Behörden-Ranking

Die Fahrgästin:“Die im Jobcenter Bremerhaven sind sehr unfreundlich. Ich gehe da nicht gern hin! Ist wie betteln!

HerrTaxifahrer:“Und was planen sie, zu unternehmen, um da nicht hingehen zu müssen? Schon irgendeine Idee bezüglich einer Arbeitsaufnahme?

Fahrgästin:“Ich werde wohl nach Cuxhaven umziehen, im dortigen Jobcenter sollen nettere Angestellte arbeiten. Besonders in den Leistungsabteilung!

HerrTaxifahrer: Kopf—->Lenkrad

Rrrrriiiiiisikooooo!

Irgendwie bewundere ich den Mut der Postbotin, ohne Vorwarnung respektive Blinker oder Handzeichen voll Karacho knapp vor mir auf die Hauptstraße zu preschen, um der Welt die wichtigsten Neuigkeiten oder Schnäppchen von der Amazone zu liefern.

Allerdings frage ich mich, ob ihr dabei bewusst ist, das ihr anthrazit-metallic farbener Leih-Caddy nicht unbedingt an das gewohnt gelbe Wägelchen ihres Arbeitgebers erinnert, das quasi von Haus aus von Jedermann als gefährliches Fahrzeug erkannt werden kann!?

Wenigstens bedankte sie sich, das ich bremste und knapp vor ihrer Fahrertür zum stehen kam.

Freunde

Fahrgäste sind nicht immer nur verwirrte oder besoffene Trottel. Jedoch…., wer möchte jeden Tag eine Geschichte ohne den gewissen Kick lesen, ohne schauderliche Absonderheiten und Fetische!?

Deshalb schreibe ich hier sehr oft von den vom Alkohol oder Kleingeist gequälten Gestalten des Cuxlandes und nicht von Hein Musterfahrgast von der Waterkant.

Zum Glück gibt es ja auch die andere Seite, die Superfahrgäste, solche, mit denen man streiten kann ohne sein Gesicht zu verlieren wenn es um Politik in nah und fern geht, mit denen man Weltanschauungsmässig auf einer Spur liegt. Solche die man gern als Freund hätte.

Davon habe ich regelmäßig welche, die oft in der tiefsten Nacht, ob es stürmt oder schneit, Sonnenschein in mein 2×2 Meter großes Refugium bringen!

Viel mehr gibt es da nicht zu sagen. Sie vermitteln das Gefühl einen guten Job zu machen und respektieren uns.

Gern erinnere ich mich an Herrn T., der hat sich immer notiert was wir geredet haben und recherchierte bis zur nächsten Tour, damit wir immer auf dem aktuellen Stand sind!

Vielen Dank an euch alle, die mir meine Arbeit so versüssen!

Fehlfahrt

Eine Fehlfahrt ist ein Auftrag, der nicht zu Stande kommt, weil der Fahrgast sich nicht am Abholort befindet und nicht mehr lokalisiert werde kann. So eine hatte ich gestern auch wieder.

Von meinem letzten Kunden in Uthlede fuhr ich nach Frelsdorf, um dort einen Sammeltaxifahrgast zum Bahnhof nach Stubben zu bringen.

Nachdem ich 10 Minuten an der Haltestelle gewartet hatte (Kulanzzeit), meldete ich der Zentrale eine Fehlfahrt. Das war sehr ärgerlich, weil ich zum Einen 33,0 Kilometer im dicksten Nebel leer dort hin gefahren war und zum Anderen hätte ich in dieser Zeit besser einen anderen Kunden befördern können. Ganz abgesehen von den Kosten, die nur zu einem Bruchteil erstattet werden.

Liebe Fahrgäste, wenn ihr das Taxi nicht mehr benötigt, dann ruft uns bitte kurz an. Wir sind niemals sauer, sondern höchstens traurig, das wir euch an diesem Tag nicht fahren dürfen. Es kotzt uns aber an, wenn ihr uns so wenig Respekt entgegenbringt und unsere Arbeit als Geschenk des Himmels anseht. Hatte ja Sonntag  zuletzt auch so einen Vorfall.

Merksatz:

„Taxifahrer sind nicht sauer, wenn ihr eine Fahrt rechtzeitig absagt!“

Kürbisbrot, Kürbisjoghurt, Kürbis-Kürbis….

…oder was weiss ich noch für kürbishaltige Lebensmittel können mir gestohlen bleiben! Für mich bleibt ein Kürbis eine Dekoration in der Herbstzeit, die man aushöhlt, Fratzen rein schneidet und welche irgendwann matschig und stinkend in sich zusammen fällt. Bitte, nicht jedes Jahr neue krude Kombinationen, bei denen mir schon der Name die Magensäure hochtreibt.

So, jetzt geht es mir gleich viel besser. in 3 Stunden endet mein Urlaub und nehme euch wieder mit, auf die Fahrten in unbekannte Welten, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. (Hatte ich schon einmal geschrieben, aber zum 50. Jubiläum meiner Lieblings-Fernsehserie „The Original Starttrek“geht das gern noch einmal!)

 

So, oder so ähnlich in einem Taxi in Deutschland oder auf der ganzen Welt!

Die meisten Taxifahrer haben gehörig Was auf dem Kasten! So ist die kürze Konversation nur ein Beispiel für viele Variationen von Beruf und Fahrziel! 🙂

 

„Ich habe den Master-Abschluß in Kunstgeschichte und Archäologie!“

 

„Das ist wirklich sehr schön, aber jetzt müsste ich zuerst dringend zum Hauptbahnhof!“

 

 

Stellenangebote und dann…

…passiert so etwas!

Gegen 23:30 – die Zentrale wurde schon auf mein Handy umgeleitet – erreicht mich folgender Hilferuf:

„N’Abend, sch’hab eure nzeige glesn. Isse noch frei?“

Die ziemlich betrunkene Anruferin nuschelt sehr und ich hab Mühe, den Anruf ernst zu nehmen.

Ich hab sie dann angelogen, unsere Stelle sei vor kurzem besetzt worden und ihr noch geraten, bei der nächsten Bewerbung tagsüber und vor allem nüchtern den Kontakt zum künftigen Brötchengeber zu suchen.

Sie hat sich dann bitterlich beschwert, das sie so benachteiligt würde, weil sie den ganzen Tag geschlafen und eben erst die Zeitung hätte lesen können. Es sei nicht zuviel verlangt, bis zum Ende des Tages auf Bewerber zu warten und legte schnaubend den Hörer auf.

Puuh…