Auf der Jagd!

Ein Thema sind die Schützenfeste hier in der Gegend. Die Kameraden schießen 2 Tage auf Holztiere und saufen dabei, „bis die Eier stinken“!
Als wir vor 8 Jahren in unser Dorf zogen, gehörte es zum guten Ton, wenigstens einem der hiesigen Vereine beizutreten. Ich hatte die Wahl zwischen Feuerwehr -zu alt für- , Heimatverein -nicht alt genug für- und Schützenverein. Da ich seinerzeit bei der Bundeswehr schon reichlich Erfahrung mit der Verschwendung von Munition sammeln konnte, war ich sofort Feiur und Flamme.
Das Schützenfest nahte und ich ersteigerte mir bei Ibä eine zünftige Kluft. Der Treffpunkt für den Aufmarsch war der Hof des Schützenhäuptlings. Bevor wir zum Schießplatz losgingen musste ich gleich € 10 Strafe zahlen, weil ich keinen Hut dabei hatte und € 10 musste ich berappen, weil ich keinen Aufnäher mit Bärentatze an meiner Kutte angebracht hatte. Dabei bin ich noch gut weggekommen. Ein Mitglied der Damenriege hatte offensichtlich keinen Slip unter dem grünen Rock getragen und wurde mit Sage und Schreibe € 100 zur Kasse gebeten.
Für die Bestrafung waren wir extra in Reih und Glied angetreten. Die Sonne verbrannte mein Haupt als der Häuptling endlich „Rechts Um“ Befahl und wir im Hüpfelschritt versuchten, dem jeweiligen Vordermann nicht die Hacken blutig zu treten!

Und wie es weiter geht, erfahrt ihr Morgen oder Montag….
Das Vorschaubild zeigt den Bahnübergang Loxstedt. Er wird seit Wochen manuell geöffnet und geschlossen. Die Damen und Herren müssen immer telefonieren und ein lustig anzuschauendes Trassenband spannen. Wenn es mal wieder länger dauert beschimpft man sie. Es geht dann nicht zwingend schneller, aber es geht einem gleich besser!

Besorgungsfahrt

Sie war in der Gaststätte gewesen, Mädelsabend, es floss reichlich Schnaps.

„Bringg mich zu mein Audo, schmuss da fass rausholn!“

Ihre Freundin war noch fit, nahm ihr den Autoschlüssel ab, öffnete den Wagen neben meinem Taxi, zog ein Jacke heraus und sprach:

„Und die anderthalb Meter wolltest du mit dem Taxi fahren?“

„Türlich, wozu sonst!“
Nein, das war es nicht ganz. Ich hab sie dann noch um die Ecke gebracht. Nach Hause. 

+++Sonnabend, 30.5.15+++Ticker+++

20:00 Dienstbeginn. Die Prognose für diese Nacht? Laaaangweilig!

22:15 Von Hagen ins Nachbardorf. Er ist ein übler Komatrinker. Bin gespannt, ob er noch Puls und Atmung hat, wenn ich ihn einlade. 

22:42 Jaaaaaa, er lebt noch,……Sein Pegel hat nicht ganz den Stand des Oderhochwassers von 1997 erreicht, somit gilt er quasi als nüchtern, wenn man die Flutwarnungsvorschriften zu Rate zöge!
23:00 Schaue mit Kollegen fern. Wolfsburg!!!!!!!!!😍

  
00:00 Von Lunestedt nach Beverstedt.
00:20 Von Stubben nach Beverstedt. Er muss Geld aus der Wohnung holen. 
00:42 Sammeltaxi von Stubben nach Frelsdorf. Die übermittelte Haltestelle existiert nicht. Ich improvisiere durch Überwachung einer strategisch wichtigen Kreuzung:

„Durch diese hole Gasse muss er kommen!“

00:50 Fahrgast am Bahnhof aufgegabelt. 
01:20 Von Heerstedt zum Pam. Die Fahrgäste lassen mich warten. Das gibt schlechtes Karma, weil ich jetzt um Eile bitten muss, es pressiert nun Überall!
2:30 Typen vorhin waren dann doch ok! Habe danach 3 Frauen nach Wremen gefahren 99,50 €!

Ihr Auto war verreckt!
03:00 3 Männer und 1 Frau ins Kronseck nach Bremerhaven. Nach 500m steigen ein Mann und die Frau aus. Die Beiden anderen sind deprimiert, weil das Pärchen nur ans Ficken denken würde und lassen sich nun nach Hause fahren, weil es zu Zweit keinen Spaß bringen würde, weiter zu feiern. 

3:20 Pärchen. Sie spricht die ganze Zeit und quittiert jeden ihrer Sätze mit einem aufgesetztem Lachen. Nervig.  Er schläft! Sie merkt es erst, als es ans Bezahlen geht und ist sofort richtig sauer, weil er niiieeeeeee zuhört!
4:00 vom Shirleys nach Hause. Er erklärt mir die Regeln! Wenn er kotzen muss, sagt er Bescheid! 

Alles Gut, es bleibt Alles drin.
04:25 Jungen Mann nach Bremerhaven. Er muss erst zur Sparkasse! Bei der Ersten geht der Automat nicht, ich nehme sein IPhone als freiwillige Geisel.

Bei der zweiten Kasse gibt es Geld. Wegen der Kurverei macht es dann 83,40 statt der geplanten € 68,00!

 

05:00 3 FG vom Pam nach Albstedt, die letzte Fuhre diese Nacht. War letztendlich noch sehr ergiebig! 
06:28 Ab nach Haus. Die Brötchen nicht vergessen!

    

Das Wort am Montag

So im Urlaub, da gehen mir Sachen durch den Kopf. Solche Dinge, wißt ihr!?

Neulich hat mir einer gesagt, ich solle nicht immer so schlecht über meine Kunden reden/schreiben, das wäre meinem Trinkgeld nicht zuträglich und ich solle mir ein dickeres Fell zulegen. Dabei wurde er so komisch aggressiv. Mein Magen zog sich zusammen.

„Bin gleich wieder da!“

Sprach`s, bat mich zu warten, denn er hätte nicht genug Geld mit, er würde den Rest aus dem Haus holen.

Dann kam er an, überreichte mir seine Visitenkarte (Versicherungen).

Ich erkundigte mich nach dem Geld. Er hatte es auf der Kommode vergessen oder so. Ich wartete.

Er kam mit dem Geld.

Ich überlegte, was ich gutes über ihn schreiben könne.

„Fehler404-Nichts Positives gefunden“

Liebe ist ….(III)

Er kam vom Shopping aus dem Edeka-Markt, unter dem Arm ein Ruck- und ein Schlafsack. Auf den Händen Kuchen. Sein Äußeres ließ auf gehobene Verwahrlosung schliessen, er wankte verschärft und ich erleichterte ihn um sein Gepäck/Gebäck und verstaute es im Kofferraum.

„Ich liebe dich!“,

gestand er mir umgehend, nachdem ich ihm gestattet hatte, eben noch schnell einen Hieb aus seinem mit Strotmanns Korn gefüllten Flachmann zu nehmen, bevor wir losfuhren.

Am Ortsausgang bat er mich, doch eben noch an der Apotheke zu halten. Da er das Geschäft im nächsten Ort für „Scheisse“ befand, fuhren wir zurück in den Ort aus dem wir kamen.

„Ich liebe dich…, soll ich dir etwas mitbringen?“

Ich verneinte höflich, denn ich benötigte gerade keine Medikamente. Und ihm jetzt zu erklären, welche Tüte Hustenpastillen ich gern bunkere, war mir echt zu mühsam. So wartete ich, die Sonne schien, das Taxameter lief, was gibt es schöneres.

„Hier, hab dir eine Tüte Lakritz mitgebracht!“

Ja, suuupi, das wär‘ jetzt toll gewesen. Ein kurzer Blick auf die Tüte und ich verstaute sie überschwänglich Dankend im Seitenfach.

Nicht die Lakritz....

Nicht die Lakritz….

Er setzte noch schnell den zweiten Flachmann an und leerte ihn professionell in einem Zug, ohne zu kleckern und wischte sich genüsslich über die Unterlippe, als wolle er nicht, das etwas von dem guten Zeug verkommt.

Kennst’e Clochard? Ich geh nach Spanien über den Sommer. So wandern…., aber ohne Geld, wenn de weest wat ich meene!“ Die ham da keen Abeitsamt, wo iche Stütze kriechen kann!“

erzählt er mit wässrigen Augen. Anscheinend macht er ernst, so wegen der Ausrüstung.

Am Ziel durchwühlte er seine linke Hosentasche, brachte eine Hand voll zerknitterter Scheine und einen Berg Münzen hervor. Er hatte mir schon einen Vorschuss von 15 € gegeben, es fehlten noch 3,10 €.

Warte, ich hab dich ja sooo lieb, gleich hab ich`s passend!“

Er fand 3 Zweier und zählte sie mir in die Hand, bemerkte das es nicht viel sei, er aber auch nicht wie Krösus lebe. Mit den Gummibärchen fast 5 € Tip!

Ich schob ihm seinen Einkauf unter den Arm, steckte den Kuchen in den Rucksack und geleitet ihn noch ein paar Schritte in Richtung Hauseingang, damit er Fahrt aufnehmen konnte. Sonst würde er es vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr schaffen, dachte ich mir, denn den dritten Flachmann kippte er beim Aussteigen hinunter.

„Gute Reise und schöne Ferien“! wünschte ich ihm.

„Is mir puupsegal, was du denkst!“,

mit diesen Worten fiel er in den Hauseingang und ich trottete zurück zum Taxi, um die Süßigkeiten zu probieren!

Wie die Faust aufs Auge

3:30, letzten Freitag an der Kasba. 4 junge Männer (eigentlich Kinder), stiegen ein, Richtung Loxstedt. Sie waren ausser Atem und ich schnappte folgendes Gespräch auf:

„Mir tut alles weh!“

„Mir auch, ich glaube ich bekomme sogar ein Veilchen!“

„Die waren auch echt viele und so groß…, unfair!“

„Dabei haben wir Garnichts getan!“

4:00, letzten Freitag an der Kasba. 2 Bauern, (wehe wenn sie losgelassen),sie stiegen ein Richtung Heise. Sie waren völlig entspannt und unterhielten sich.

„Hast du mitbekommen, was die Teenies von uns wollten?“

„Auf die Fresse, wie immer,hehe!“

 

 

Ortswechsel

„‚N Taxi zum Dorfgemeinschaftshaus Kassebruch, aba sügig, nach Albs!“

„Bin in 10 Minuten dort, danke für den Anruf!“

Ich also nach Kassebruch. Am DGH Alles dunkel, Türen zu.

Das Handy bimmelt:

„Wo bleibsen du? 10 Minun sinn um!“

„Ich stehe hier in Kassebruch, wie von Ihnen bestellt, Vor dem Dorfhaus.“

„Moment……..,??????………sooooo, ääääh, da biste falsch! Ich bin also, ääh… in Wittstedt, Schulligung! Beeil dich, es is eilich!“

Muss eine dolle Party sein, bei der man den Ort verwechselt!

10 Minuten später hatte ich ihn an Bord und war froh, das er leise röchelnd einschlief, nachdem ich seine Adresse vom Personalausweis abgelesen hatte!