.

Zu erkennen ist der Protest an den Plakaten mit der Aufschrift A22 Nie!, überall dort, wo die geplante Route Land- oder Kreisstraßen kreuzt.

Aus meiner persönlichen Sicht finde ich diese neue Strecke für absolut überflüssig. Es gibt schon genug Autobahnen, die vorhandenen sollten einfach nur gut Instand gehalten werden und deren Nutzung optimiert werden. Was spricht denn dagegen, wenn LKW am Wochenende Nachts unterwegs sind. Gerade die Strecken in Richtung Bremerhaven sind zwischen 22:00 und 9:00 leergefegt. Ist nur so eine Idee. Den Transportunternehmern kann es ja egal sein. Und es gibt noch viel mehr Gründe. Hier findet ihr einer Website der Protestbewegung (hier noch eine weitere Protest-Seite) und eine Lobby-Seite.

Was mir eigentlich besonders übel aufstößt, ist der sorglose Umgang mit unserer Umwelt/Landschaft. Ich habe gerade einen Landwirt hinter Appeln auf seinen Hof gefahren. Der Hof liegt seit über 200 Jahren sehr idyllisch in einem bewaldeten Gebiet. Die Ländereien sind seit jeher rund um das Gehöft angesiedelt. Auf diese Umstände angesprochen, erklärte er mir, das hier wohl zukünftig nichts mehr davon übrig bleiben würde. In 150 m Entfernung würde die Trasse der A20 entlang führen. Die meisten seiner Äcker kann er dann nur noch über zu errichtende Brücken oder Unterführungen erreichen. Ganz abgesehen von der traumhaften Wohnlage würden in dieser Gegend viele alte Strukturen unwiederbringlich zerstört.

Wehmütig schaue ich auch von der B71 zwischen Heerstedt und Stinstedt nach Westen über die Weiden und Felder. Bei gutem Wetter kann man dort kilometerweit die Landschaft überschauen. Jetzt noch. Die A20/22 verläuft inmitten dieses schönen Ausblicks.

Weiter Richtung Norden. Zwischen Bexhövede und Loxstedt trifft die A20/22 auf die Allee der Dühnenfährstraße. Hier werden 2 nahe bei einander liegende Orte von einander abgeschnitten. Einem Straßenneubau würden hier eine Reihe schöner Bäume zum Opfer fallen.

Im Juli/August 2012 hat sich eine Gruppe Menschen aus der Umgebung eine besondere Art des Widerstandes überlegt. Um die Bäume in den Mittelpunkt zu stellen, wurden sie eingestrickt. Urban-Knitting wird eigentlich als eine neue Form der Kunst im öffentlichen Raum angesehen, verbindet hier sogar das Schöne mit dem Nützlichen.

Ich habe hier nur Ausschnitte aus einem kleinen Abschnitt erwähnt. Sicher gibt es hunderte Objekte die der Autobahn weichen müssen. Und das alles nur, damit irgendwelche Waren ein paar Cent billiger Transportiert werden können.

Die Politiker und Unternehmer, welche diese Angelegenheit forcieren, müssten auch bei deren Misserfolg am Resultat beteiligt werden. Z.B. durch Hinterlegung ihrer Rentenansprüche, nur so als Beispiel.

Wie steht es um eure Einstellung zu dieser Baumaßnahme oder solchen Vorhaben im Allgemeinen. Wie sehen das die LKW-Fahrer. Profitiert sie wirklich davon. Wie sehen das die Unternehmen, die jetzt an den Bundesstraßen liegen und vom Fernverkehr leben. Wovon sollen die Gemeinden an den Bundesstraßen leben, wenn Niemand mehr in die Radarfallen fährt, oder beim örtlichen Bäcker sein Frühstück nimmt?

Zum Schluß möchte ich an unser letztes, wohl gescheitertes Subventionsobjekt in unserer Region erinnern, den Jade-Weser Port. Es sollen dort diese Woche sogar schon einmal 2 Schiffe an einem Tag gelöscht worden sein. So ein Scheiß! Weitere Beispiele erspare ich euch, will ja nicht nur als Miesepeter da stehen. Wofür brauchen die denn eine alternative Verkehrsanbindung? Für das Leergut, das die in Hamburg nicht mehr lagern können, wegen Platzmangel?

 

P.S. Noch ein kurzer Bericht des Stern über die o.a. Bäume.

 

Hirnlos-Hormongesteuert

Am Pam Pam steigt ein Pärchen ein. Sie möchten nach $Hause gefahren werden. Es ist so gegen 3 Uhr und die Ersten verlassen den Pressluftschuppen. Auf halbem Weg entwickelt sich ein Gespräch Monolog.

Er:“Ich freu mich gleich aufs ficken!“

Sie:“P-(„

Er:“Ich werd es Dir richtig besorgen!“

Sie (leise):“Der HerrTaxifahrer kann dich auch verstehen und ich will doch überhaupt nichts von dir. Das ist mir so peinlich!“

Er: (laut) „Anal haste doch auch schon oder! Sonst zeige ich es dir?“

HerrTaxifahrer: (sehr,sehr laut) „Junger Mann, entweder, sie halten jetzt ihr loses Mundwerk, oder wir beide steigen da vorne aus und dann „fiste“ ich dich mal durch, so wie du es richtig gern hast!“

Es war wirklich ein kleiner Hänfling. Einmal tief Luft geholt, würde er quer unter meiner Nase hängen. Genau das richtige für mich, um ein paar aufgestaute Aggressionen loszuwerden 🙂

Einen bösen Blick  später sackte er schnaufend in sich zusammen und war endlich still. Sie stiegen dann auch an verschiedenen Zielen aus und gingen ihrer Wege.

Solche plumpen Anmachen finde ich schon ziemlich heftig, vor allem, wenn ICH mir so einen Mist auch noch anhören muss und wie in diesem Fall quasi auch noch benutzt werde um sein“Opfer“ unter Druck zu setzten.

Liebe ist II

Ich wurde zu einem Haus gerufen um ein paar Dinge zu transportieren. Dort angekommen fand ich einen Mann und eine Frau vor, welche im Laufschritt irgendwelche Tüten und Haushaltsgeräte heraus trugen und in einen PKW luden.

Sie forderten mich auf, schon mal den Kofferraum zu öffnen und schwuuups, war mein Kombi randvoll mit Sperrmüll hochwertigen Plastikbehältnissen wie Wäschekorb und Tupperware.

“ Mach hinne, oder willst du das dein Macker uns erwischt“, rief er vom Eingang die Treppe zu ihr hinauf.

Oh, man, was nun jetzt schon wieder. Helfe ich hier beim Diebstahl aus. Ich frage nach.

“ Sorry, aber wem gehören die Sachen ? Möchte kein Komplize werden, wenn hier Was nicht koscher ist?“

Er beschwichtigte mich und erklärte mir, das Sie jetzt bei ihm einzieht und der Ex gerade in der Kneipe ist ist. Deshalb so schnell, es war nicht geplant. Sie zeigte mir zumindest noch mal ihren Ausweis, so konnte ich wenigstens Namen und Anschrift vergleichen.

Endlich ging es los und ich fuhr dem PKW hinterher. Die Uhr lief bereits seit dem Ladevorgang und ich begann im Geiste, den angezeigten Betrag vom Wert der Transportgüter zu dividieren. Kopfschüttelnd folgte ich dem Pärchen durch die Nacht, war ich rechnerisch schon nach wenigen Kilometern schon bei einer negativen Bilanz angekommen.

Die Fahrt ging eine Kleinigkeit südlich von Bremerhaven los und endete erst wieder in Bremen. Der Plastikmüll hatte sicher schon Neu nicht mehr als 100 Öcken gekostet, stieg sein Preis durch diesen Frachtauftrag fast auf das doppelte.

„Macht 87,50 bitte!“

“ Hier Herrtaxifahrer, mach 90.“

Ich konnte mir die Nachfrage nicht verkneifen.

“ Dankeschön, aber waren die Sachen so viel Wert?“

„Weißt du, ich liebe diese Sachen, sie sind alles was mir gehört und wollte sie nicht einem Arschloch schenken!, erklärt sie mir und verschwand mit ihrem „Freund“ und der „Aussteuer“ im neuen Domizil.

Viel Glück !