Storno, mal wieder sehr spät!

Ich war zu 22:50 bestellt und konnte das Ziel schon sehen. Da bimmelt mein olles Samsung Dienst-Knochen-Handy:

„Ich krzkrzpoingkrz taxi bellt! icht mehr. Wollte ankrzpoingkrz!“

Der Anrufer versuchte offensichtlich schon seit Stunden abzusagen! Aber in dem Örtchen Hellingst in der Gemeinde Holste ist es nicht so einfach, ein Telefonat per Mobilfunk zu tätigen, eigentlich unmöglich.

Die einzige Möglichkeit zu telefonieren besteht darin, sich mindestens 1500 Meter vom Ortskern zu entfernen. Rund herum gibt es nämlich 5 Balken!

Und von diesen Funklöcher haben wir hier rechts der Weser noch sehr viele!

Bitte liebe Netzbetreiber, macht die endlich weg!

‚Sch brauch Zirr-retten

Übersetzung:

Kunde:

Ich hab schlimm Corona und benötige dringend eine Schachtel Camel. Aber ich habe nur € 3,00, den Rest möchte ich mit Paypal zahlen!

Ich:

Nee, geht nicht, wegen Rückbuchung und so weiter!

Er:

Moment ich ruf gleich wieder durch. Was kostet das denn?

Ich:

€ 15,00 über den Daumen.

Er:

Hallo ich bin’s wieder. Habe meinen Nachbarn geweckt, der hat mir was geliehen. Ich lege das Geld vor die Tür!

Ich: Jo, die Kippen trudeln Dreiviertel Elf bei ihnen ein.

Er: Danke! Du hast mein Leben gerettet!

Ich:

Man tut was man kann!

Ende

Behörden-Ranking

Die Fahrgästin:“Die im Jobcenter Bremerhaven sind sehr unfreundlich. Ich gehe da nicht gern hin! Ist wie betteln!

HerrTaxifahrer:“Und was planen sie, zu unternehmen, um da nicht hingehen zu müssen? Schon irgendeine Idee bezüglich einer Arbeitsaufnahme?

Fahrgästin:“Ich werde wohl nach Cuxhaven umziehen, im dortigen Jobcenter sollen nettere Angestellte arbeiten. Besonders in den Leistungsabteilung!

HerrTaxifahrer: Kopf—->Lenkrad

Obacht! Impfmücken!

Laut diverser Vertrauen erweckender Nachrichten-Websites wurde nun aufgedeckt, wie die Bundesregierung gedenkt Impfgegner gegen ihren Willen „Zwangszuimmunisieren“!

Kommentar eines anonymen Facebook-Nutzers (Martin M.):

„Im Ernst jetzt? Wow… Und ich dachte bisher immer, die Zwangsimpfung geschieht durch am Boden haftende Impfstoffe, die über die Füße bis zum Hintern kriechen, um dann durch den Darm ins Blut zu gelangen. Man soll es wohl nur daran merken, dass man „La Cucaracha“ pupst und dabei unbedingt die Weltherrschaft will. Ts ts ts, ich lag wohl falsch. Es sind IMPFMÜCKEN unterwegs! Ich naives Schaf wieder… „

Also Augen auf und vergesst auf keinen Fall das Anti-Ungeziefer-Spray aufzutragen!

Euer HerrTaxifahrer

Such…, suuuuch…!

Ich war mit meinem Fahrgast schon auf halbem Weg zum Ziel, da tippt er mir auf die Schulter, damit ich ihn anschaue.

Er möchte etwas. Er zeigt mir seinen Hausschlüssel und tippt dann auf die Mittelkonsole.

Seine Behinderung ist mir nicht bekannt, er spricht jedoch nur wenige Worte und leidet offensichtlich an Vergesslichkeit.

Ich sage Gegenstände auf, in der Hoffnung er würde nicken. Er fand meinen Vorschlag gut, wieder nach Haus zu fahren. Da sei etwas das er benötige, erriet ich.

Er tippte wieder auf die Konsole und malte mit dem Finger ein Rechteck, ein kleines.

„Zigaretten?“

Er schüttelte den Kopf und er tippte und malte das Rechteck etwas größer: „Soooooo!“

Ich nahm seinen Hausschlüssel, während er gehbehindert im Taxi verharrte und suchte seine Wohnung nach verschieden großen Rechtecken ab, entdeckte jedoch nichts passendes.

Ich lief zum Wagen, machte ein dummes Gesicht und er malte ein DIN A 5 großes Rechteck und daneben auch noch ein Dreieck.

Er strengte sich an, zu erinnern, was er vergessen hatte.

„Tochter hat es mir gesagt!“, Platze es aus ihm heraus, befreit grinsend über beide Backen.

Ich guckte weiter blöd.

Er guckte verzweifelt.

Ich scrollte durch den Fahrauftrag. Da stand doch glatt die Telefonnummer der Tochter drunter! Sofort angerufen und erfahren, um was es ging.

In seinem Flur stand ein Rolli, an dessen Griffen auf der einen Seite eine rechteckige Tüte mit Verordnung und Taxischein, an der Anderen eine FFP2-Maske.

Vorsichtshalber habe ich dann auch gleich den Rolli mit eingepackt, man weiß ja nie!

Nein Fahrgast strahlte nun wie die Frühlingssonne nachmittags um zwei und wir konnten nun endlich nach Bremerhaven zum Klauenschneider*!

*Podologe

Lichtermeer

3 Tage nacheinander fuhr ich einen Umweg, weil in einer schmalen Gasse des Ortes Hagen im Bremischen Blaulicht flackerte und ich die Rettungskräfte nicht stören mochte.

Gestern nun auch Blaulicht auf meiner Ausweichstrecke, es blieb mir nichts Anderes übrig, als mich da hindurch zu schlängeln.

Und was musste ich dort beobachten?

„Liebe Einwohner des Landkreis Cuxhaven, schaltet bitte das hektische Zappeln eurer Weihnachtsbeleuchtung aus!“

#bleibtgesund

Gute-Laune-Profi?

Also ….., ich lernte bei Zeiten , ohne zu deuten oder zu hinterfragen, zurück zu winken, wenn einem ein Clown zuwinkt!

Genau das hatte ich im Vorbeifahren auf der Suche nach einem verschollenen Kunden getan.

Da ich meinen avisierten Fahrgast nicht an der gemeldeten Haltestelle antraf, dachte ich mir, so ein Clown ist besser als gar kein Kunde! Also fuhr ich flott durch den nächsten Kreisel zurück zum Rotschopf.

Gleich machte mir die Clownin – bei näherem hinsehen konnte man erkennen das sich unter der roten Plastiknase das weibliche Pendant eines Clowns verbarg – einen Vorwurf.

„Erst kommen sie zu spät und dann veralbern Sie mich auch noch! Unverschämtheit!“

Als die Type mit der Pluderhose wieder Luft bekam, erfuhr ich, das sie mich bestellt hätte und nun endlich fahren wolle, weil sie keine Lust mehr habe in der Kälte zu stehen!

Wortlos räumten wir ihre Utensilien in den Kofferraum und immer noch leicht grummelig krabbelte sie ungeschickt mit ihren viel zu großen Kleidern auf die Rückbank.

Wäre ich nicht so professionell, mein höhnisches Lachen hätte den Busparkplatz erzittern lassen, als sie sich mit ihren großen Latschen zwischen Tür und Holm verkeilte, strampelnd wie ein Fisch am Haken. Geschwind half ich ihr aus der misslichen Lage und stieg in den Wagen.

Routiniert legte ich Kurs an Richtung Bahnhof und startete einen Gegenangriff:

„Sind sie eine traurige Clownin?“

„Wieso? Wie kommen sie darauf?“

„Na…,sie versprühen gerade nicht so viel Humor! Aber Nichts für ungut, ich hatte sie eher an einer anderen Haltestelle erwartet. Diese hier ist nämlich verlegt worden; und das ausgerechnet sie, hier mitten im Ort mein Fahrgast seien, das war nicht zu ahnen!

Nach ein paar klärenden Worten gewann sie letztendlich ihr Lachen zurück und wir redeten über ihren heutigen Arbeitstag und das Leben als Spaßmacher.

Ein wenig traurig sah es dann doch aus, als ich am Bahnsteig noch einmal zurück blickte. Da stand Jemand mit völlig unpassender Kleidung, knallroten Haaren und einem viel zu kleinen Hut vier Tage nach Ende des Karnevals im strömenden Regen und wartete auf den Zug nach Hause.