‚Sch brauch Zirr-retten

Übersetzung:

Kunde:

Ich hab schlimm Corona und benötige dringend eine Schachtel Camel. Aber ich habe nur € 3,00, den Rest möchte ich mit Paypal zahlen!

Ich:

Nee, geht nicht, wegen Rückbuchung und so weiter!

Er:

Moment ich ruf gleich wieder durch. Was kostet das denn?

Ich:

€ 15,00 über den Daumen.

Er:

Hallo ich bin’s wieder. Habe meinen Nachbarn geweckt, der hat mir was geliehen. Ich lege das Geld vor die Tür!

Ich: Jo, die Kippen trudeln Dreiviertel Elf bei ihnen ein.

Er: Danke! Du hast mein Leben gerettet!

Ich:

Man tut was man kann!

Ende

#Arschfax

Ihr kennt das ja, wenn einer seine Kleidung nicht in Ordnung hat und  über dem Hinterteil oder am Hals so ein Etikett mit der Kleidergröße oder der Waschanleitung rausguckt!

Das war es aber nicht, nicht genau.

Als der Kollege  auf dem Weg aus unserem Aufenthaltsraum bei mir am Taxi vorbei lief, flatterte eine halbe Rolle Klopapier, abgewickelt, jedoch offensichtlich fest verbunden an seinem Hosenbund hinter ihm her.

Der Typ hat die Ruhe weg, ist dabei aber sehr cool und nett!

„Hey du, da ist ein Fax für dich gekommen, mehrere Seiten!“, rief ich hinterher.

„Moin HerrTaxifahrer! Wo kann ich das abholen?“

„Schau einmal hin, es kommt gerade rein, hinten, an deiner Hose!

Er schaute ungläubig, wagte trotzdem einen Blick. Ohne weitere Umschweife wickelte er das Papier zu einer kleinen Rolle auf. Sehr gewissenhaft, mit viel Zeit fürs Detail überprüfte er den Zustand.

„Nichts dran! Da ist wirklich nichts dran, HerrTaxifahrer!Ich schwöre!“, versuchte er mich zu beruhigen.

„Du, davon bin ich überzeugt! Weiterhin Gute Fahrt mein Großer!“

„Danke, dir auch!“

So verabschiedeten wir uns. Später zeigte ich immer wenn ich ihn traf mit dem Finger auf sein Hinterteil und er schaute erschrocken nach!

Das ist unser „Running Gag“ geworden!

Immer schön sauber bleiben! 😉

 

Neuanfang

Moin lieber Blogleser!

Mein Bleistift ist gespitzt. Sorry, das ich dich so stiefmütterlich behandelt habe, aber die Schreiblust war extrem verflogen.

Warum geht es nun doch weiter?

Meinen Blog habe ich immer gern als Ventil für meinen Frust benutzt. Und da sich vieles wiederholte, währen die Stories auch immer ähnlich gewesen. Nun hat sich aber einiges angestaut. Nicht nur reichlich Blödsinn meiner Fahrgäste, auch platzt mir der Kragen gerade wegen der Umstände in diesem Jahr.

Krieg. Menschen. Energie. Kosten. Pandemie. Umwelt. Weltpolitik. Rohstoffe.

Zu diesen Themen möchte ich euch meine Meinung sagen. Vielleicht entstehen dann auch hier wieder einmal ein paar tolle Gespräche.

Bis die Tage, dein HerrTaxifahrer

 

Neulich an der Kasse…

Vor Schichtbeginn decke ich  mich beim lokalen Discounter mit Taxifahrer-Nahrung ein. Am Montag stand vor mir eine Dame in der Schlange, welche offensichtlich bösen Mundgeruch hat.

Oder hat sie etwas Anderes zu verbergen?

 

Da fällt mir doch gleich wieder die Kundin ein, welche zu ihrem Rotkohl immer eine bis zwei Flaschen lieblichen Weißwein bei mir bestellte. Und wenn der Kohl „AUS“ war, durfte ich das Gemüse selbst bestimmen!

Diese Alibi-Käufe sind mir auch aus der Zeit vor dem Taxifahren bekannt, als ich 2010  in einem Edeka-Markt als Kassiererin eingesetzt war.

Die armen Leute kauften aus lauter Verzweiflung zu ihrem morgendlichen Kümmerling, Korn oder Weinbrand immer noch etwas dazu, hinter dem sie ihren Schnaps verstecken konnten. Klopapier, Feuerzeuge, Zeitschriften, Kaugummi, Obst, Flasche billiges Wasser uvm.

Viele dieser „Zusatzartikel“ inclusive schon geleerter Flachmänner landeten unbenutzt im Papierkorb vor dem Laden! Täglich! Deshalb gaben einige Kollegen schon eine Wunschliste bei mir auf, damit ich Alarm schlagen konnte, falls ein passender Artikel im Papierkorb landete. Kein Witz!

Wäre ich ein Säufer, würde ich auch etwas zukaufen. Mir ist es schon peinlich, wenn ich für einen Stammkunden 2 Korn und einen Kasten Bier kaufe. Ich bitte dann an der Kasse immer besonders laut um eine Quittung für meinen Kunden!

Immer schön Trocken bleiben, euer HerrTaxifahrer

Obacht! Impfmücken!

Laut diverser Vertrauen erweckender Nachrichten-Websites wurde nun aufgedeckt, wie die Bundesregierung gedenkt Impfgegner gegen ihren Willen „Zwangszuimmunisieren“!

Kommentar eines anonymen Facebook-Nutzers (Martin M.):

„Im Ernst jetzt? Wow… Und ich dachte bisher immer, die Zwangsimpfung geschieht durch am Boden haftende Impfstoffe, die über die Füße bis zum Hintern kriechen, um dann durch den Darm ins Blut zu gelangen. Man soll es wohl nur daran merken, dass man „La Cucaracha“ pupst und dabei unbedingt die Weltherrschaft will. Ts ts ts, ich lag wohl falsch. Es sind IMPFMÜCKEN unterwegs! Ich naives Schaf wieder… „

Also Augen auf und vergesst auf keinen Fall das Anti-Ungeziefer-Spray aufzutragen!

Euer HerrTaxifahrer

Und immer wieder Samstags…

Hallo Freunde!

Tour 1

Das Pärchen stieg vorschriftsmäßig mit MNS zu und verhielt sich still. Zuuuuu still. Ich konnte sprichwörtlich das Geräusch eines sich öffnenden Reisverschlusses hören. Was ich dann auch tat! Das es keine Handtasche war, die durchforstet werden sollte, ergaben die Schmatzlaute und das leise Röcheln des männlichen Parts im Fond. Ich fuhr rechts ran und bat um etwas Zurückhaltung, sowie die kleidungsmäßige Rückkehr zum erforderlichen Hygienestatus. Ich werde von ihm verspottet.

Bemerkung: Es ist nicht besonders erregend, wenn zwei hässliche Leute besoffen hinter dem Taxifahrer auf der Rückbank entschließen, alte Zeiten wieder aufleben zu lassen.

Tour 2

Leute ins nächste Dorf. MNS wird nur widerwillig angelegt und ich werde verspottet. Nach etwa 500 Meter fallen schon wieder die Hüllen! Eine Maske unter dem Kinn, die Andere auf der Stirn. Ich bitte, die Masken vernünftig zu tragen, sie würden mich schützen, das sei mir wichtig. Sie lachen und schneiden mir Grimassen. Ich werde deutlich und verweigere die Weiterfahrt. Sie schaffen es, den MNS unter Protestes zum Fahrtende zu tragen, um dann extra in meine Richtung Hustend aus dem Wagen zu steigen.

Bemerkung: Alkohol und Hygiene sind bitterböse Feinde!

Tour 3

Ich bin etwas pissig, wegen der vergangenen Touren und möchte es besser und verständlicher für meine Fahrgäste machen. Dazu erkläre ich den beiden Männern, das in meinem Wagen der MNS vorschriftsmässig für die komplette Dauer der Fahrt über Mund und Nase getragen werden muß. Die Männer unterhalten sich über die Arbeit. Der eine solle sich mal besser etwas durchgreifen und seine Leute nicht wie verweichlichte Pussies behandeln. Daraufhin erklärte sich der so Angesprochene, es hätten schon interne Gespräche stattgefunden, aber ganz im Rahmen der Verschwiegenheit.

Mich erstaunte, wie deutlich Alles zu verstehen war und ich schaltete die Putzbeleuchtung ein. Natürlich waren die Masken abgerutscht, das ist so ja auch viel besser, da stirbt es sich nicht so leicht, wegen dem Sauerstoffmangel und der Eigenstickstoff-Aufnahme.

Bemerkung: Sie fanden es garnicht so toll Nachts um zwei Uhr eine neue Beförderungsmöglichkeit suchen zu müssen.

Tour 4

Anruf von der Polizei, ein Mann sei in Nesse, unter der Autobahnbrücke der A27 abzuholen. In der Zeitung stand, das er einer der 400 kontrollierten Fahrzeugführer war, der nicht mehr weiterfahren durfte, weil er zu viel gebechert hatte. Ich trug der Polizistin auf, bitte für einen MNS des Delinquenten zu sorgen. Sie hat das außerordentlich gut hinbekommen. Leider hat das mein Fahrgast nicht ganz so für wichtig befunden. „So, die Bullen sind außer Sichtweise, wir können das Ding absetzen!“ Och nööö. Ich erklärte ihm, das ihn gleich wieder zu der Kontrollstation bringen würde. Ein Transport durch die Polizei sei erheblich teurer. Er entschied sich vorerst im nächsten Dorf auszusteigen. Später fuhr ich ihn dann doch noch ganz nach Hause, die Ernüchterung war wohl langsam in ihm aufgestiegen.

Bemerkung: Autofahren und Alkohol im Blut sind bitterböse Feinde!

 

Leider nervt es ungeheuerlich, das eine solche Selbstverständlichkeit nun zum Gespräch jeder noch so kurzen Taxifahrt wird.  Überall auf der Welt ist Covid 19 nicht zu stoppen, weil einige verantwortungslose Menschen nicht zum allerkleinsten Opfer bereit sind. Und dann auch noch die vielen Taxifahrer aus Bremerhaven, die selbst keinen MNS tragen und ihre Fahrgäste auch nicht. „Wir haben eine Kunststoffabtrennung!“ Ja klar, hab ich gesehen. Aber das Ding ist nicht dicht. Und schon garnicht, wenn die Durchreiche fürs Fahrgeld in der Mitte zwischen den Vordersitzen immer geöffnet gelassen wird. Und zu guter Letzt machen da Kollegen aus dem Landkreis auch nicht die Ausnahme, was mich ehrlich gesagt ziemlich beschämt.

So, das wird sicher nicht die letzte Nervung bezüglich der Gesichtsdessous. Aber das mußte jetzt raus. Dieser Blog ist mein Ventil für auflaufenden Frust und jetzt geht es mir schon wieder besser. Vielleicht habt ihr auch eine Meinung dazu und schreibt einen Kommentar auf diesem Blog.

Beste Grüße und bleibt Gesund!