So cool!

Er wollte in die Stadt, seine Freundin würde dort schon ein Bad für sie Beide einlassen.

Unterwegs checkte er unentwegt seine Whattsapp-Nachrichten und er jauchzte förmlich nach jeder ihrer Nachrichten, so in der Form, das ich es zu Einem auf jeden Fall bemerken musste und außerdem deutete er durch Handzeichen und Augenzwinkern an, das der nur für ihn bestimmte Inhalt total schmutzigen Sex versprechen ließe.

Am Ziel holte sie ihn sogar am Taxi ab und frägte ihn, ob er Alles wie besprochen dabei hätte! Er zählte seiner „Freundin“ einige 50 € -Scheine in die Hand und dann verschwand das Pärchen im Halbdunkel der Wohnanlage des Freudenhauses!

Ich verliere nicht gern! Im Ernst!

Neulich gab es diesen Vorfall am Bremer Flughafen, bei dem ich eher schlecht weg gekommen war.

Leser Ingmar hat höchstwahrscheinlich eine plausible Erklärung gefunden, so sein Kommentar, was in den Köpfen der Flughafenfahrer vor sich ginge:

 Aber WAS IST DAS?! EIN FAHRER MIT CUX-KENNZEICHEN, DER AUF GARANTIERT SEINE TOUR KLAUEN WILL, DIE IHM ALLEINE ZUSTEHT!!!111einself

Dazu passt auch folgende Begebenheit, welche ich euch nicht vorenthalten möchte:

Vor gut einem Jahr stand ich schon einmal an der Stelle, wo mir letzte Woche der Wagen geknackt wurde, nur etwas näher am Taxistand. Von dort konnte ich gut das Treiben der Kollegen beobachten, wie sie ihre potentiellen Fahrgäste schon im innern des Gebäudes belagerten, um ein Fahrziel herauszuquetschen. Lag es weit genug weg, wurden Ihnen das Gepäck geschickt aus den Händen genommen und zum entsprechenden Wagen geschleppt. War die Strecke zu kurz, wurde der  Kunde ignoriert und der Nächste aufs Korn genommen.

Das haben natürlich nicht alle so gemacht, einige standen brav bei ihrem Taxi und warteten darauf, ausgewählt zu werden.

So ein wartender Kollege stand schon einige Zeit gelangweilt herum, während die anderen Fahrer nach und nach wegfuhren. Zum Schluß waren alle Taxen weg, nur einer war übrig geblieben. Um die Zeit bis zum nächsten landenden Flieger zu überbrücken, näherte er sich meinem Passat und blinzelte herein. Offensichtlich gefiel ihm unsere Vermittlungstechnik, nahm ich zuerst wenigstens an.

Dann schien etwas ganz anderes seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er trabte zu seinem Taxi, auch ein Passat, schaute auf seine Konsole und kam flott zurück zu mir, lehnte sich auf die Beifahrertür und fragte neugierig:

„Kollege, was bedeutet das weisse Kreuz da, das in der Mitte auf der Konsole?“

Tja, die Sache mit dem Kreuz. Das ist so eine Spezialität von mir, die ich gern geheim hielte, so wie einen Zaubertrick! Ich überlegte dann aber, das Kollege §flughafenfahrer weit genug von meinem Fahrgebiet entfernt stationiert sei, da könnte ich ihm die Bewandtnis des Kreuzes ruhig offenbaren:

„Weisst du, das ist ganz einfach erklärt. Durch das Kreuz komme ich leichter mit Frauen ins Gespräch, Sex und so, weisst du!?“

Er grinste mich nur ungläubig an, ich verwarf seine Zweifel aber durch einige Beispiele, bei denen die Taxifahrt mit einem zufriedenstellenden Akt der Nächstenliebe geendet hatte!

Lange rede kurzer Sinn. Er äußerte, das auch einmal auszuprobieren.

Kürzlich hatte ich dann wieder eine Abholung vom Flughafen Bremen. Eine hübsche Frau, ausgestattet mit genügend weiblichen Attributen, sämtliche Taxifahrer Deutschlands in den Wahnsinn zu treiben!

Nicht ganz unstolz sammelte ich die Schönheit am Gate ein und geleitet sie unter den geifernden Blicken der anderen Kutscher zu meinem Wagen. Unterwegs kam, was kommen musste! Sie fragte:

„Was ist das für ein weisses Kreuz, da auf der Konsole?“

Jetzt kam mein großer Moment. Die Worte hatte ich mir schon viele Male sorgsam zurecht gelegt, um sie ganz natürlich, nicht zu jovial, nicht zu langweilig über meine Lippen rauschen zu lassen:

„Ooch das. Da hatte ein Kollege aus der Tagschicht sein eigenes Navi festgeklebt und die Reste beim Ausbau zu Schichtende nicht entfernt. Ich werde das nicht übernehmen, soll der sich drum kümmern!“

Sie war mit der Antwort zufrieden und begann auf einmal ganz aufgeregt mit den Schenkeln zu wippen und auf ihren Lippen zu kauen. Da platze es aus ihr heraus:

„Wissen sie, neulich hatte ich ein Taxi am Flughafen genommen, das hatte an der genau selben Stelle so ein Kreuz. Ich verrate ihnen Mal, was dieser Fahrer mir antwortete, als ich mich nach dem Kreuz erkundigte!?

Sie schaute mir tief in die Augen und imitierte die Mundart des Kollegen:

„Wolle Ficken?!“

 

Pam Pam

Käufliche Liebe

Mit mulmigem Gefühl im Bauch schlug ich den Weg nach $dorfmitskurve ein, um eine Dame „in den besten Jahren“ abzuholen.

Der versierte Zentralist $stoertebeker hatte schon DEFCON  für diesen Auftrag angeordnet, so zog ich meine Jacke über, klappte die Armlehne herunter und betete!

Aller Voraussicht nach erwartete mich am Ziel ein ausgebuffter COUGAR im  Endstadium. Diese sind bekannt für unvorhersehbare Übergriffe, besonders bei bereits fortgeschrittener Intoxikation, welche $stoertebeker bereits am Telefon diagnostiziert hatte.

Am Ortsrand – es begab sich nach der Geisterstunde – erschien ein zu dieser Nachtzeit sehr seltenes Naturschauspiel. Ein Regenbogen überstrahlte die Straße meiner Fahrgästin und schwebte direkt über ihrem Haus. Sie erwartete mich schon in der Garageneinfahrt stehend und bevor sie mich mit ihrem Make-Up-Kunstwerk blenden konnte, zog ich die altbewährte Bundeswehr-Sonnenbrille (NATO-BH) aus der Tasche und schützte mein Augenlicht.

Ich sprang aus dem Sprinter, suchte mein Heil in vorsichtigem, rückwärts gerichteten Gang, um ihr die Beifahrertür zu öffnen. Soweit möglich schaute ich sie nicht an, sondern blickte, ohne unhöflich zu wirken noch Oben, um den Anblick der bunten Farbkombinationen zu geniessen. Aber da fand sich Nichts mehr, sie hatte sich eben noch schnell das Antlitz gepudert und das Farbspiel erlosch.

„Hoffentlich platz jetzt kein Stück aus ihrer Fassade, dann kann ich das ganze Auto reinigen!“, dachte ich verzweifelt und sah mich schon nach dem ZEWA um.

Sie wollte zum Pam Pam! Wie so viele Feierlustige, nach rauschenden Festen zu Hause oder bei Freunden, um den Abend mit einem ordentlichen Absturz in der einzigen Disco in unserem Fahrgebiet ausklingen zu lassen. Die Etikette wurde schon zu Haus an die Garderobe gehängt, damit von vorn herein keine Missverständnisse aufkommen, Jemand sei noch Herr seiner Sinne.

Am Ortsausgang nahm das Unglück seinen Lauf und mangels Straßenbeleuchtung wurde es Stockeduster in meinem Sprinter. Wegen des Wildunfalls in der letzten Woche war ich jetzt etwas angespannt und vermutete hinter jedem Busch oder Schatten ein Rotwild, oder zumindest einen kapitalen Elch oder ähnliches Getier. Da wurde mir ganz warm ums Herz, als ein wohliger Schauer von meinem rechten Unterarm ausging und sich in Richtung Brustkorb fortpflanzte.

„AAAAAAAhhhhhh, lassen sie das. So kann ich nicht fahren!“, schrie ich erschreckt und fuchtelte vor ihr herum, als sei ein Bienenschwarm auf mich los gegangen.

Sie hatte sich unbemerkt zu mir herüber gelehnt und versucht mich mit ihren Verführungskünsten und vorsichtigen Streicheleinheiten in ihr Netz zu locken. Mit aller Kraft konnte ich den Würgegriff lösen und die Fahrt fortzusetzen, nicht ohne die halbe Aufmerksamkeit den sich vom Beifahrersitz immer wieder annähernden Tentakeln zu widmen.

Der Weg zum Pam war nicht sehr weit und mit ein paar gezielten klapsen auf ihre immer wieder forschenden Hände trafen wir am Taxistand ein.

„Bitte, lass mich Hinten rum raus, die sollen mich hier vorn nicht sehen. Bin doch schon so eine alte Schachtel, die sich besser unerkannt reinschleicht!“, bat sie mich mit sonoriger Stimme.

DEFCON   1, Krieg!

In mir flackerte  die Furcht vor weiteren romantischen Avancen auf und wurde umgehend bestätigt, als sie mir anbot, für einen kurzen Halt auf dem Parkplatz hinter dem Pressluftschuppen auch einen 5er springen zu lassen.

Ich riss das Lenkrad rum und lies die Kupplung springen. Nach 2 Sekunden parkte ich in Sichtweite der Türsteher und beendete sämtliche Träume meiner Kundin mit der Forderung des Fahrpreises und der Bitte nach möglichst raschem verlassen des Taxis.

Mit reichlich ungehobelten Verwünschungen löste sie unser Vertragsverhälnis per Bezahlung auf und tauchte im Halbdunkel des Wendeplatzes ab!

„HerrTaxifahrer! HerrrrrTaxifahrer! Schadensbericht!?“, schallte es aus dem Lautsprecher.

„Lieber Kollege $Stoertebeker, hiermit erkläre ich diese Frau zur „persona non grata“. Falls die wieder anruft, schick ihr bitte einen Fahrer von ihrem Kaliber oder gib ihr die Nummer von der $anderesTaxiunternehmen!“

5 € war ich ihr also wert. Wird echt Zeit, das der Mindestlohn kommt!

 

Nachtrag: Meine Recherche nach den Defcon-Stufen hatte die falsche Reihenfolge ergeben. Vielen Dank an die schlauen Mitleser für den Hinweis. Habe das geändert. Wer es ganz genau Wissen möchte: DEFCON-STUFEN-WIKI