Mach mir mal nen Knutschfleck

Teenager abholen und nach Hause bringen!

„N`Abend HerrTaxifahrer, schon wieder sie. Kommt mir vor, als wenn sie mich stalken!“

„Arrr, schon wieder entdeckt, ich werde mich zukünftig verkleiden. Und sonst so, schönen Tag gehabt!?“

„Ich bin mir nicht sicher!“

„Kann ich bei der Entscheidung helfen?“

Pause……………………

„HerrTaxifahrer, ich war ja eben bei meiner Freundin und so.“

Pause……………………

„Ja und…..?“

„Wenn ich dann gehe, verabschiede ich mich auch immer bei ihrer Mutter.“

Pauuuuuuuuseeeeee………..

„Weiiiiterrrrrr bitte, muß ich jetzt alles aus der Nase ziehen?“

„Wissen sie, normal machen wir das so wie üblich, mit nem „Küsschen links,Küsschen rechts“ angedeutet auf die Wange.“

P..

„Waaaahaaasssss ist passiert? Wir sind gleich da!“

„Ihre Mutti hat mich auf den Mund geküsst und nicht aufgehört. Und jetzt habe ich Angst das die was von mir will!“

„Tja, junger Mann, das mach mal schön alleine aus. Bin schon gespannt auf die Fortsetzung und träum was schönes, Heute Nacht! Tschühüüüss, bis denne.“

Down Under

Ein paar Sekunden mußte ich Überlegen, ob ich diese Mär verbreite. Was soll`s. Hier ist sie.

Die Zentrale gab mir mir auf, mit Frau Selma Charlotte Amlos Einkaufen zu fahren, dort zu warten und auch gleich wieder zurück zu bringen. Alles normal, nicht Schlimmes.

Selma Charlotte lief mir schon in ihrer Einfahrt vors Auto. Ohne Tasche oder Hackenporsche enterte sie mein Taxi, lächelte mich zuversichtlich an.

“ Na dann, los geht`s. Sie fahren mich jetzt nach OHZ, zu Möbel-Meierhoff. Da kaufe ich ein Sekretär, passend zu meinem Schrank und dabei kann ich ihre Hilfe gut brauchen!“

“ Ja, gut, geht in Ordnung, ich tue mein Bestes.“

Eben noch die Zentrale informieren, das ich länger unterwegs sein werde. Auf dem Weg zum Möbelcenter kamen wir ins Gespräch. Wie immer bei „“Elderly People“ stand die Krankengeschichte auf dem Programm. Sie konnte nicht mehr so gut laufen, seit ihren Reitunfall vor 5 Jahren, berichtete die ca. 80-Jährige.

„Wissen sie, HerrTaxifahrer, es war eine schöne Treibjagd im Herbst. Eigentlich wollte ich die Sprünge auslassen, aber die Gruppe war so dicht beisammen, das ich mittendrin keine Chance hatte auszuweichen. Mein Pferd war überrascht und kam etwas ins straucheln, ich konnte es nicht mehr ausbalancieren und mit einer Rolle Vorwärts landete ich auf meinem Allerwertesten. Mit letzter Kraft konnte ich mich aufrappeln und stand auf sehr wackeligen Beinen da.“

„Oje, da hatten sie ja richtig Glück!“

„Naja, wie man es nimmt. Nachdem der erst Schock gewichen war, hatte ich das Gefühl, als wäre ich unten Offen! Mein Schambein war gebrochen, sie wissen doch was das ist!?“

Was sollte ich sagen. Wir haben keinen passenden Schrank gefunden. Aber mir erscheinen immer wieder Bilder. Wie das wohl wirklich ausschaut, da unten, so offen?

Schienenersatzverkehr

Norddeutschlands Taxifahrer/unternehmer blicken frohlockend auf die beiden vergangenen Tage zurück. Sonntag und Montag bescherten einen Umsatz, wie sonst nur an Silvester!

Tief Christian zeichnet verantwortlich für versperrte Straßen, kaputte Dächer, Autos und vor allem den Ausfall des regionalen Zugverkehrs.

Bei uns fing „Weihnachten“ schon am Sonntag um 13:00 an. Ein Baum hatte die Oberleitung der Nordwestbahn zwischen Bremen und Bremerhaven gekappt.

Die Züge hielten von Norden kommend in Stubben und von Süden her in OHZ. Wir bedienten die Stubbener. Die Züge waren besonders voll, zum einen wegen des Bremer Freimarkt, eines Eishockeyspiels, Rückreiseverkehrs und einem Konzert, auch in Bremen.

Schienenersatzverkehr (Busse) anzufordern scheint nicht ganz einfach zu sein. Gut für uns Taxileute. In der Zentrale liefen sämtliche Leitungen heiß und alle verfügbaren Wagen wurden umgehend besetzt und zum Bahnhof befohlen. Im Sekundentakt ging es dann ab nach Bremen. Als ich gegen 17:00, also 4 Stunden nach Zugausfall meinen Spätdienst antrat, begegnete ich meinem Chef, als er von seiner 4 oder 5 Bremen-Tour zurück kam. Ein breites, fröhliches lächeln war in seinem Antlitz eingemeisselt.

Im vorbeigehen ordnete er noch einmal an, weiterhin alle verfügbaren Kräfte zum Bahnhof zu ordern. Da bis jetzt noch nicht ein einziger Bus eingetroffen war, wurden jetzt auch die letzten der wartenden Bahngäste weich. Denn so ein Taxi nach Bremen schlägt mit ca. € 85,00 zu Buche! Und noch waren keine Gutscheine eingetroffen.

Ich hatte erst noch eine Ortstour zu absolvieren. Auf dem Rückweg fuhr ich über den Bahnhofsvorplatz und wurde umgehend von einem Bundespolizisten heran gewunken.

Er ordnete an, das die Dame hinter ihm jetzt als Nächste an der Reihe wäre.  Die Dame saß im Rollstuhl und hatte einen Begleiter. Prima. Das wird sicher eine dankbare Fahrt. Die Dame konnte sich noch ganz gut bewegen und das Umsetzten in den Passat ging ohne Schwierigkeiten. Schnell noch Koffer und Begleiter rein und los. Der Bundespolizist ruft in die Menge, das noch ein Platz nach Bremen frei sei. Nach kurzem Zögern stieg noch ein junger Student zu uns ein und wir verließen Stubben.

Kurz vor Bramstedt Lohe klärte ich den zuletzt Zugestiegenen noch auf, das er noch seinen Anteil verhandeln Möge. Ich plädierte auf ein Drittel der fahrtkosten und von Hinten kam Zustimmung. Der Student jedoch ging gleich in die Luft. Nein, er würde nichts bezahlen, schließlich hätte der Polizist ihn eingeladen, bei uns mitzufahren.

Ich hielt kurz an der Bushaltestelle Loher Kreuzung an und bat ihn, dann doch besser auf den Schienenersatzbus zu warten und hier wieder auszusteigen. Zurück zum Bahnhof sind es nur 3 km zu Fuß.

Maulend kringelte er sich auf seinem Sitz zusammen und sagte seine Teilnahme an der Umlage zu.

Der Rest war Routine und es gab dann später nur noch kurze Touren vom Bahnhof, es fuhren Busse.

Es ist jetzt Mittwoch Morgen 0:56 und seit Sonntag ist die Strecke immer noch nicht wieder frei. Heute Mittag soll es endlich so weit sein. Wir melden uns 🙂

Stadtrundfahrt oder 0,0 auf Alles

Eben bimmelte das Telefon. ER ist wieder dran. Er nuschelt schon, sein Pegel hat einen Punkt erreicht, an dem jede Taxifahrt mit IHM ein Glücksmoment oder eine Horrornacht werden kann.

ER möchte nach Bremerhaven. Aber Heute nicht zum Ficken in die Lessingstraße, so wie letzte Woche, sondern nur zum weiteren Saufen.

Ein Problem war nur der Wochentag. Montagsabend ist hier in Bremerhaven nicht los.

„Fahr zuerst zu „Blondie“, gab er die Zieladresse vor.

In Hafenstraße angekommen zeigte das Taxameter € 24,00, als wir vor dem „Blondi“ ankamen. Ein kurzer Blick genügte, um festzustellen, das keine Trinkkumpanen anwesend waren.

„Jetzt zum „Blauen Peter“

Eigentlich eine Bank, diese Kneipe in der Rickmersstraße. Alles was keinen Rang und Namen hat, verbringt hier die Nächte. Nicht aber diese Nacht. Ich hatte einfach kein Glück mit IHM. Jetzt kam, was kommen mußte. Bei nun schon € 28,30 kam es das Gespräch auf den Fahrpreis.

„So, is teuer genuch, mach ma aus den Wecker. Den Rest fährste mich so, gibt auch Tip für dich!“

Und ich natürlich wieder voll das sture Taxifahrerarschloch, das keinen Cent nachgibt und die Uhr laufen lässt, bis zum Jüngsten Tag!

Nach einem kurzen Runde durch die Lessingstrasse war klar, das Heute wieder die Horrorvariante angesagt war. Gefrustet davon, noch keinen Anschluß gefunden zuhaben konnte er es nicht lassen, bei herunter gelassenem Fenster erst einmal ein paar Huren anzupöbeln und die Aufmerksamkeit einer Rotte Luden an der nächsten Karaoke-Bar auf mein Autochen zu lenken. Gekonnt ließ ich den Motor im ersten Gang etwas heulen und umfuhr die sich kampfbereit machenden Bullterrier geschickt.

ER hing natürlich mit halb geöffneter Beifahrertür fast ganz auf der Straße, um sich mit ausgestrecktem Mittelfinger zu verabschieden.

Jetzt fragt ihr euch natürlich, warum ich den Typ nicht einfach auf die Straße setze? Der Grund ist, das auch ich käuflich bin. Und ER gibt immer reichlich  Schmerzensgeld Trinkgeld. Bisher immer mindestens einen 10er, auf die angefangene Stunde gerechnet.

„Jetzt mal in die „Alte Bürger!“

Auch in der Bürgermeister-Smid-Straße nichts los und bei 38,10 auf der Uhr machte ich den Vorschlag, die Heimreise anzutreten. Und Zwar gratis. Es liegt genau auf meiner Feierabendstrecke und so konnte ich IHN wieder los werden, ohne zukünftige Geschäftsbeziehungen zu gefährden.

ER gab sich für Heute geschlagen, ich sollte IHN nach Hause fahren. Aber erst noch zur Tanke, eine Flasche Jim Beam bräuchte er noch dringend.

Mit der Buddel unterm Arm zählte er seine Euronen durch, übergab mir 40,00 für die Fahrt und 20,00 für die nette Betreuung.

Kurz vor der Ablieferung trafen wir dann noch auf einen Konvoi, die Straße war versperrt und es entspann sich noch ein kurzer Dialog, wer will kann ihn sich reintun. Und wenn ihr das anschaut/hört, auf bis zum Ende durchhalten, wegen der Pointe!

Kratz mich von der Scheibe

Das erinnert mich an eine Taxifahrt mit Mutter, Vater und 5 Kindern von 3 Monaten bis 6 Jahren. Sie hatten keine Kindersitze bestellt, war ihnen auch komplett egal. Die Kleinen wären sicher auch schön durch meinen Sprinter gesegelt. Für Babys haben wir keine Sitze, die müssen immer selbst mitgebracht werden, denn die müssen perfekt zur Größe des Kleinkinds passen.

Da wir Wochentags mit dem Sprinter auch Kids zur Schule fahren, waren zum Glück genügend Sitzunterlagen und Kopfstützen vorhanden. Nach längerer Diskussion wurde der Kinderwagen zerlegt, er konnte so auch als Babyschale dienen. Einige Mühe hatte ich dann trotzdem noch. Die Zwerge hatten keinen Bock auf diese Art der Fixierung und wehrten sich mit mäßigem Erfolg gegen den Würgegriff des HerrTaxifahrers, während Mami und Papi noch eine feine Zigarette inhalierten.

Bevor ich dann endlich starten konnten bekamen die Familienoberhäupter erklärt, das die Anschnallpflicht auch für Erwachsene, insbesondere auch für Schwangere oder besonders fette Väter gilt. Vati wollte sich erst anschnallen, als ich ihm ein Bier für den Weg genehmigte. Wie das Gescherr, so der Herr.

Heilfroh war ich, als die Meute von Dannen zog. Alle Tipps für die nächste Taxibestellung wurden wohlwollend ohne Widerstand Links rein und Rechts wieder raus geleitet.

Ich werde jedenfalls niemals eine Ausnahme machen, was die Sicherung der Fahrgäste angeht. Mein Job, meine Existenz und die Gesundheit meiner Fahrgäste stehen auf dem Spiel!

 

Déjà-vu

In Norddeutschland wird ein ganz normaler Herbstabend regelmäßig von Nieselregen und Windböen begleitet. So auch an Diesem, als ich an einen unserer Bahnhöfe beordert war, um als Sammeltaxi einen Mann nach $ort-2km-östlich zu bringen.

Die Nordwestbahn aus Bremen traf ein und gebar ein Pulk Menschen. In verschiedene Richtungen machten sie sich auf, ihre Höhle, Parkbank oder Wohnung zu erreichen.

Mein „Mann“ ward noch nicht auszumachen, da plumpsten schon 2 leptosome 50+ Mädels herein.

„Einmal nach $dorf-3km-westlich, aber schnell bitte, wir sind müde und müssen schlafen!“

„Guten Abend die gnädigen Damen, aber ich bin bereits reserviert! Darf ich ihnen ein Taxi rufen?“

„Du spinnst wohl, wir waren zuerst da. Außerdem ist es kalt und regnet. Fahr los!“

„Nein, ich warte jetzt auf meinen regulären Fahrgast. Bitte steigen sie wieder aus!“

„Wir rühren uns nicht vom Fleck, wir hatten dich zuerst bestellt! Kannst ja den Typen gleich hier abholen!“

Endlich hatte meine Bestellung ihren Auftritt. Er lugte durch die Frontscheibe, bemerkte den freien Platz hinter mir und entfloh umgehend den Unbilden der Natur.

Jetzt waren alle im Trockenem und ich stand im Regen!

Die Scheiben beschlugen blitzeschnelle, als ob das Geschehen im Innenraum meiner Kutsche verheimlicht werden sollte. Es war klar, das die beiden Muttis das Feld nicht ohne Beulen und Kratzer räumen würden. In meinem Gesicht natürlich! So hoffte ich auf die Solidarität meines Geschlechtsgenossen und offenbarte das Dilemma. Sehr entgegenkommend stimmte er zu, erst mit nach $dorf-3km-westlich zu fahren.

Die Fahrgästin vorn rechts hatte natürlich unser Gespräch unter Männern genauestens getagged, durch sämtliche Nervenstränge ihres analogen, drei Umlenkrollen umfassenden Gehirnes gepresst um dann das Resultat der internen Recherche zu präsentieren. An meinen Hintermann gewandt:

„Wiiiiiiiir kennen uns doch, oder? Sie sind doch der Herr K. Niekaputt!?“

„Öh, ja, aber  ist das wichtig!?“

„Sie haben mich doch sicher auch erkannt, sie werden doch immer dran erinnert!“

Die Unterhaltung wurde unterbrochen. Ein mittel-nerviges „Piiieeps“ legte den zu zahlenden Betrag inHöhe von €8,70 fest. Ich erwartete einen 10er und kratzte vorsorglich 3 Münzen im Wert von € 1,30 in einer Ecke meiner Börse zusammen, um ja ohne doofe Pause das Wechselgeld aushändigen zu können.

„Hier, stimmt so, schönen Dank für den Gefallen!“

„Schönen Dank, Tschüß, guten Schlaf dann noch!“

Etwas verunsichert sortierte ich den Schein in das Fach zwischen den 10ern und 50ern, schaue mich sicherheitshalber um, ob N. noch anwesend ist und legte Kurs Ost an. Ließ das Ganze erst mal sacken, wendete mich dann aber doch N. wieder zu und wollte wissen, wie hoch der Bekanntschaftsgrad denn wäre. Neugierig ist das nicht. Bei Taxifahrern ist das eine Art Fortbildung in der Praxis. Wie soll ich ansonsten an heiße Informationen kommen, für den Smalltalk der nächsten Tour. Der N. war mittlerweile in die Mitte der Rückbangk gerobbt. Zusammengekauert zitterte er wie Espenlaub. Mangels einer warmen Decke, bot ich ihm nichts an.

„Uh, was ist los, brauchen sie Hilfe, Schock oder so was?!“

„Nee, immer wenn ich diese Alte seh, werde ich daran erinnert, warum mein rechtes Bein steif ist! Es war ihr Mann, der mir bei einer Prügelei in der Kasba in den 80er-Jahren so heftig zugesetzt hatte, das bei der Schadenbehebung im Krankenhaus einige wichtige Teile des Gelenks nicht mehr vorhanden und auch bei der Nachsuche auf dem Parkplatz am ehemaligen Waldschlößchen in Heerstedt nicht mehr aufzufinden waren. Das erklärt doch sicher mein Verhalten?“

„Ja, da kann ich nachvollziehen, wie sie sich fühlen. Verspreche, von nun an, am Bahnhof $indermitte immer vorsorglich die Türen zu verriegeln, wenn ich sie hier erwarte!“

 

Der (aller)letzte Heuler

Ich nutzte gerade das Pflaster am Taxistand vor dem Pam Pam ab, als ein junger Mann aus dem Tanzschuppen stürmte, vorn rechts den Sitz belegte und mit gesenktem Blick sein Fahrtziel in Osterholz-Scharmbeck nannte.

Da geht bei mir immer die Glocke an. Wer mich nicht anschaut, möchte vermutlich erreichen, das ich mir das Gesicht nicht merken kann, für eine spätere Gegenüberstellung bei der Polizei. Also frage ich höflich , aber direkt:

„Bares dabei, oder müssen wir noch zur Kasse?“

Heeuuuuuuulllll, flennnnnnnnnnn, schniiiiiiieeef, alles Ok, hab genug dabei, schniief,hier!“, er zeigt mir reichlich Scheine in seiner Börse.

„Aah, Ok, nichts für Ungut, wir machen Stichproben!“

Heeuuuuuuulllll, flennnnnnnnnnn, schniiiiiiieeef, ich bin ein abgefucktes Dreckshundpisskackenarschlosch!“

„Öh, was issn vorgefallen, hammse dich verprügelt?“

Heeuuuuuuulllll, flennnnnnnnnnn, schniiiiiiieeef, ein Jahr, eiiiiiiiiin Jahr hab ich um die Frau gekämpft. Eeeeeeiiiiiiiiiiiin scheiß Jahr. Und Heute Abend hat sie endlich ja gesagt. Ich bin soooooooooooooo  ein blödes Schwein, ich Idiot, ich hau gleich was kaputt, ich dreeeeeeehhhhhhhhh durch. Ich bin doch soooooooo bekloppt!“

„Mein Freund, bevor du deine verirrten Gefühle in die falsche Richtung lenkst, hilft es vielleicht, wenn du mir erzählst, was dich gerade so fertig macht?“

Heeuuuuuuulllll, flennnnnnnnnnn, schniiiiiiieeef, wir waren gerade mal 2 Stunden zusammen, ich Looser, da hat sie schon wieder Schluß gemacht. Eiiiiiiin Jaaaaaaaaaahr habe ich gefightet wie ein Blöder, schnieeef!“

„Oh mein Gott, wie kann sie nur so grausam sein?!“

Heeuuuuuuulllll, flennnnnnnnnnn, schniiiiiiieeef, ihr Ex war vorhin auch dort, und sie hat ihn zurückgegrüßt………..Ich muß zugeben, schnief, ich bin etwas eifersüchtig, heeeuuuuul. Und da hab ich voll zugeschlagen!“

„Naja, und dann? Hat das wieder Gefühle bei ihr geweckt für den anderen Typen?“

Heeuuuuuuulllll, flennnnnnnnnnn, schniiiiiiieeef, neeeiiiiiiiiiinnnn, ich hab IHR eine runtergehauen, ich Penner…….Eeeiiiiiiiiiiiiiin Jaaaahr, schnief.“

Quer Beet

Als Frischling war ich  besonders darauf bedacht, auch ja den kürzesten Weg zwischen Start und Ziel zu fahren. So auch an diesem späten Vormittag vor 3 Jahren, als ich Frau Gundula Rantig aus der Dialyse abholen sollte.

Vom Klinikum BHV-Reinkenheide fuhr ich Taxiregelkonform über Schiffdorf Richtung Geestenseth, bog kurz vor Sellstedt nach Hosermühlen ab, um von dort nach Donnern zu gelangen und über die Jägerstraße zur B71. In Heerstedt rechts durch Lunestedt bis nach Hollen. Gut 19 Km und 33 Minuten hatte das Spektakel gekostet. Und was war der Lohn?

„Beim nächsten Mal möchte ich bitte nicht wieder über den Acker gefahren werden!“

Ihre bevorzugte Strecke führt über die A27 zur Abfahrt BHV-Süd auf die Alte B6 und weiter über Wittstedt zum Ziel. Das sind ca. 24 Km und es dauert aber nur 24 Minuten.

Bei Krankenfahrten wird das Taxameter nicht eingeschaltet, die Abrechnung erfolgt pauschal. Deshalb kommt es hier vor, das auch mal ein Auge zugedrückt wird, besonders bei Vielfahrern, wie den Dialysepatienten und wir fahren nicht unbedingt die kürzere, sondern die komfortablere Version.